AW: Endlich Musikanten
Da habt Ihr ja echt Glück, bei mir sieht das ganz anders aus.
Frösche hab ich schon seit 6 oder 7 Jahren, die "Konzerte" begannen allerdings erst vor 2 Jahren, kurz davor waren neue Nachbarn in ein neu gebautes Haus direkt neben uns gezogen.
2007 begann also das Gequake mit 2 oder 3 Fröschen, aber es schien niemanden zu stören. 2008 quakten dann schon 4 oder 5 Frösche, und die Nachbarin sprach mich an, sie könnten nicht schlafen, und ich müsste was dagegen unternehmen. Zitat:"Nur wegschaffen, nicht töten".
Ich versuchte ihr zu erklären, dass ich die Frösche nicht einfach rausfangen und "wegschaffen" dürfe, sie meinte, ich solle mich doch mal bei der zuständigen Stelle in der Gemeindeverwaltung informieren, was es für Möglichkeiten gäbe.
Ich rief also gleich dort an, die Dame wusste allerdings schon Bescheid und wollte sich innerhalb der nächsten Tage bei der Unteren Naturschutzbehörde in unserer Kreisstadt informieren.
Da das nach 2 Tagen scheinbar noch nicht geschehen war, rief die Nachbarin selbst dort an. Sie kam dann wieder zu mir, und meinte, ich solle doch den zuständigen Herrn F. mal anrufen, er würde eventuell auch vorbeikommen und sich die Frösche ansehen.
Den Sinn dieser ganzen Aktion habe ich bis heute nicht verstanden, denn eigentlich wollte sie ja, dass ich die Frösche wegschaffe, und gleichzeitig schaltet sie die Naturschutzbehörde ein, die das Rausfangen ja mit Sicherheit nicht erlaubt.
Ich habe lange überlegt, ob ich dort anrufen soll, aber da die Sache ja nun schon von der Nachbarin angeleiert war, dachte ich:" Jetzt erst recht".
Der nette Herr F. kam dann auch vorbei, bewunderte mein Biotop mit den vielen
Libellen, Molchen und sonstigem Getier, und stellte fest, dass es sich bei meinen Fröschen um Teichfrösche handelt, die man nicht herausfangen darf. Außer man würde einen Antrag auf Außnahmegenehmigung stellen, dieser würde allerdings auch auf seinem Schreibtisch landen, und dem würde nur zugestimmt werden, wenn davon auszugehen ist, dass keine weiteren Frösche zuwandern, was bei mir nicht der Fall ist, da die vorhandenen Frösche ja auch von alleine gekommen sind.
Es wurde mir also nur bestätigt, was ich schon wusste. Von der Nachbarin habe ich in dem Jahr nichts mehr gehört, nur ihr Mann ließ ab und zu blöde Bemerkungen rüberwachsen.
Kaum hatten die Frösche dieses Jahr 2 Tage gequakt, stand sie schon wieder auf der Matte. Ich erklärte ihr, dass ich mich strafbar mache, wenn ich die Frösche fange, und fragte sie, ob sie denn nicht mehr mit Herrn F. gesprochen habe, was sie verneinte. Ein paar Sätze später meinte sie allerdings, nachdem Herr F. dagewesen sei, sei Ruhe gewesen. Woher weiß sie, dass er da war, wenn sie nicht mehr mit ihm gesprochen hat?
Ihr neuer Vorschlag:"Fische anschaffen". Die würden dann die Kaulquappen fressen und dann wäre Ruhe. Auf meine Antwort, dass ich nie die Absicht hatte, mir Fische anzuschaffen und das auch nicht tun werde, lief sie wutentbrannt davon mit den Worten:"Na, dann eben verärgerte Nachbarn".
Ich finde die Situation total besch..., hab gar keine richtige Freude mehr an meinem Garten und Teich, und jedesmal, wenn ein Frosch anfängt zu quaken, zieht sich mir alles zusammen, und ich möchte mir am liebsten die Ohren zuhalten, um nicht wieder ein "Gequake" vom Herrn Nachbarn zu hören.
Ich sollte vielleicht noch erwähnen, das Problem wäre ganz einfach zu lösen, aber Nachbars belieben bei geöffnetem Fenster zu schlafen!
Soviel zur Toleranz meiner Nachbarn.
Gruß
Anita