Zöglinge 2017

[Tanny]

Angesagt war eigentlich ein echter Sommertag ...... bekommen haben wir einen zeitweise sonnigen Tag mit Wind und kalt und manchmal Regen
Ob das wohl dieses Jahr mit Sommer noch irgendwann was wird?

Die Spatzen waren heute sehr aktiv unterwegs
Fips sah ich immer, wenn ich ins Vogelzimmer kam gerade woanders herumlaufen, Sämereien knabbern oder Insekten sammeln.
Fussel war öfter außerhalb von Klein Spatzenhausen im Vogelzimmer am Boden unterwegs.
Er weiss jetzt genau, wie er bei Klein Spatzenhausen rein und raus kommt
Klein Spatzenhausen ist für Fussel auf jeden Fall der sichere Rückzugsort.
Immer, wenn ich die Tür zum Vogelzimmer öffne, sehe ich Fussel wie ein Blitz Richtung EInstieg nach Klein Spatzenhausen wetzen und dort dann unter der Wärmeplatte oder hinter dem kleinen Stamm, der in der Duschwanne steht, verschwinden
Fussel zu fotografieren ist immer noch eine Herausforderung.
Karl war heute häufig am rein und raus fliegen.
Außerdem hält er sich viel bei den Schwalben auf - er macht absolut nichts - setzt sich nur neben sie und scheint sich diebisch zu freuen, wenn die Schwalben ihn dann anfauchen (von Karl habe ich heute das Foto vergessen )
                 

Diego und Sid habe ich heute Nachmittag, als die Sonne mal etwas mehr schien, wieder raus gesetzt.
Sie scheinen die Stunden in der Voliere sehr zu genießen.
Außerdem habe ich den EIndruck, dass sie sich so langsam an den Tagesablauf im Vogelzimmer gewöhnen und sich anfangen dort sicherer zu fühlen.
Sie beginnen zu wandern und sie erkunden so langsam die verschiedenen, erkletterbaren Wege
Diego ist heute auch ausgiebig baden gegangen
             

Feline machte heute einen etwas "wacheren", aktiveren Eindruck und ich habe zum ersten Mal gesehen, dass sie versucht, ihr Gefieder zu putzen
Sehen und Hören - m.E: unverändert.
Ihr Appetit ist gut, sie frisst eigenständig - schnappt sich also das Futter selbst von der Pinzette, wenn ich die Schnabelspitze berühre.
Dass sie mir einen riesen Plopp in die Hand gemacht hat, kommentiere ich jetzt hier mal nicht weiter
     

Ansonsten hatte ich einen extrem entspannten Tag, weil ich sehr schnell sehr viele Grashüpfer fangen konnte und so zwischen den Fütterungen richtig Zeit hatte, einfach in der Sitzecke zu sitzen und den Tag zu genießen ....was Herzi sofort spitz hatte und alle Nase lang kam und drohte:
"Futter oder Piercing" ....

...und hier habe ich doch glatt Moritz vergessen

Sie ist genau wie Karl viel geflogen - und vor allem: sie ist total sicher geflogen
ich war vollkommen überrascht, als ich sah, dass sie selbst in Kurven nicht ins Schlingern kam und auch keinerlei Abstürze hatte.
Wenn sich das morgen so gut wiederholt, werde ich einige Kecherladungen lebende Insekten im Vogelzimmer aussetzen. Wenn sie es schafft, die zu jagen, ohne, dass unebenheiten im Flugbild sind, kann sie vielleicht doch noch raus - das wäre für sie sicher absolut super

   

 

[jolantha]

einfach in der Sitzecke zu sitzen und den Tag zu genießen

Das sah doch bestimmt so -- aus .

 

[Tanny]

genau so Jolantha - und heute schon wieder! ...ich werde noch faul

Heute war ds Wetter wie angekündigt: ein echter, schöner Sommertag.
Wenig Wind, viel Sonne, über 20 grad und trocken
Die Insektenjagd war ein absolutes Kinderspiel und so hatte ich wieder richtig viel Zeit

In Klein Spatzenhausen wurde das Rotlicht heute nur wenig - und wenn, dann von Fussel oder Fips oder beiden genutzt.
Meistens waren die zwei zwischen den WIldkräutern unterwegs oder haben sich durch die Futterschalen (einmal Insekten, einmal Sämereien) gefuttert.
Der kleine Fips verdrückt sage und schreibe 3 der riesen Wachsmottenlarven am Stück hintereinander weg!

