Elfriede
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Liebe Teichfreunde
bevor das Jahr zu Ende geht möchte ich noch berichten wie es mir mit meinem Teich auf Paros heuer ergangen ist.
Ich habe gerade meinen Bericht über das Teichjahr 2005 noch einmal durchgelesen und dabei befriedigt festgestellt, dass sich die Arbeiten vom vergangenen Jahr gelohnt haben und ich damit meinem Wunsch nach einem möglichst pflegeleichten, stabilen und technikfreien Schwimmteich schon recht nahe gekommen bin, trotz „teichfeindlicher“ Klimabedingungen und „unfreiwilligem“ Fischbesatz.
2006 gab es für mich im und am Teich nicht sehr viel zu tun, vielmehr befolgte ich den guten Rat von Stefan S ( danke Stefan ! ) und störte den Teich möglichst wenig in seinen natürlichen Abläufen und ließ Schlamm und Mulm einfach auf dem Teichboden und in den großen Seerosencontainern liegen. Stefans Rat, den Dreck einmal richtig aufzumischen um Nährstoffe für meine Pflanzen freizusetzen, befolgte ich anfangs nur widerwillig, weil ich um die Klarheit des Wassers fürchtete. Meine Sorge war aber völlig unbegründet, denn schon nach ganz kurzer Zeit war der Teich wieder völlig klar. Selbst die lange andauernden Bauarbeiten meines Nachbarn, mit sehr viel Sand- und Erdeintrag, ich habe darüber berichtet, trübten den Teich nicht und es gab auch nachfolgend keine befürchteten Algenprobleme. Ich entfernte lediglich den dicken Belag aus Baustaub von den Seerosenblättern und von einigen Unterwasserpflanzen, den eingetragenen Sand und die Erde auf dem Teichboden ließ ich liegen.
Durch das klare Wasser und das rote Sand-Erdgemisch auf dem Teichboden konnte ich erstmals über einige Wochen die Wirkung der Strömung im Teich genau beobachten. Ich denke, dass ich diese Erfahrungen nun auch gezielt einsetzen kann, indem ich durch eine geringfügige Änderung der Srömungsrichtung den Teichboden im flacheren Schwimmbereich, wo man den Boden noch mit den Füßen erreicht, alleine durch die Strömung von Mulm freihalten kann. Es gibt nämlich einen, von der Srömung sauber gewaschenen Bereich von ca. 12 m², wie ich durch das klare Wasser beobachten konnte, nur eben nicht an der gewünschten Stelle, sondern unmittelbar daneben. Wenn mir eine Verschiebung der Strömungsrichtung gelingt, kann ich auf den Schlammsauger künftig so gut wie verzichten, denn außer im Schwimmbereich stört mich etwas Mulm überhaupt nicht. Die richtigen Schlammdepots befinden sich sowieso unberührt erst ab 2m Tiefe in sehr günstiger Lage, wo sie leicht zu kontrollieren und bei Bedarf zu dezimieren sind.
Auch sonst war 2006 für mich eher ein Jahr der Beobachtung als der Tat, besonders meine Pflanzen im Teich betreffend, was mich zu einer völlig veränderten Sicht der immer bejammerten Wachstumsprobleme geführt hat.
Sicher beruht ein Teil dieser Probleme auf der Nährstoffarmut meines Teichwassers, die mit einer Aufdüngung eigentlich zu beheben sein müsste, wie ich immer dachte. Tatsächlich funktioniert das aber nicht wirklich und nicht immer, aber ich glaube jetzt endlich den Grund dafür zu kennen.
Meine „nördliche“ Vorstellung von einem schönen Teich mit üppig grünen Pflanzen hat mich an meinem Teich oft fast verzweifeln lassen. Dass aber ein Teich auf Paros nach diesem Muster gar nicht funktionieren kann ist mir erst heuer so richtig klar geworden. Der Grund dafür sind die völlig anders ablaufenden Jahreszeiten. Im Norden erstirbt das Wachstum der Pflanzen im Winter und startet nach einer sehr langen Ruhepause im Frühling neu. Anfang bis Mitte August erreichen sie dann ihre größtmögliche Wachstumskapazität und beginnen sich gleich darauf wieder auf den Winter vorzubereiten oder ziehen sich überhaupt schon ganz zurück. Die Vegetationszeit im Norden ist relativ kurz aber sehr effizient. Das Wachstum ist kräftig, in den Teichen und Gärten grünt und blüht es üppig, weil die Pflanzen auf diesen Rhythmus programmiert sind, wie ich denke.
