Algen vs. Pflanzen

ralph_hh

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27. Aug. 2018
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221
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22844 Norderstedt, Deutschland
Teichfläche ()
12
Teichtiefe (cm)
100
Teichvol. (l)
5500
Besatz
keine
Mein Teich ist dies Jahr neu entstanden, ich lerne jeden Tag neu dazu. Etwas, dass ich immer noch nicht so ganz verstanden habe, ist das Thema Wachstum von Algen und Pflanzen...

Im Garten scheint mir das einfach. Wo Pflanzen kümmern, fehlt es an Nahrung. Nährstoffmangel sieht man meist gut an z.B. gelben Blättern beim Rasen oder beim Gemüse. Wird gedüngt, wächst da was. Und zwar alles. Der Rasen, der Busch, die Tomaten, die Unkräuter. Bäume brauchen länger und wachsen langsam, Tomaten schießen recht schnell in die Höhe.

Im Teich sieht das merkwürdig aus. Fadenalgen gedeihen insgesamt recht gut, ich fische hin und wieder einiges heraus. Nährstoffe scheinen im Teich also vorhanden zu sein. Dennoch scheinen mir die Pflanzen, die den Wuchs der Algen hemmen sollen, indem sie ihrerseits die Nährstoffe verbrauchen ziemlich kümmerlich. Das Hornkraut gedeiht, wuchert aber nicht so, dass man, wie andere es beschreiben, da im Herbst Schubkarren voll heraus holt. Das Tausendblatt blüht zwar und hat sich zur Wasseroberfläche gestreckt, aber das war's auch. Tannenwedel hat viele saftig grüne submerse Triebe, aber von dem wuchern, wie es oft beschrieben wird, sehe ich nichts. Das Wasser ist klar, Licht ist hoffentlich genug vorhanden, der Teich steht halbschattig.

Mag sein, dass ich ungeduldig bin. Aber die submersen Pflanzen sind keine Bäume. Die sterben im Winter ab und sprießen im Frühjahr neu, da würde ich eigentlich erwarten dass die im Sommer Gas geben, was das Zeug hält, etwa wie das einjährige Gemüse im Beet....
 
Kann ja auch nicht, dazu fehlen die erhöhten Wasser Temperaturen im Gewässer.
Unter Wasser Pflanzen regeln den Sauerstoff Gehalt im Wasser.
Nimmt der Sauerstoff mit zunehmender Temperatur im Gewässer ab vermehren sich UW Pflanzen explosionsartig um das Überleben der Fische zu retten.

Nun war es gut 2 Wochen zu kalt und es bestand kein Bedarf für die Pflanzen sich auszubreiten.
Die UW Pflanzen wachsen dann langsam, werfen ihren Samen im Herbst ab und zerfallen anschließend um als Düngung für ihren eigenen Samen wirken.
 
Wenn du deinen Teich schon letztes Jahr hättest, dann wäre dir das genau so wie Ron beschrieben hat aufgefallen.
Bei den extremen Temperaturen ist mein Hornkraut aus dem Wasser gewachsen und das von 1.8m tiefe. Ich habe es im Spätsommer etwas zurück geschnitten.
Dieses Jahr würde max 30% des Wachstums von letzten Jahr schätzen.
Alles kommt nur sehr langsam in die Gänge.
Dafür ist es bei den Fischen genau andersherum.
Da könnte ich Täglich 1kg Futter rein werfen und Sie würden immer noch betteln.
 
Ich habe da mal eine spezielle Frage zu den Fadenalgen. Da ich ein Leck im Bachlauf hatte, habe ich düsen aus dem Kreislauf rausgenommen. Die Fadenalgen auf der Steinfolie könnte nun mehrere Tage trocknen. Alles braun und trocken. Dann habe ich die Steinfolie mit dem Gartenschlauch gereinigt. Die Fadenalgen waren aber sowas von RuckZuck wieder grün uns wirkten auf mich lebend.
Kann das also sein, das die bei Trocjenheit nicht absterben?

Lg

Udo
 
Ist ne sehr gute Frage Udo.

Was braucht denn eine Fadenalge zum Leben bzw Überleben.

Wasser, Sauerstoff, Nährstoffe und Licht.

Wenn eventuell 1Komponente wegfallen tut ist sie immer noch lebensfähig, sie stellt sich darauf ein.
Wie zB im Winter, wenn der Bachlauf ausgeschaltet ist.

Bei dir hatte sie vielleicht noch Restfeuchte(Morgen Tau, Sprenger oder kapillar Wirkung zwischen den Kiesel), Licht und Sauerstoff.
Gefehlt haben die Nährstoffe, also hat die Alge auf minimal umgeschalten um quasi auf "bessere" Zeiten zu warten.

Falls du deine Steinfolie noch einmal raus nimmst, dann tauche sie erstmal in ein Gefäß mit Salzwasser oder Essigwasser und dann erst abspülen.
 
Ist ne sehr gute Frage Udo.

Was braucht denn eine Fadenalge zum Leben bzw Überleben.

Wasser, Sauerstoff, Nährstoffe und Licht.

Wenn eventuell 1Komponente wegfallen tut ist sie immer noch lebensfähig, sie stellt sich darauf ein.
Wie zB im Winter, wenn der Bachlauf ausgeschaltet ist.

Bei dir hatte sie vielleicht noch Restfeuchte(Morgen Tau, Sprenger oder kapillar Wirkung zwischen den Kiesel), Licht und Sauerstoff.
Gefehlt haben die Nährstoffe, also hat die Alge auf minimal umgeschalten um quasi auf "bessere" Zeiten zu warten.

Falls du deine Steinfolie noch einmal raus nimmst, dann tauche sie erstmal in ein Gefäß mit Salzwasser oder Essigwasser und dann erst abspülen.
Welches Mischungsverhältnis Salz/Essig zu Wasser?

Lg

Udo
 
Der Sommer neigt sich dem Ende zu, das Bild bleibt das gleiche.
Die Algen wuchern und ich sammle einmal in der Woche etwa die wattebauschartigen Gebilde aus dem Teich. Die Biomasse da rausbringen ist das eine, die "Pflege" der Pflanzen das andere. Denn seltsamerweise finden die Algen es prima um die anderen Pflanzen herum zu wachsen, ich nehme an, es tut dem Hornkraut oder dem Tausendblatt nicht gut, von Algen umwickelt im dunklen zu liegen. Algen und Kraut zu trennen ist nicht einfach...

Der Teich liegt recht schattig, ich war eigentlich ganz froh, dass der in heißen Sommern nicht so in der prallen Sonne liegt, aber ist das nun zu kalt für höhere Pflanzen? Zum Standort gab's leider keine Alternative und den Baum absägen kommt auch nicht in Frage.

Bin ja gespannt auf nächstes Jahr, die submersen Pflanzen fangen ja quasi alle wieder bei Null an...Dafür dann vielleicht zahlreicher... Bei welcher Wassertemperatur keimen die aus? (Hornkraut, Tausendblatt)
 

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