Karl war selten in Spatzenhausen.
Meistens ist er zwischen Voliere und Hochsitz am Fenster im Vogelzimmer hin und her gependelt und hat den Schwalben das Futter geklaut
Also habe ich eine 2. Futterschale mit Karls Lieblingsinsekten: Wachsmottenlarven - dort hin gestellt.
Karl fängt langsam an, die Vorzüge von draussen schätzen zu lernen
Er hat sehr interessiert jede Pflanze und jeden Stein in der Voliere von oben bis unten inspiziert und alles möglichen Pflanzen probiert
Interesse an der Welt jenseits des Volierendrahtes hat er allerdings noch nicht gezeigt - und die sPatzen draussen interessieren ihn noch nicht.
Ich habe den EIndruck, dass zwischen Karl und Fips eine ganz eigenartige "Freundschaft?" besteht.
Sehr oft hält Karl sich in Fips Nähe auf und schirmt ihn gegen Fussel ab, wenn Fussel gerade mal wieder seine hektischen fünf Minuten hat und blind hin und her flitzt.
Es sieht immer ein wenig so aus, als ob Karl sich schützend vor Fips stellt, um zu verhindern, dass Fussel den Kleinen überrennt

Fussel ist heute ein mal in alter Panik, die er eigentlich schon abgelegt hatte, aus Spatzenhausen geflüchtet und hat sich auf der anderen Seite des Vogelzimmers versteckt, als ich die WIldkräutersträusse auswechselte.
Da hatte ich dann mal Gelegenheit, ihn in ganzer Pracht zu fotografieren
Dafür war es fast unmöglich, Karl vor die Kamera zu bekommen.
                   

Diego und Sid waren heute den ganzen Tag draussen.
Sie sind eigenständig über den Kletterzweig in die Ausflugklappe gelangt und von dort runter in die Voliere - ob gesprungen oder geklettert weiss ich nicht.
Anfangs sassen sie auf den Pflanzkübeln zwischen den WIldkräutern am EIngang.
Später wechselten sie auf die andere Seite der Voliere, wo sie sich am Miniteich in den Blumentöpfen nieder ließen.
Ich habe den Eindruck, es geht ihnen ganz gut und sie sind zufrieden
Als ich sie Abends rein holte - ihre Futterschale war frisch gefüllt mit Heimchen, frisch geklatschten Fliegen und Grashüpfern - lassen die zwei doch tatsächlich ihre Futterschale links liegen und machen sich über Karls Wachsmottenlarven her
                 

Moritz ist heute meistens auf der Duschstange geblieben und immer nur kurz zum Futter fassen in die AUsflugklappe geflogen, wo ich seine Badewanne und seine Futterschale tagsüber stehen habe.
Ich glaube, sie hat Felines Flexarium nicht aus den Augen gelassen - bzw. Feline.
Ich hatte probiert, das Flexarium offen zu lassen, so das Moritz zu Feline kann - aber das geht noch nicht.
Moritz setzt sich auf die Nestkante, piepst Feline an und wenn dann keine schwalbentypische Reaktion kommt, pickt Moritz Feline in den Nacken - als ob er sagen will. nun sag mal was, reagier mal.....
Also musste ich das Flexarium wieder schließen und Moritz sass dann wieder auf der Duschstange und ließ felines Nest nicht aus den Augen.
   

Feline hat wieder Fortschritte gemacht Sie kann jetzt ohne jede Stütze auch auf dem ebenen Tisch sitzen, ohne umzufallen
Außerdem versucht sie sich in Gefiederpflege - allerdings erfolglos - ihr Kopf ist zur Zeit noch überbeweglich - wenn sie sich auf dem Rücken putzen will, geht der Kopf weiter rum. Sie dreht ihn mehr als 270 Grad rum - ich denke jedes Mal "jetzt dreht sie sich den Kopf ab".
Ich hoffe sehr auf die osteopathische Behandlung..........
Ansonsten habe ich den EIndruck, als ob sie heute auf Geräusche und auf der linken Seite auch ganz leicht auf Bewegung reagiert hat
Sie futtert gut und reichlich - mäkelt mit Heimchen, liebt Fliegen (sie wird wählerisch ) und ihr Kot ist völlig normal und regelmäßig.
   

Was mir bei absolut allen Vögeln dieses Jahr auffällt: sie alle mäkeln mit den Heimchen.
Sie nehmen sie mehr oder weniger widerwillig, wenn da nichts anderes ist.
Und das kann nicht an der Qualität liegen. Es betrifft alle heimchen - verschiedene Größen, verschiedene Herkunft, unterschiedliche Auffütterung bei mir.
Heimchen sind einfach nicht der Bringer.
Die Spatzen präferieren eindeutig Wachsmottenlarven und Buffalos.
Die Mehlschwalben waren bis heute Abend, wo sie ebenfalls auf die Wachsmottenlarven gestossen sind, eindeutig Fans von Kuhstallfliegen - wenn es die nicht gab gingen auch Pferdefliegen - Pferdeappelhaufenfliegen waren unerwünscht.
Spinnen sind ebenfalls sehr beliebt.
Grashüpfer sind okay.