Nicht so auf Paros. Richtig grün ist es auf der Insel nur im Winter, etwa von November bis April, da es weder Frost noch Schnee gibt. Schon ab Mai sterben die Pflanzen ab oder ziehen vollkommen ein, wie hier im Norden im Spätherbst und Winter und legen eine lange Ruhepause ein. Das Grün verschwindet und die Insel erstrahlt in herrlichen Gold- Braun- und Rottönen, es ist sehr heiß, trocken und windig. Diese fast vegetationslose Sommerpause entspricht also der Winterruhe im Norden. In dieser Entsprechung vermute ich auch das Wachstumsproblem meiner Teichpflanzen, die notgedrungen alle aus dem Norden stammen bzw. dort gezüchtet wurden, weil es auf Paros naturgemäß keine heimischen Sumpf- und Wasserpflanzen gibt. Der Vegetationszyklus der importierten Teichpflanzen wird auf Paros durch die fehlende Winterruhe empfindlich gestört. Zwar starten sie nach einem etwas eingeschränkten Wachstum in den Wintermonaten im Frühling kurzzeitig durch, verlieren aber bald an Kraft und Farbe. Das Wachstum lässt sich bis Juli noch mit ausreichend Dünger etwas anregen, aber ab Mitte Juli nehmen sie keine Nährstoffe mehr auf und die Blätter färben sich herbstlich. Wenn die Teiche im Norden gerade am schönsten sind, liegt mein Teich im Sommerschlaf, aus dem er erst im Oktober wieder langsam erwacht. Die Pflanzen treiben dann teilweise neu aus und sind begierig auf Nährstoffe, andere hingegen scheinen vom Sommerschlaf gleich in ihre nördlich programmierte Winterpause zu gleiten. Warum das so ist kann ich nicht sagen, denn eigentlich sollten die Pflanzen aus dem Norden im Sommer tüchtig wachsen und nicht ruhen, wie die auf Paros heimischen Landpflanzen, die mindestens von April bis Oktober ohne Wasser auskommen müssen.
Besonders gut konnte ich heuer den Wachstumsverlauf bei den Seerosen beobachten.
Ehrlich gesagt, hatte ich mit Seerosen bisher nicht viel am Hut. Heuer aber kam mir die Idee einen „Seerosengürtel“ anzulegen, um die flacherenTeichzonen damit zu beschatten und die Wassertemperatur besonders im Bereich der Felsen und im sehr flachen kleinen Teich etwas abzukühlen. Da es jedoch auf Paros keine Seerosen zu kaufen gibt, teilte und teilte und teilte ich die Rhizome meiner wenigen, schon alten Seerosen in etwa 30 Stücke, pflanzte sie in große Container aus einer Gärtnerei und bildete damit im Mai eine durchgehende Seerosenzone von ca. 15m Länge, teilweise in doppelter Reihe um verschiedene Pflanztiefen zu erreichen: 50-70cm und 30-40 cm. Bis auf zwei Stück entwickelten sich alle Pflanzen schnell und sehr gut und bildeten, unterstützt durch ausreichend Dünger, teilweise bald große Blätter und Blüten, die mein Vorhaben bis zum Sommer schon gut erkennbar machten. Im Hochsommer gab es zwar noch immer reichlich Blüten und Blätter, aber sie wurden trotz Nachdüngung immer kleiner und viele Blätter färbten sich je nach Sorte entweder gelb oder ganz dunkelrot und büßten auch ihre Blattzeichnungen ein. Einige zogen sich sogar zurück und bildeten nur mehr einen dichten Kranz an Unterwasserblättern an der Basis aus.
All diese gezielten Beobachtungen waren für mich heuer äußerst interessant und lehrreich. Wenn sie auch nichts an meinem Problem ändern, so haben sie doch wenigstens mein Verständnis erweitert und auch meine Neugier geweckt, ob und wie weit sich die Pflanzen in meinem Teich den Bedingungen auf Paros anpassen werden.
Auf tropische Pflanzen auszuweichen wird nicht funktionieren, dafür sind frostfreie Winter allein sicher nicht ausreichend, dafür müsste auch das Lichtangebot im Winter viel größer sein. Zwar habe ich Ende August noch zwei tropische Seerosen gepflanzt und zur Blüte gebracht, aber meine Hoffnung ist nicht sehr groß, dass sie den Winter im Teich überleben werden. Ich habe sie vor meiner Abreise schweren Herzens mit Blattwerk, Blüten und vielen Kindeln in die Tiefe abgesenkt, um sie vor den Winterstürmen zu schützen, nützen wird das aber auch nicht viel. Erst im April 2007 werde ich über Erfolg oder Misserfolg berichten können. Im Moment versuche ich hier in Tirol einige der mitgebrachten Kindel der tropischen Seerose (Tina) zu kultivieren, um notfalls Ersatz für die Mutterpflanze zu haben, wenn ich im Frühling nach Paros zurückkehre.
