Biko
Mitglied
- Dabei seit
- 5. Apr. 2020
- Beiträge
- 1.602
- Ort
- Niederösterreich
- Rufname
- Hans-Christian
- Teichfläche (m²)
- 32
- Teichtiefe (cm)
- 180
- Teichvol. (l)
- 30000
- Besatz
- 31 Koi, 4 Wimpelkarpfen, ca 50 Regenbogenelritzen, 5 Drachenfische, 2 Sterlet
Liebe Teichfreunde, ich bräuchte mal ein paar Gedankenanstöße von euch!
Ich stehe kurz davor, eine recht große Teichanlage zu pachten und möchte im Vorfeld so viele Eventualitäten wie möglich durchgedacht haben, um später böse Überraschungen zu vermeiden. Ich habe zwar über 10 Jahre Teicherfahrung, aber das ist doch eine andere Dimension...
Vorab ein paar Eckdaten:
Der Teich liegt am Fuße der Hohen Tauern auf 1000m Seehöhe, hat ca. 2000 Quadratmeter Fläche (etwa 70x30m), eine maximale Tiefe von 4,5m und wird mit Frischwasser aus einem Gebirgsbach gespeist. Der Zulauf erfolgt über ein 8m langes Rohr mit 50cm Durchmesser direkt aus dem Bach in einen kleinen „Vorteich“ mit etwa 50m2, der dann nochmals mittels eines Gitters vom eigentlichen Teich abgegrenzt ist. Der Ablauf geht über einen Mönch. Die Teichanlage ist vom Land Steiermark als Bioteichanlage zertifiziert.
Am Grundstück steht eine Blockhütte mit etwa 45m2, die auch beheizbar ist. Strom gibt es von einer kleinen Insel-Solaranlage und bei Extrabedarf von einem Generator.
Ich habe versucht nachzumessen, wie viel Frischwasser pro Stunde in den Teich fließt. Dazu habe ich einen Tischtennisball in das Zulauf-Rohr gestopft und gemessen, wie lange er braucht, um auf der anderen Seite wieder heraus zu kommen. Bei gemessenen 10 Sekunden für 8 Meter fließt das Wasser mit 0,8m/s durch den Zulauf. Somit komme ich bei 50cm Rohrdurchmesser auf knapp über 150 Liter pro Sekunde oder etwa 550.000 Liter pro Stunde. Man kann also davon ausgehen, dass der Teich bei voll geöffnetem Zulauf alle 10 Stunden ausgewechselt wird (ich gehe aufgrund der Teichtopografie von etwa 5000 Kubikmeter Teichvolumen aus).
Aktueller Fischbesatz sind Bachforellen und Saiblinge. Wobei auf den ersten Blick nur vereinzelt Fische zu sehen sind. Ich gehe also von einer recht geringen Besatzdichte aus. Laut Vorbesitzer gibt es auch drei Störe im Teich. Aktuell ist der Teich recht stark mit Unterwasserpflanzen zugewachsen. Jetzt im Herbst war sehr viel Laub am/im Teich.
Bei meinen bisherigen Besuchen am Teich habe ich immer wieder Enten gesehen. In der Umgebung gibt es Reiher und angeblich Fischotter. In der unmittelbaren Umgebung gibt es mehrerer ähnlich große Teichanlagen entlang des Baches. Nur etwa 4 Km bachabwärts ist ein großer Forellenzuchtbetrieb mit etlichen Zuchtteichen, die ebenfalls mit Bachwasser bewirtschaftet werden.
Mein Plan ist es, diesen Teich weiterhin als Biotop zu führen, also nur sehr zurückhaltend Fische einzusetzen und nicht zusätzlich zu füttern. Der Teich und das Grundstück sollen als Wochenend-Oase für meine Familie genutzt werden. Für unseren Eigenbedarf sollen Forellen geangelt werden. Das würde sich auf etwa 100 Fische Pro Jahr belaufen.
Meine Überlegungen sind nun:
- Ist ein Teich dieser Größe von einer Einzelperson zu erhalten, wenn man nur alle 2-3 Wochen übers Wochenende (plus 3-4 Wochen Urlaub) dort ist?
- Können mir die genannten Fischräuber bald die Freude am Teich nehmen?
- Was mache ich gegen die wuchernden Unterwasserpflanzen? Bei 2000m2 kann man nicht schnell mal mit dem Rechen durchgehen…
- Ist meine geplante Entnahme von etwa 100 Forellen/Saiblingen pro Jahr realistisch? Unter der Voraussetzung, dass ich nicht zufüttern möchte und der Teich sich selbst ernähren soll.
- sind 4,5m zu tief für einen Forellenteich?
- Wird es ausreichen, den Vorteich alle zwei jahre auszubaggern? (das bietet der Verpächter im Pachtzins mit an)
- habe ich was vergessen?