Moritz futtert ausschließlich Fliegen, braune Heimchen (grün verweigert sie) und Wachsmottenlarven - das habe ich heute zufällig entdeckt, dass er die Wachsmottenlarven der Spatzen heimlich klaut

Feline futtert am liebsten Fliegen gefolgt von grünen Grashüpfern - braune spuckt sie aus.
Heimchen findet sie Mist seit sie wieder "unter den Lebenden weilt" und ihren eigenen Willen kundtun kann.

Es ist schon interessant, wie unterschiedlich die Prioritäten sind

 

[Tanny]

danke Christine

Das war ja klar - zwei Tage ohne Regen - da wurde es allerhöchste Zeit, dass das Wetter wieder umschlägt
Tagsüber war es noch trocken, aber zunehmend bedeckt, windig und es wurde im Laufe des Tages kälter - am späten Nachmittag dann wieder.....Regen .....

In Klein Spatzenhausen war heute eigentlich Grundreinigung angesagt - musste ich auf ein Zwischending zwischen täglicher Reinigung und Grundreinigung reduzieren, da ich nicht genug Zeit hatte.
Fips wird immer sicherer und schneller in seinen Bewegungen und seine Federn spriessen immer mehr - er bekommt richtig Farbe
Außerdem kann er jetzt sein Gefieder wieder putzen, ohne umzufallen

Fussel hat sich heute erstmals nicht sofort ausser SIcht versteckt, als ich in Klein Spatzenhausen hantierte
Aber, wenn ich die Kamera auf ihn richte, ist er immer noch weg wie der Blitz.

Karl war heute fast den ganzen Tag in der Voliere.
Ich hatte ihm die Volierenluke einen Spalt (so, dass die AMseln nicht rein können) auf gemacht, damit er raus kann, wenn er will.
Ich glaube aber, er hat das noch nicht gesehen.
Dafür hatte Herzi das sofort spitz.
Sie kam von irgendwo angeflogen und begab sich sofort in die Voliere.
Karl machte grosse Augen und dann wollte er zu Herzi fliegen, die aber immer vor ihm wegflog und sich woanders hinsetzte.
karl immer hinterher - überhaupt nicht irgendwie agressiv oder so - einfach nur neugierig.
Und Herzi schien sich einen Spaz draus zu machen, immer abzuhauen.
Fast eine Stunde spielten die Zwei dieses Spiel, bevor Herzi wieder nach draußen abzog und Karl zurück ins Vogelzimmer flog.
Aber erstmals hatte ich den Eindruck, dass er richtig interessiert war an den Spatzen draussen und dass er neugierig wird auf das Leben jenseits des Volierengitters
Ich denke, in den nächsten Tagen ist es soweit, da wird er zumindest einen ersten AUsflug wagen
             

Bei Diego und Sid gibt es nichts Neues - sie waren wieder den ganzen Tag in der Voliere und sie bewegen sich dort immer mehr und mutiger beim Erkunden des Terrains.
Abends kamen sie wieder auf die Beute.
Da vor allem Sid gerne die Kanten inspiziert und dabei auch gerne mal runter segelt, habe ich rund um die Beute eine "Absturzsicherung mit Handtüchern gebaut.
Die Schwalben fallen zwar nicht runter, wie ein Stein, sondern gleiten mit Hilfe der 1,5 Flügel eher runter, aber ich muss es ja nicht drauf ankommen lassen, dass sie unglücklich auf dem harten Boden aufkommen.
Einen zweiten "Fips" muss ich nocht unbedingt haben
       

Moritz ist heute einige Male durch die Voliere geflogen - immer dann, wenn SIe in die AUsflugklappe zum Futtern flog, machte sie noch einen kurzen "Spazierflug" draussen.
Ansonsten hat sie nach wie vor Feline fest im Auge behalten.
   

Feline hat heute ihr Nest verlassen und will da auch nicht mehr rein
Ich habe ihr am Boden des Flexariums einen flachen Sitzzweig und eine Kaminholzrinde zum Sitzen hingelegt, die sie beide nutzte.
Ich habe den Eindruck, dass sich ihre Beschwerden geringfügig bessern - heute hat sie es geschafft, sich den Kopf zu kratzen und sie konnte einige Male ihren Kopf wieder so drehen, dass sie sich am Flügel putzen konnte.
Gefuttert hat sie großartig und sie fängt an zu piepsen, wenn sie hört - ja, sie scheint wider zu hören - , daß ich komme.
Das alles lässt mich zunehmend hoffen, dass ihr mit Osteopathie geholfen werden kann
         