Insgesamt war ich aber heuer mit meinen Teichpflanzen nicht wirklich unzufrieden, denn fast alle 2005 neu eingesetzten Pflanzen (100 Stück) haben zumindest überlebt, einige davon haben sogar (zaghaft) geblüht. Optisch störte mich zwar das wüste Durcheinander der Pflanzen, aber für gestaltende Eingriffe war es heuer noch zu früh, damit will ich mich noch zurückhalten bis die Pflanzen kräftig genug sind. Vielleicht sollte ich in das Wachstum besser überhaupt nicht eingreifen sondern einfach akzeptieren was sich langfristig in meinem Teich auf Paros halten und anpassen kann.
Sehr unzufrieden war ich heuer nur mit mir selbst bzw. mit meiner Unfähigkeit, trotz neuer Kamera (Panasonic FZ 30) gute Fotos zu machen. Über zwei Monate lag sie original verpackt herum, weil ich mir den Umgang damit nicht zutraute. Stattdessen machte ich hin und wieder lustlos einige, wenige Fotos mit meiner alten Kamera oder verzichtete überhaupt aufs Fotografieren. Als ich die Panasonic endlich in die Hand nahm,(-ein gutes Gefühl!-,)war das Teichjahr 2006 fast vorbei und es war auch schon zu spät, mich auf Paros noch eingehend damit zu befassen. Dafür will ich nun die Wintermonate hier in Tirol nützen. Vorab aber muss ich mich erst einmal mit dem Basiswissen über Fotografie und Fotobearbeitung beschäftigen. Mit einschlägiger Literatur habe ich mich bereits eingedeckt und die FixFoto CD mit Einführung in das Programm liegt auch schon bereit, der Winter kann also kommen.
Mit einigen Fotos von meinem Teich und seinen Pflanzen will ich den Bericht über mein aktionsloses, aber durchaus nicht langweiliges Teichjahr 2006 schließen.
Mit lieben Grüßen
Elfriede
bevor das Jahr zu Ende geht möchte ich noch berichten wie es mir mit meinem Teich auf Paros heuer ergangen ist.
Ich habe gerade meinen Bericht über das Teichjahr 2005 noch einmal durchgelesen und dabei befriedigt festgestellt, dass sich die Arbeiten vom vergangenen Jahr gelohnt haben und ich damit meinem Wunsch nach einem möglichst pflegeleichten, stabilen und technikfreien Schwimmteich schon recht nahe gekommen bin, trotz „teichfeindlicher“ Klimabedingungen und „unfreiwilligem“ Fischbesatz.
2006 gab es für mich im und am Teich nicht sehr viel zu tun, vielmehr befolgte ich den guten Rat von Stefan S ( danke Stefan ! ) und störte den Teich möglichst wenig in seinen natürlichen Abläufen und ließ Schlamm und Mulm einfach auf dem Teichboden und in den großen Seerosencontainern liegen. Stefans Rat, den Dreck einmal richtig aufzumischen um Nährstoffe für meine Pflanzen freizusetzen, befolgte ich anfangs nur widerwillig, weil ich um die Klarheit des Wassers fürchtete. Meine Sorge war aber völlig unbegründet, denn schon nach ganz kurzer Zeit war der Teich wieder völlig klar. Selbst die lange andauernden Bauarbeiten meines Nachbarn, mit sehr viel Sand- und Erdeintrag, ich habe darüber berichtet, trübten den Teich nicht und es gab auch nachfolgend keine befürchteten Algenprobleme. Ich entfernte lediglich den dicken Belag aus Baustaub von den Seerosenblättern und von einigen Unterwasserpflanzen, den eingetragenen Sand und die Erde auf dem Teichboden ließ ich liegen.
