AW: Fadenalge im Teich ? Bilder
Hallo Nils...
Algenprobleme und Filter stehen erstmal in keinem Zusammenhang!
Stimmt,
aber der UVC hat damit sehr wohl etwas zu tun:
Wie mehrere Beiträge hier im Forum immer wieder zeigen,
sorgt der Einsatz eines UVC zwar für klares Wasser, indem er die Schwebealgen verhindert,
aber weil der nichts am Vorhandensein der Nährstoffen ändert,
wachsen statt dessen die Fadenalgen.
Dass die Fadenalgen den
"Mulm zwischen den Steinen als Nährstoffe nutzen",
ist jedoch ausgemachter Unsinn,
denn sonst würden die nicht auf senkrechten Folienflächen, Rohren oder sogar auf der Wasseroberfläche wachsen.
Erfrischend, aber unhaltbar ist auch die Theorie, die Gesamthärte "beseitige" das Hydrogenphosphat.
Es ist eben so, dass der Phosphor in verschiedensten Verbindungen in den Teichen vorkommt
und dabei teilweise auch in unlöslichen Formen oder lebenden Organismen gebunden ist.
Die Geschichte ist also im ständigen Umbau und Veränderung begriffen,
weshalb man sinnvollerweise auch nicht Phosphat, sondern Gesamtphosphor misst und das ist leider schwierig:
Schon bei Konzentrationen weit unter der Nachweisgrenze handelsüblicher Tröpfchentests werden Algen zur Plage.
Es nutzt also nichts:
Der Phosphor muss raus - in welcher Verbindung er auch immer gerade stecken mag
und da kann man ihn entfernen, wo auch immer man ihn erwischt:
Wasserwechsel ist eine Methode für kleinere Teiche oder wo´s ohnehin sein muss (
Koi)
(Wieviel, wie oft und wohin sollte ich bei meinen 250 m³ wechseln?)
und wenn das "neue" Wasser auch sicher phophatfrei ist.
Das ist leider bei Brunnenwasser in landwirtschaftlich genutzten Gegenden sehr oft nicht der Fall.
Man kann auch mit Eisenverbindungen oder durch Zugabe von billigem Baukalk Phosphat in unlösbare Verbindungen fällen;
die liegen im bzw. am Schlamm. Damit ist der Phosphor allerdings nicht "weg"
sondern wird unter Umständen doch wieder mobilisiert, indem er wieder eine lösliche Verbindung eingeht.
Man müsste also das gefällte Kalziumphosphat entfernen,
was (z.B. bei mir) mühsam sein kann.
Die BESTE Lösung ist jedoch, den Phosphor rauszunehmen, wenn man ihn "angreifen" kann
und das ist dann der Fall, wenn er in den Organismen steckt:
Die Trockenmasse von Pflanzen besteht zu ca. 2 %o aus Phosphor,
die von Tieren sogar bis zu 2% - also lässt das eine simple Rechnung zu:
Hat man 100 µg Phosphor pro Liter im 100 m³-Teich, so sind das 10 g Phosphor
und wenn man da jetzt 5 kg PflanzenTROCKENmasse erntet, hat man den damit raus.
Alternativ müsste man nur 1/2 Kg Fisch essen*, der im eigenen Teich OHNE ZUZUFÜTTERN gewachsen ist.
Nachdem aber beständig Phosphor in unsere Teiche reinkommt,
sei es durch Staub, Regen, Laub und insbesonders durch Füttern,
ist das ein beständiger Kampf um niedrige Werte,
der aber durchaus positiv verlaufen kann.
*) oder vom
Reiher holen lassen. Der brave arbeitet damit gegen die Algen!