Und dann kamen da heute Morgen noch zwei kleine nackte Küken:
Sie wurden am Abend zuvor in ELmshorn in einem alten Schuppen in den Trümmern ihres Nestes am Boden gefunden.
Zwei von vier lebten noch.
Am Tag zuvor hatten Arbeiter dort das Dach saniert und das Nest offensichtlich abgerissen und achtlos mitsamt Küken weg geworfen
Als die zwei ankamen, waren sie stark unterkühlt.
Schlimmer noch aber war, dass mal wieder die Finder im Internet recherchiert haben und dabei auf athastrophal falsche ratschläge gestossen sind:
Sie haben den Kleinen mit Hilfe einer Pipette Wasser verabreicht.
Nachdem die Zwie heute Morgen zunehmend schlechter Fliegen annahmen und schlechter frassen, suchten sie nach einer Stelle in ihrer Umgebung und stiessen so über die PLZ Liste bei Wildvogelhilfe.org auf mich.
Sie brachten mir die Küken eine halbe Stunde nach dem Gespräch.
Beide hatten dieses typische Knacken in der Atmung, was verrät, dass die Wassergaben in der Lunge gelandet sind

Also nochmal für alle, die hier mitlesen:
Egal, was irgendwo im I-Net steht und egal was Tierärzte manchmal sagen (auch die empfehlen das tatsächlich oft - und die sollten zumindest die Anatomie des Vogels besser kennen) - einem Vogel nie, niemals Wasser in den Schnabel geben!
Vögel, die noch nicht selbst fressen und trinken beziehen die erforderliche Feuchtigkeit nur und ausschließlich 8und ausreichend über ihr Futter.

ich habe die zwei zunächst einmal unter die Wärmeplatte befördert, denn man sollte einen Findling niemals füttern, solange er zu kalt ist.
Je unterkühlter ein Vogel ist, desto träger ist das gesamte Verdauungssystem - bei länger ausgekühlten Vögeln kann hier eine Fütterung verheerende Folgen haben.

Einer von den beiden ist innerhalb der ersten halben Stunde leider verstorben.
Er ist praktisch an einem Tropfen Wasser ertrunken
 

Der andere kleine Wicht kämpft noch um sein Leben.
Im Laufe des Tages hat er immer besser gefuttert - ich habe ihm zu jeder Fütterung (im 30 Minutentakt) Fliegen und die Hinterteile von kleinen Heimchen gegeben.
Anfangs nahm er nur eine Fliege pro Fütterung - heute ABend hat er bereits 10 Fliegen und ein kleines Heimchenhinterteil gefuttert.
Allerdings sagt das noch wenig aus.
Die Atmung knackte den ganzen Tag.
Ob er überlebt hängt davon ab, ob die Lunge es schafft, das Wasser rechtzeitig zu resorbieren.
Heute Abend bei der letzten Fütterung habe ich zum ersten mal Atemzüge ohne das Knistern gehabt.
Ich denke, wenn er diese Nacht überlebt, wird es noch einige Tage dauern, bis man sagen kann: er hat es wohl geschafft.
Jetzt schläft er unter seiner Wärmeplatte - wie gut, dass Feline ihr Nest heute verlassen hat - sonst wäre ich wärmeplattenmäßig aufgeschmissen gewesen.
Ich muss mir dringend noch zwei Stück bestellen.

Die Zwei wurden mir übrigens als Schwalben gebracht.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das stimmt.
Irgendwie sehen sie am Schnabel etwas anders aus, als die Schwalben, die ich bisher hatte.
Auf jeden Fall haben sie m.E: keinen Vegetarierschnabel - insofern bin ich mit Fliegen und Heimchen erstmal auf der richtigen Seite
...der kleine Kämpfer:
     

 

[Daufi]

Moin Kirstin;
einfach immer schön zu lesen und morgens die erste Lektüre unter anderem zum Kaffee...
Mir fällt aber die letzte Zeit auf es ist mittlerweile so gegen halb zwei morgens wenn Du schreibst... Meistens wars halb eins..
Wann schläfst du?

 

[Kathrinvdm]

Ich glaube, Kirstin döst nur hin und wieder ein wenig auf ihrem Schlafast …

 

[Tanny]

im WInter..... wenn nicht wider die Vogelgrippe dazwischen grätscht.....