Durch das klare Wasser und das rote Sand-Erdgemisch auf dem Teichboden konnte ich erstmals über einige Wochen die Wirkung der Strömung im Teich genau beobachten. Ich denke, dass ich diese Erfahrungen nun auch gezielt einsetzen kann, indem ich durch eine geringfügige Änderung der Srömungsrichtung den Teichboden im flacheren Schwimmbereich, wo man den Boden noch mit den Füßen erreicht, alleine durch die Strömung von Mulm freihalten kann. Es gibt nämlich einen, von der Srömung sauber gewaschenen Bereich von ca. 12 m², wie ich durch das klare Wasser beobachten konnte, nur eben nicht an der gewünschten Stelle, sondern unmittelbar daneben. Wenn mir eine Verschiebung der Strömungsrichtung gelingt, kann ich auf den Schlammsauger künftig so gut wie verzichten, denn außer im Schwimmbereich stört mich etwas Mulm überhaupt nicht. Die richtigen Schlammdepots befinden sich sowieso unberührt erst ab 2m Tiefe in sehr günstiger Lage, wo sie leicht zu kontrollieren und bei Bedarf zu dezimieren sind.
Auch sonst war 2006 für mich eher ein Jahr der Beobachtung als der Tat, besonders meine Pflanzen im Teich betreffend, was mich zu einer völlig veränderten Sicht der immer bejammerten Wachstumsprobleme geführt hat.
Sicher beruht ein Teil dieser Probleme auf der Nährstoffarmut meines Teichwassers, die mit einer Aufdüngung eigentlich zu beheben sein müsste, wie ich immer dachte. Tatsächlich funktioniert das aber nicht wirklich und nicht immer, aber ich glaube jetzt endlich den Grund dafür zu kennen.
Meine „nördliche“ Vorstellung von einem schönen Teich mit üppig grünen Pflanzen hat mich an meinem Teich oft fast verzweifeln lassen. Dass aber ein Teich auf Paros nach diesem Muster gar nicht funktionieren kann ist mir erst heuer so richtig klar geworden. Der Grund dafür sind die völlig anders ablaufenden Jahreszeiten. Im Norden erstirbt das Wachstum der Pflanzen im Winter und startet nach einer sehr langen Ruhepause im Frühling neu. Anfang bis Mitte August erreichen sie dann ihre größtmögliche Wachstumskapazität und beginnen sich gleich darauf wieder auf den Winter vorzubereiten oder ziehen sich überhaupt schon ganz zurück. Die Vegetationszeit im Norden ist relativ kurz aber sehr effizient. Das Wachstum ist kräftig, in den Teichen und Gärten grünt und blüht es üppig, weil die Pflanzen auf diesen Rhythmus programmiert sind, wie ich denke.
Nicht so auf Paros. Richtig grün ist es auf der Insel nur im Winter, etwa von November bis April, da es weder Frost noch Schnee gibt. Schon ab Mai sterben die Pflanzen ab oder ziehen vollkommen ein, wie hier im Norden im Spätherbst und Winter und legen eine lange Ruhepause ein. Das Grün verschwindet und die Insel erstrahlt in herrlichen Gold- Braun- und Rottönen, es ist sehr heiß, trocken und windig. Diese fast vegetationslose Sommerpause entspricht also der Winterruhe im Norden. In dieser Entsprechung vermute ich auch das Wachstumsproblem meiner Teichpflanzen, die notgedrungen alle aus dem Norden stammen bzw. dort gezüchtet wurden, weil es auf Paros naturgemäß keine heimischen Sumpf- und Wasserpflanzen gibt. Der Vegetationszyklus der importierten Teichpflanzen wird auf Paros durch die fehlende Winterruhe empfindlich gestört. Zwar starten sie nach einem etwas eingeschränkten Wachstum in den Wintermonaten im Frühling kurzzeitig durch, verlieren aber bald an Kraft und Farbe. Das Wachstum lässt sich bis Juli noch mit ausreichend Dünger etwas anregen, aber ab Mitte Juli nehmen sie keine Nährstoffe mehr auf und die Blätter färben sich herbstlich. Wenn die Teiche im Norden gerade am schönsten sind, liegt mein Teich im Sommerschlaf, aus dem er erst im Oktober wieder langsam erwacht. Die Pflanzen treiben dann teilweise neu aus und sind begierig auf Nährstoffe, andere hingegen scheinen vom Sommerschlaf gleich in ihre nördlich programmierte Winterpause zu gleiten. Warum das so ist kann ich nicht sagen, denn eigentlich sollten die Pflanzen aus dem Norden im Sommer tüchtig wachsen und nicht ruhen, wie die auf Paros heimischen Landpflanzen, die mindestens von April bis Oktober ohne Wasser auskommen müssen.
Besonders gut konnte ich heuer den Wachstumsverlauf bei den Seerosen beobachten.