Was sind eure ersten Gedanken, worauf ich bei diesem Projekt achten sollte?
Freue mich über ein paar Anregungen und werde natürlich genau - und mit Bildern - berichten, wenn es soweit ist!
Beste Grüße!
Hans-Christian
Ich stehe kurz davor, eine recht große Teichanlage zu pachten und möchte im Vorfeld so viele Eventualitäten wie möglich durchgedacht haben, um später böse Überraschungen zu vermeiden. Ich habe zwar über 10 Jahre Teicherfahrung, aber das ist doch eine andere Dimension...
Vorab ein paar Eckdaten:
Der Teich liegt am Fuße der Hohen Tauern auf 1000m Seehöhe, hat ca. 2000 Quadratmeter Fläche (etwa 70x30m), eine maximale Tiefe von 4,5m und wird mit Frischwasser aus einem Gebirgsbach gespeist. Der Zulauf erfolgt über ein 8m langes Rohr mit 50cm Durchmesser direkt aus dem Bach in einen kleinen „Vorteich“ mit etwa 50m2, der dann nochmals mittels eines Gitters vom eigentlichen Teich abgegrenzt ist. Der Ablauf geht über einen Mönch. Die Teichanlage ist vom Land Steiermark als Bioteichanlage zertifiziert.
Am Grundstück steht eine Blockhütte mit etwa 45m2, die auch beheizbar ist. Strom gibt es von einer kleinen Insel-Solaranlage und bei Extrabedarf von einem Generator.
Ich habe versucht nachzumessen, wie viel Frischwasser pro Stunde in den Teich fließt. Dazu habe ich einen Tischtennisball in das Zulauf-Rohr gestopft und gemessen, wie lange er braucht, um auf der anderen Seite wieder heraus zu kommen. Bei gemessenen 10 Sekunden für 8 Meter fließt das Wasser mit 0,8m/s durch den Zulauf. Somit komme ich bei 50cm Rohrdurchmesser auf knapp über 150 Liter pro Sekunde oder etwa 550.000 Liter pro Stunde. Man kann also davon ausgehen, dass der Teich bei voll geöffnetem Zulauf alle 10 Stunden ausgewechselt wird (ich gehe aufgrund der Teichtopografie von etwa 5000 Kubikmeter Teichvolumen aus).
Aktueller Fischbesatz sind Bachforellen und Saiblinge. Wobei auf den ersten Blick nur vereinzelt Fische zu sehen sind. Ich gehe also von einer recht geringen Besatzdichte aus. Laut Vorbesitzer gibt es auch drei Störe im Teich. Aktuell ist der Teich recht stark mit Unterwasserpflanzen zugewachsen. Jetzt im Herbst war sehr viel Laub am/im Teich.
Bei meinen bisherigen Besuchen am Teich habe ich immer wieder Enten gesehen. In der Umgebung gibt es Reiher und angeblich Fischotter. In der unmittelbaren Umgebung gibt es mehrerer ähnlich große Teichanlagen entlang des Baches. Nur etwa 4 Km bachabwärts ist ein großer Forellenzuchtbetrieb mit etlichen Zuchtteichen, die ebenfalls mit Bachwasser bewirtschaftet werden.
Mein Plan ist es, diesen Teich weiterhin als Biotop zu führen, also nur sehr zurückhaltend Fische einzusetzen und nicht zusätzlich zu füttern. Der Teich und das Grundstück sollen als Wochenend-Oase für meine Familie genutzt werden. Für unseren Eigenbedarf sollen Forellen geangelt werden. Das würde sich auf etwa 100 Fische Pro Jahr belaufen.
Meine Überlegungen sind nun:
- Ist ein Teich dieser Größe von einer Einzelperson zu erhalten, wenn man nur alle 2-3 Wochen übers Wochenende (plus 3-4 Wochen Urlaub) dort ist?
- Können mir die genannten Fischräuber bald die Freude am Teich nehmen?
- Was mache ich gegen die wuchernden Unterwasserpflanzen? Bei 2000m2 kann man nicht schnell mal mit dem Rechen durchgehen…
- Ist meine geplante Entnahme von etwa 100 Forellen/Saiblingen pro Jahr realistisch? Unter der Voraussetzung, dass ich nicht zufüttern möchte und der Teich sich selbst ernähren soll.
- sind 4,5m zu tief für einen Forellenteich?
- Wird es ausreichen, den Vorteich alle zwei jahre auszubaggern? (das bietet der Verpächter im Pachtzins mit an)
- habe ich was vergessen?
Was sind eure ersten Gedanken, worauf ich bei diesem Projekt achten sollte?
Freue mich über ein paar Anregungen und werde natürlich genau - und mit Bildern - berichten, wenn es soweit ist!
Beste Grüße!
Hans-Christian
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