Nein, ehrlich? ...zwischen ca 2 oder 3 und 8 Uhr....und manchmal merke ich, dass ich mal wieder eine Nacht brauche - das ist dann, wenn ich das Tagebuch wegen Sekundenschlafs am PC auf den nächsten Tag verschiebe

 

[Tanny]

Heute hatten wir entgegen aller Prognosen einen trockenen Tag, meistens Sonne, etwas viel WInd - aber sonst klasse

die zweite "Schwalbe", die vermutlich eine Amsel, ganz eventuell auch ein verspäteter Star war, ist leider letzte Nacht verstorben.
Da der Kleine heute morgen ganz anders, als sein Geschwister gestern, entspannt so da lag, wie er sich gestern "schlafen gelegt" hat, denke ich, er ist im Schlaf verstorben.
Vermutlich war das alles wohl doch zu viel für seinen Kreislauf/Herz......

Von Herzi habe ich heute mal wieder viele Fotos machen können, da sie ungewöhnlich häufig an der Sitzecke erschien:
           

Und auch Asterix hat sich heute auffallend oft und lange rund um die Voliere aufgehalten:
     

...und dann sind mir noch zwei besondere Fotos gelungen
Nil und Nemo haben es geschafft - das sind die zwei Spatzen, die nur knapp 2 Tage in meiner Voliere aushielten
   
(Nil ist der am Knödelhalter, nicht der mit vollem Schwanz)

Diego und Sid sind heute schon ganz selbstverständlich morgens raus in die Voliere gehüpft und haben ihre Aussichtsplätze am Miniteich bezogen, nachdem sie eine Weile auf der anderen Seite der Voliere herumgestiefelt sind.
Außerdem klettern sie leidenschaftlich an den Pflanzringen hoch - Mehlschwalben haben tatsächlich mehr vom Mauersegler, als von einer Schwalbe
   

Feline hat es heute erstmals geschafft, sich unter einem Flügel selbst ein wenig zu putzen
Vorher bekam sie ihr Köpfchen ja nicht wirklich unter den Flügel manövriert - der Kopf überdrehte immer oberhalb des Flügels.
Außerdem futtert sie wie nichts Gutes und sie selektiert genau - was nicht ihrem Geschmack entspricht, wird wieder ausgespuckt
Da ich heute das Flexarium wieder halb offen gelassen habe, ist Moritz mehrfach rein geflogen und hat sich in Felines Nähe aufgehalten.
Moritz hat Feline nicht mehr angepickt und ich vermute (muss gewesen sein, als ich nicht im Vogelzimmer war), dass die Zwei irgendwie Kontakt aufgenommen haben.
Jedenfalls ist es jetzt immer so gewesen, dass, wenn Feline piepste, Moritz geantwortet hat.
Es wirkt, als würden die Zwei miteinander reden.
Wenn Moritz nicht im Flexarium in Felines Nähe sass, sass sie meistens auf dem Flexarium und schaute zu Feline runter.
Nur zum Futtern flog sie in die AUsflugklappe und verband das dann mit einem kleinen Rundflug durch die Voliere.
Fotos von Feline habe ich heute vergessen - Moritz dafür in ganzer Pracht
       

Bei Fips und Fussel war alles wie immer - keine Besonderheiten - beiden geht es super gut.
Morgen Mittag bekommen die Zwei einen weiteren Leidensgenossen dazu.
Es kommt ein Spatz aus Greifswald, der wohl eine sehr ähnliche Problematik hat wie Fips - ebenfalls aufgrund eines Traumas.
Da ist natürlich mein behindertengerecht eingerichtetes Klein Spatzenhausen ideal
             

...und nun zu Karl
Er saß heute Morgen bereits ungeduldig am Fenster und wartete, daß ich die AUsflugklappe in die Voliere auf mache.
Dort flog er dann von Ast zu Ast und schaute sich wie immer die Umgebung an.
Natürlich hatte ich auch die AUsflugluke der Voliere wieder einen Spalt offen, aber das schien Karl nicht zu interessieren.
Als ich nach dem Füttern zurück RIchtung Sitzecke ging und mich noch mal umschaute, sah ich, wie Karl gemütlich in die AUsflugklappe folg, dort außen auf dem Ast saß und sich ganz entspannt die Umgebung anschaute.
Dann hob er ebenso gelassen ab und flog zielstrebig in den Holunder an der Hauswand
Das war der unspektakulärste Erstausflug aller Zeiten!
Karl wirkte so gelassen und "in sich ruhend" - das wäre schon für jede andere Vogelart erstaunlich gewesen - für einen Spatz, die ja normalerweise kleine Hektiker sind, war das ein kleines WUnder.
Dann sah und hörte ich von Karl lange, lange nichts.
Ich rechnete nicht wirklich damit, ihn noch wieder zu sehen, denn er war ja längst überfällig mit dem AUsfliegen.
Aber am frühen Nachmittag, als ich zum Vogelzimmer ging, landete ein kleiner Spatz in meiner Nähe auf einem Zweig und bettelte mich an: Karl!!!
Er ließ sich zwei Wachsmottenlarven einverleiben, bevor er wieder abhob und im dichten Gebüsch des Trailplatzes verschwand

