StefanS
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Das habe ich beim Stöbern im Forum jetzt gleich mehrfach und mit mahnend erhobenem Zeigefinger gelesen. Stimmt ja auch – global gesehen. Völlig falsch aber in der Interpretation im Forum, wobei ich einmal dahingestellt lassen will, ob hier einfach nur Werbesprüche nachgeplappert werden, oder bewusst desorientiert wird. Ein Kollege versteigt sich sogar zu der Behauptung, Trinkwasser sei viel zu wertvoll, um es durch die Toilette zu spülen oder im Gartenteich zu verschwenden. Die so angeraunzten Forenmitglieder beeilen sich, eingeschüchtert mitzuteilen, dass sie ja auch die Einsparung von Wasser für wichtig halten, es ja nur ein kleines bisschen Wasser ist, das man nachfüllen will etc. Mainstream halt, erspart das Nachdenken. Das ärgert mich – und vermutlich nicht nur mich, sondern alle, die brav ihre Wasserkosten zahlen.
Tatsächlich steckt hinter der Verwendung von Grau- und Regenwasser ein reichlich asoziales (gegen die Allgemeinheit gerichtetes) Verhalten: Denn es wird ja kein Wasser gespart. Die örtlichen Wasserwerke würden im Zweifel auf exakt dasselbe lokale Wasservorkommen zurückgreifen wie die Regenwasserverwender (den kleinen Unterschied, dass das Regenwasser ja erst einmal im Grundwasser ankommen muss, übergehen wir einmal als unbedeutend wie den Umstand, dass das Wasser in Form von Grundwasser ganz woanders anstehen würde). Beide greifen auf dasselbe Vorkommen zu und im Ergebnis landet alles wieder im gleichen Speicher. Es wird also nichts « gespart » (selbstverständlich durch mögliche andere Maßnahmen zur Verminderung des Wasserverbrauchs (Regen- oder Trinkwasser), aber darüber reden wir gerade nicht), es geht lediglich um die Umverteilung von Wasser : Die Regenwasserverwender ersparen sich (tatsächlich oder vermeintlich, man kann schon eine Menge Wasser verbrauchen, bis man das Invest wieder drin hat) die Kosten für die teure Wasseraufbereitung, unter Umständen sogar die Abwasserkosten. Und ? Kann deshalb eine einzige Kläranlage, ein einziger Brunnen der Wasserversorger weniger gebaut werden ? Nein, denn die Wasserversorger müssen ihrem öffentlichen Auftrag, die Wasserver- und Entsorgung sicherzustellen, nachkommen, und zwar unabhängig davon, ob sich einzelne Individuen dazu entschließen, nun momentan Grau- oder Regenwasser zu verwenden. Die gegenwärtigen oder künftigen Eigentümer oder Besitzer können sich schließlich jederzeit wieder dazu entschließen, auf Wasser aus der Leitung zurückzugreifen – auf das sie jederzeit Anspruch haben. Bis dahin werden die Kosten der Wasserversorger selbstverständlich auf die Abnehmer aus dem öffentlichen Netz umgelegt, die entsprechend mehr zahlen.
Hier bei uns bezahlen wir noch bescheidene 1,44 €/m3 für Wasser- und Abwasserkosten zusammen (plus ein paar in den Ortssteuern versteckte Beiträge). Zisternen und ähnliche private Wasserdepots oder -Quellen werden nicht gefördert, wozu auch ? Im Gegensatz zu thermischen Solaranlagen, die etwa in der fünffachen Höhe von Deutschland bezuschusst werden. Warum wohl ?? Vielleicht weil die eine Einrichtung tatsächlich Ressourcen schont, die andere aber nicht ? Fast in jedem Jahr herrscht Wasserknappheit, der Wasserverbrauch der privaten Haushalte – gleich, aus welcher Quelle ! – wird streng rationiert und dies mit Hubschraubern bei Androhung drakonischer Strafen überwacht. Ein gesprengter Rasen ist in der Wärmebildkamera « kälter » als ein unberegneter. Die Verwendung von Regen- oder Grauwasser zum Sprengen des Rasens oder Auffüllen von Pool oder Teich wäre natürlich ebenfalls illegal. Es wird ja nichts « gespart ». Dabei tragen die privaten Haushalte praktisch nicht zur Wasserknappheit bei : Die Bauern beziehen ihr Wasser für sage und schreibe 0,01 EUR/m 3. Natürlich bewässern sie damit ihren Mais und ihre Sonnenblumen, möglichst während der Mittagszeit (letztlich aber den gesamten Tag hindurch), wo ein erheblicher Teil des Wassers schon wieder verdampft ist, bis es den Boden erreicht. Auch Golfplätze und die Fahrzeuge der öffentlichen Hand sind privilegiert. Wo der Private einen Kubikmeter verbraucht, hat der nicht nachdenkende Landwirt oder Golfwart locker 150 Kubikmeter durch die C-Rohre geschossen ! Das ist alles ausgesprochen ärgerlich und treibt einem den Zorn ins Gesicht. Natürlich versuche ich, die Kontrolleure übers Ohr zu hauen, wo immer es geht. Aber alles das hat nichts mit « sparen von Wasser » zu tun ! Sondern um Umverteilung: Die normalen Bürger blechen, damit die Bauen , Golfer und städtischen Fahrzeuge praktisch kostenlos das Grundwasser absenken dürfen. Ganz ähnlich ist es mit den Betriebern von Zisternen/Regenwassertanks. Das ist eine tickende Bombe an Emotionen, die irgendwann einmal hochgeht – und ich bin dann dabei !