Ehrlich gesagt, hatte ich mit Seerosen bisher nicht viel am Hut. Heuer aber kam mir die Idee einen „Seerosengürtel“ anzulegen, um die flacherenTeichzonen damit zu beschatten und die Wassertemperatur besonders im Bereich der Felsen und im sehr flachen kleinen Teich etwas abzukühlen. Da es jedoch auf Paros keine Seerosen zu kaufen gibt, teilte und teilte und teilte ich die Rhizome meiner wenigen, schon alten Seerosen in etwa 30 Stücke, pflanzte sie in große Container aus einer Gärtnerei und bildete damit im Mai eine durchgehende Seerosenzone von ca. 15m Länge, teilweise in doppelter Reihe um verschiedene Pflanztiefen zu erreichen: 50-70cm und 30-40 cm. Bis auf zwei Stück entwickelten sich alle Pflanzen schnell und sehr gut und bildeten, unterstützt durch ausreichend Dünger, teilweise bald große Blätter und Blüten, die mein Vorhaben bis zum Sommer schon gut erkennbar machten. Im Hochsommer gab es zwar noch immer reichlich Blüten und Blätter, aber sie wurden trotz Nachdüngung immer kleiner und viele Blätter färbten sich je nach Sorte entweder gelb oder ganz dunkelrot und büßten auch ihre Blattzeichnungen ein. Einige zogen sich sogar zurück und bildeten nur mehr einen dichten Kranz an Unterwasserblättern an der Basis aus.
All diese gezielten Beobachtungen waren für mich heuer äußerst interessant und lehrreich. Wenn sie auch nichts an meinem Problem ändern, so haben sie doch wenigstens mein Verständnis erweitert und auch meine Neugier geweckt, ob und wie weit sich die Pflanzen in meinem Teich den Bedingungen auf Paros anpassen werden.
Auf tropische Pflanzen auszuweichen wird nicht funktionieren, dafür sind frostfreie Winter allein sicher nicht ausreichend, dafür müsste auch das Lichtangebot im Winter viel größer sein. Zwar habe ich Ende August noch zwei tropische Seerosen gepflanzt und zur Blüte gebracht, aber meine Hoffnung ist nicht sehr groß, dass sie den Winter im Teich überleben werden. Ich habe sie vor meiner Abreise schweren Herzens mit Blattwerk, Blüten und vielen Kindeln in die Tiefe abgesenkt, um sie vor den Winterstürmen zu schützen, nützen wird das aber auch nicht viel. Erst im April 2007 werde ich über Erfolg oder Misserfolg berichten können. Im Moment versuche ich hier in Tirol einige der mitgebrachten Kindel der tropischen Seerose (Tina) zu kultivieren, um notfalls Ersatz für die Mutterpflanze zu haben, wenn ich im Frühling nach Paros zurückkehre.
Insgesamt war ich aber heuer mit meinen Teichpflanzen nicht wirklich unzufrieden, denn fast alle 2005 neu eingesetzten Pflanzen (100 Stück) haben zumindest überlebt, einige davon haben sogar (zaghaft) geblüht. Optisch störte mich zwar das wüste Durcheinander der Pflanzen, aber für gestaltende Eingriffe war es heuer noch zu früh, damit will ich mich noch zurückhalten bis die Pflanzen kräftig genug sind. Vielleicht sollte ich in das Wachstum besser überhaupt nicht eingreifen sondern einfach akzeptieren was sich langfristig in meinem Teich auf Paros halten und anpassen kann.
Sehr unzufrieden war ich heuer nur mit mir selbst bzw. mit meiner Unfähigkeit, trotz neuer Kamera (Panasonic FZ 30) gute Fotos zu machen. Über zwei Monate lag sie original verpackt herum, weil ich mir den Umgang damit nicht zutraute. Stattdessen machte ich hin und wieder lustlos einige, wenige Fotos mit meiner alten Kamera oder verzichtete überhaupt aufs Fotografieren. Als ich die Panasonic endlich in die Hand nahm,(-ein gutes Gefühl!-,)war das Teichjahr 2006 fast vorbei und es war auch schon zu spät, mich auf Paros noch eingehend damit zu befassen. Dafür will ich nun die Wintermonate hier in Tirol nützen. Vorab aber muss ich mich erst einmal mit dem Basiswissen über Fotografie und Fotobearbeitung beschäftigen. Mit einschlägiger Literatur habe ich mich bereits eingedeckt und die FixFoto CD mit Einführung in das Programm liegt auch schon bereit, der Winter kann also kommen.
Mit einigen Fotos von meinem Teich und seinen Pflanzen will ich den Bericht über mein aktionsloses, aber durchaus nicht langweiliges Teichjahr 2006 schließen.
Mit lieben Grüßen
Elfriede
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