Bis zum ABend hörte und sah ich dann nichts mehr von ihm.
Gegen 19 Uhr sass ich im Vogelzimmer und fütterte Feline, als plötzlich ein Vogel hinter mir auf der Stuhllehne landete und den Schnabel aufsperrte:
Karl war zurück - und hat sofort und absolut selbstverständlich den Weg durch die EInflugluke zurück gefunden - als ob er das schon ewig so macht
Er ließ sich von mir ein Heimchen verpassen und dann flog er runter nach Klein Spatzenhausen, zog sich einen Haufen Futtertiere rein und begab sich dann unter das Rotlicht, um sich seinen Träumen hin zu geben.
Er hatte auch keine AMbitionen noch mal wieder raus zu fliegen und jetzt ist alles zu - er verbringt also diese Nacht zu Hause
Es ist unglaublich, mit was für einer Ruhe und Selbstverständlichkeit der kleine Kerl das alles macht.
Karl beweist: "in der Ruhe liegt die Kraft" und wer sich die Zeit nimmt, erstmal nachzudenken, kommt weiter - gerade für einen Spatzen wirklich sehr, sehr ungewöhnlich

Ich freue mich so sehr, dass dieser kleine Kerl, der mal mit dem Kopf noch im EI zu mir kam, es so toll geschafft hat
Die Fotos sind von heute ABend
   

 

[Krächzi]

Karl, der Große.....aus dem Ei....

Wenn Du das Meisen-Video nicht ansehen kannst erzähle ich Dir ein bisschen davon:
Meisen bestehen ähnliche Intelligenztests wie Krähen, wenn auch nicht alle Tests, die Krähen bestehen. Der Unterschied ist, Meisen lernen durch Versuch und Irrtum, und wenn sie etwas gelernt haben, können sie es, während Krähen vorher nachdenken, wie ein Mechanismus funktioniert und planen. Den Folienverschluss von englischen Milchflaschen, die traditionell vor die Haustüren der Engländer geliefert werden, können sie sowieso schon seit Generationen abpuhlen um an die Sahne oben zu kommen, das ist für Meisen eine der leichtesten Übungen. Sie kommen wie auch Krähen an Futter, das an einer Schnur befestigt ist, indem sie mit den Füßen die Schnur einholen, so dass sie drankommen. Sie können auch komplizierte Mechanismen bedienen, die sogar mehrfach kompliziert sind. Aber sie müssen das durch Versuch und Irrtum geübt haben. Von den Kleinvögeln sind sie die Klügsten überhaupt, kurz gefolgt von den Tauben, die den zweiten Platz belegen.....und wer weiß......vielleicht auf gleicher Höhe mit dem Außnahme-Spatz Karl dem Großen aus dem Ei.

 

[Tanny]

Heute war wieder mal einer dieser irren Tage
Immerhin war es trocken - und oft auch sonnig - aber immer noch ganz schön kühl.....

Karl ist heute gleich nach dem Füttern wieder im Dschungel verschwunden
Zwei oder drei Mal kam er im Laufe des Tages nach Hause, um sich Futter abzuholen und etwas auszuruhen, bevor er wieder verschwand.

Fips habe ich heute Abend noch schnell ein Kleintiergehege eingerichtet und da rein gesetzt.......
....um ihn zu schützen vor Fussel
Als ich gerade Feline fütterte gegen 20.30 Uhr, hörte ich hinter mir lautstarkes Geschrei.
Als ich mich umschaute, sah ich, wie Fussel auf Fip einhackte und Fips kam da nicht gegenan - er duckte sich nur weg und Fussel setzte immer nach.
Vermutlich war das der Grund, warum sich Karl immer so nahe bei Fips aufgehalten hat - er hat Fips vermutlich beschützt, denn wenn Karl da war, kam Fussel nie in Fips Nähe.

Als ich Fips in die Hand nahm und ihn mir näher betrachtete, fand ich eine kahle Stelle am Kopf. (nicht verletzt, nur kahl).
Ich vermute also, Fussel hat ihm da schon öfter etwas Flaum ausgerissen

Jetzt ist Fips für die Nacht erst mal geschützt in einem Kleintiergehege, wo er sich auch gleich wohl fühlte - alles, was er in Klein-Spatzenhausen an EInrichtung hatte, hat er auch dort.
Morgen werde ich mir dann wohl Gedanken machen müssen, wie ich das Problem jetzt für alle beteiligten Vögel sinnvoll lösen kann
Von den Spatzen habe ich heute leider keine Fotos - habe ich schlicht vergessen.....