Also, meine lieben Grau- und Regenwassernutzer: Macht, was Ihr wollt, lasst schön die Allgemeinheit für Euch blechen und « spart » - aber eben nur Euer Geld. Lasst aber bitte die anderen in Ruhe, die Leitungswasser verwenden und bezahlen, und erhebt nicht Euer rein pekuniäres Interesse zur umweltschonenden Grosstat. Das ist Volksverdummung. Obwohl: Ich habe ja auch einen Brunnen. Für Gartenberegnung und Teich. Ich sollte die Gemeinde vielleicht einmal wegen eines Zuschusses ansprechen...
Beste Grüsse
Stefan
Tatsächlich steckt hinter der Verwendung von Grau- und Regenwasser ein reichlich asoziales (gegen die Allgemeinheit gerichtetes) Verhalten: Denn es wird ja kein Wasser gespart. Die örtlichen Wasserwerke würden im Zweifel auf exakt dasselbe lokale Wasservorkommen zurückgreifen wie die Regenwasserverwender (den kleinen Unterschied, dass das Regenwasser ja erst einmal im Grundwasser ankommen muss, übergehen wir einmal als unbedeutend wie den Umstand, dass das Wasser in Form von Grundwasser ganz woanders anstehen würde). Beide greifen auf dasselbe Vorkommen zu und im Ergebnis landet alles wieder im gleichen Speicher. Es wird also nichts « gespart » (selbstverständlich durch mögliche andere Maßnahmen zur Verminderung des Wasserverbrauchs (Regen- oder Trinkwasser), aber darüber reden wir gerade nicht), es geht lediglich um die Umverteilung von Wasser : Die Regenwasserverwender ersparen sich (tatsächlich oder vermeintlich, man kann schon eine Menge Wasser verbrauchen, bis man das Invest wieder drin hat) die Kosten für die teure Wasseraufbereitung, unter Umständen sogar die Abwasserkosten. Und ? Kann deshalb eine einzige Kläranlage, ein einziger Brunnen der Wasserversorger weniger gebaut werden ? Nein, denn die Wasserversorger müssen ihrem öffentlichen Auftrag, die Wasserver- und Entsorgung sicherzustellen, nachkommen, und zwar unabhängig davon, ob sich einzelne Individuen dazu entschließen, nun momentan Grau- oder Regenwasser zu verwenden. Die gegenwärtigen oder künftigen Eigentümer oder Besitzer können sich schließlich jederzeit wieder dazu entschließen, auf Wasser aus der Leitung zurückzugreifen – auf das sie jederzeit Anspruch haben. Bis dahin werden die Kosten der Wasserversorger selbstverständlich auf die Abnehmer aus dem öffentlichen Netz umgelegt, die entsprechend mehr zahlen.
Hier bei uns bezahlen wir noch bescheidene 1,44 €/m3 für Wasser- und Abwasserkosten zusammen (plus ein paar in den Ortssteuern versteckte Beiträge). Zisternen und ähnliche private Wasserdepots oder -Quellen werden nicht gefördert, wozu auch ? Im Gegensatz zu thermischen Solaranlagen, die etwa in der fünffachen Höhe von Deutschland bezuschusst werden. Warum wohl ?? Vielleicht weil die eine Einrichtung tatsächlich Ressourcen schont, die andere aber nicht ? Fast in jedem Jahr herrscht Wasserknappheit, der Wasserverbrauch der privaten Haushalte – gleich, aus welcher Quelle ! – wird streng rationiert und dies mit Hubschraubern bei Androhung drakonischer Strafen überwacht. Ein gesprengter Rasen ist in der Wärmebildkamera « kälter » als ein unberegneter. Die Verwendung von Regen- oder Grauwasser zum Sprengen des Rasens oder Auffüllen von Pool oder Teich wäre natürlich ebenfalls illegal. Es wird ja nichts « gespart ». Dabei tragen die privaten Haushalte praktisch nicht zur Wasserknappheit bei : Die Bauern beziehen ihr Wasser für sage und schreibe 0,01 EUR/m 3. Natürlich bewässern sie damit ihren Mais und ihre Sonnenblumen, möglichst während der Mittagszeit (letztlich aber den gesamten Tag hindurch), wo ein erheblicher Teil des Wassers schon wieder verdampft ist, bis es den Boden erreicht. Auch Golfplätze und die Fahrzeuge der öffentlichen Hand sind privilegiert. Wo der Private einen Kubikmeter verbraucht, hat der nicht nachdenkende Landwirt oder Golfwart locker 150 Kubikmeter durch die C-Rohre geschossen ! Das ist alles ausgesprochen ärgerlich und treibt einem den Zorn ins Gesicht. Natürlich versuche ich, die Kontrolleure übers Ohr zu hauen, wo immer es geht. Aber alles das hat nichts mit « sparen von Wasser » zu tun ! Sondern um Umverteilung: Die normalen Bürger blechen, damit die Bauen , Golfer und städtischen Fahrzeuge praktisch kostenlos das Grundwasser absenken dürfen. Ganz ähnlich ist es mit den Betriebern von Zisternen/Regenwassertanks. Das ist eine tickende Bombe an Emotionen, die irgendwann einmal hochgeht – und ich bin dann dabei !
Also, meine lieben Grau- und Regenwassernutzer: Macht, was Ihr wollt, lasst schön die Allgemeinheit für Euch blechen und « spart » - aber eben nur Euer Geld. Lasst aber bitte die anderen in Ruhe, die Leitungswasser verwenden und bezahlen, und erhebt nicht Euer rein pekuniäres Interesse zur umweltschonenden Grosstat. Das ist Volksverdummung. Obwohl: Ich habe ja auch einen Brunnen. Für Gartenberegnung und Teich. Ich sollte die Gemeinde vielleicht einmal wegen eines Zuschusses ansprechen...
Beste Grüsse
Stefan