Bei Diego und Sid gibt es nichts Neues - sie haben den Tag wieder an ihrem Lieblingsplatz in der Voliere verbracht und heute Abend haben sie sich direkt am Fenster zur Ruhe begeben.
   

Feline hat ihren ersten, kleinen Flugversuch unternommen
Als ich sie aus dem Flexarium nehmen wollte, um sie zu füttern, flog sie mir praktisch aus dem Flexarium in den Schoß.
Ansonsten hat sie heute viel Zeit unter dem Rotlicht verbracht.
     

Am späten Vormittag kam dann der angekündigte Spatz aus Greifswald.
Am 4.8. wurde er in einer Reithalle gefunden - er schwankte stark, konnte den Kopf nicht kontrollieren, krampfte und fiel immer um.
Die Finderin hat ihn seither gepflegt.
Da sich abzeichnete, dass der Kleine, sollte er es überhaupt schaffen, mit Sicherheit noch recht lange brauchen wird und unter Umständen genau wie Fips nicht auswilderungsfähig sein wird, suchte die Finderin einen Dauerpflegeplatz für den Kleinen.
Ich hatte kurze Videos gesehen, wusste also, welche Symptome da waren.
Aber ich war erschrocken, wie kraftlos er insebsondere in den Beinchen ist.
Die Beine sind spindeldürr und viel zu weich und die Füsse, die sich ähnlich, wie bei Fips am Anfang nach seinem Unfall immer zukrampfen, haben beim Greifen absolut keine Kraft.
Zudem war er insgesamt sehr kalt und sein Schwanz erscheint mir zu beweglich.

Ich habe keine Ahnung, ob er es schaffen wird - aber das hatte ich bei Fips ja auch nicht.
Genau wie Fips scheint der Kleine ein Kämpfer zu sein.
Eines funktioniert deutlich besser, als bei Fips: seine Stimme Er schreit laut und durchdringend nach Futter und er futtert gut.
Wegen seines lauten, fordernden Bettelns hat die Finderin ihn T-Rex genannt
Zunächst hatte ich das kleine Transportflexarium mit einem Handtuch und ein paar Grashalmen zum Greifen sowie der Wärmeplatte ausgestattet und ihn da rein gesetzt.
Es zeichnete sich aber schnell ab, dass das nicht geht.
Wenn er umfällt, kommt er manchmal nicht wieder hoch und strampelt dann auf dem Rücken.
Jetzt habe ich ihn in Herzis altem Nestkarton, wo er von beiden Seiten gestützt ganz gut klar kommt.
Die Wärmeplatte steht mit etwas Abstand über dem Karton, so dass es im Nest zwar warm ist, aber nicht zu heiss wird.
Rex war dann auch heute Abend auf "Normaltemperatur" aufgewärmt
Eigentlich wollte ich ihn im Vogelzimmer lassen, damit er dort wenigstens den akustischen Kontakt zu den anderen hat.
Aber davon habe ich dann doch Abstand genommen.
Ich fühle mich doch wohler, wenn ich auch Nachts öfter mal nach ihm schauen kann - deswegen steht er jetzt erst mal im Esszimmer.
Morgen werde ich Fips Tagebücher noch mal durchgehen und schauen, was ich bei ihm mit den Füsschen gemacht habe.
Ich denke, es ist wichtig, möglichst schnell die Füsse aus dieser Krampfhaltung raus zu bekommen.
Ich glaube meine Osteopathin ist ja leider erst zum ENde des Monats wieder da.

Mal schauen, was wir morgen so an Verbesserungen für den Kleinen Rex hinbekommen......
             

Am frühen Nachmittag kamen dann noch zwei Rauchschwalben.
Die Finderin hatte mich vormittags angerufen: sie hatten die Kleinen vor 4 Wochen splitternackt am Boden gefunden - sie waren also blutjung.
Seither haben sie die zwei gepäppelt.
So langsam fingen sie an, sich Sorgen zu machen, denn die eine machte erste, schwache Flugversuche und die andere noch gar nicht.
Auf meine Frage, was gefüttert wurde, kamen Mehlwürmer und alle möglichen sonstigen Insekten, die man so kaufen kann.
Ich befürchtete das Schlimmste, was die Qualität des Gefieders anbelangte und vermutete, dass da die Ursache für die Flugunfähigkeit lag.

Da in dem Fall, dass ich Recht habe, eine Überwinterung unumgänglich sein würde, brachte die Finderin mir die zwei mit ihrem Sohn vorbei.
Ihrem Sohn, der sich wohl sehr rührend um die zwei gekümmert hatte, fiel es sichtlich schwer, die Zwei einfach irgendwo "abzuliefern".
Aber ich glaube, nachdem er sich alles angesehen hatte und auch die anderen Vögel gesehen hatte - zumal auch Herzi, Karl und Asterix uns draußen einen kleinen Besuch abstatteten - war er beruhigt
Außerdem war er wohl sehr angetan, als ich ihm erzählte, dass ich hier Tagebuch führe und er jeden Tag mitlesen kann, wie es den beiden geht

Ich hatte beim Gefieder ein deutliches Schadbild erwartet und war überrascht, dass das nicht der Fall war.
So auf den ersten Blick machten die beiden einen guten EIndruck.
Außerdem waren sie wirklich sehr entspannt und voller Vertrauen - also man konnte ihrem Verhalten anmerken, dass sich gut um sie gekümmert wurde.

Auffällig war allerdings, dass das Gefieder bei beiden - insbesondere an den Schwänzen, aber auch an den Flügeln stark mit Kot verklebt war.
Außerdem, als ich die Zwei auf einen Zweig setzte, fiel mir auf, dass die Kleinere nur einen sehr schwachen Greifreflex hatte und sich nur schwer festhalten konnte.

Die Nachfrage, wie sie gehalten wurden gab Aufschluss:
Die zwei sassen in diesem Schuhkarton auf einer täglich mehrmals ausgewechselten Zeitung oder aber sie sassen auf der Kante des Kartons.
Die Kartonkante ist viel zu schmal und einförmig, um als ganztägige Sitzstange zu dienen - das halten die Füsschen nicht aus.
Zwangsläufig sind die Kleinen dann sicher immer wieder in den Karton gegangen, wo sie auch gekotet haben und wo, da sie am Boden liefen, dann das Schwanzgefieder natürlich durchwischte.

Besonders bei der Kleineren waren die Schwanzfedern an der Spitze sehr schwer.
Allein das konnte Ursache für die Flugunfähigkeit sein, wobei sie allerdings auch noch eine leicht hängende Schulter hat - vielleicht vom Sturz damals aus dem Nest - und die wenigen, nicht unterschiedlichen Reize für die Füsse dürften die Kraftlosigkeit erklären.
Als ich die Zwei auf einen Birkenzweig gesetzt hatte, waren sie sofort begeistert und bettelten um Futter

Ca eine Stunde später sassen beide bereits sicher und auch die Kleine griff kräftiger zu und hatte ihre Balance gefunden
Dann entdeckten sie das Vogelbad und tranken zunächst vorsichtig und dann hüpfte die größere Schwalbe da rein und fing an erst zögerlich, dann mit wahrer Begeisterung zu planschen
Die Kleinere schaute sich das einen Moment an, dann hüpfte sie ebenfalls ins kühle Nass und plantschte, was das Zeug hielt.
Innerhalb kürzester Zeit war das Wasser eine trübe Brühe und die Schwänze der Schwalben sahen wieder schwarz aus
Die grössere Schwalbe flog später problemlos durchs Vogelzimmer
Die Kleinere machte gar keine ANstalten, überhaupt einen Flugversuch zu unternehmen.
Ich hatte den EIndruck, sie fühlte sich so wohl wo sie saß, dass ihr das für heute reichte.
Ob sie fliegen wird oder ob die Schulter ein Problem ist, wird sich sicher die nächsten Tage zeigen.
Auf jeden Fall scheinen die Zwei sich bereits pudelwohl zu fühlen
Zum Schlafen haben sie sich auf einen der dickeren Mullbindenäste begeben.

Der Sohn der Finderin hatte die zwei Alfred und Stinky getauft.
Da die Kleinere aber jetzt wieder sauber ist, finde ich Stinky nicht mehr angebracht
Ich werde sie also Alfi und Tinky rufen
   

Moritz wurde sofort hellhörig, als die Zwei anfingen, im Vogelzimmer zu betteln.
Seit Tinky und Alfi eingetroffen sind, hat Moritz sie nicht mehr aus den AUgen gelassen und sich immer stückweise etwas näher gesetzt
Ich glaube, Moritz ist richtig glücklich über diesen Zuwachs im Vogelzimmer
Zum Schlafen sass Moritz oben auf der Duschstange genau gegenüber von den Beiden.
 

...ach ja, und dann kam Rene/Troll noch mit seinen Töchtern zu Besuch
Sie nächtigen mit ihrem Wohnmobil hier auf dem Hof.
Es tat mir ja unheimlich leid, dass ausgerechnet heute so ein Chaos mit den Vögeln war.
Ich hatte kaum Zeit für die drei, sondern war eigentlich immer nur im Vogelzimmer verschwunden oder am Isekten jagen.
Eigentlich hatte ich das ja anders geplant.....
Aber heute Abend hatten wir dann doch noch Gelegenheit, uns ein wenig zu unterhalten und Ina hat Rene dann wenigstens noch die Tümpel und alles andere gezeigt