An Nymphaion (es geht um Iris)

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13. Aug. 2004
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16.657
Hi Werner.

Ich hab mal ne Frage an dich.
Auf deiner Website steht doch das man Iris ganz leicht selbst Züchten/Kreuzen kann. Soweit alles gut.
Da steht dann noch, man braucht ein Beet für die Sämlinge zum wachsen.

So, jetzt meine frage: Was für ein Beet?
Ich hab das schon mal probiert da ist aber nichts gewachsen!

Schon mal vielen Dank im Voraus.


Schöne Grüße
Mirko
 
Hallo Mirko,

das Beet brauchst Du erst, wenn Du die Sämlinge pikieren mußt. Zum Keimen hält man sie besser in einem Topf, da ist dann die Gefahr geringer, dass die Keimlinge gleich von Schädlingen gefressen werden.

Wie das 'Beet' aussehen muß, das hängt von der Irisart ab. Wenn Du eine echte Wasseriris vermehrt hast, dann muß das Beet ein Becken sein mit einigen cm Wasserstand über der Erde. Hast Du Iris vermehrt, die in feuchten Wiesen zuhause sind, dann kannst Du ein 'normales' Gartenbeet verwenden, es muß nur entsprechend häufig gegossen werden.

Werner
 
Hi.

Danke für deine Antwort.
Hab aber noch mal ne Frage.
Klingt vielleicht dumm aber was ist "pikieren"?


Schöne Grüße
Mirko
 
Hallo Mirko,

das Posting hat mich auch verwirrt, hab geglaubt ihr habt die Frage untereinander geklärt.

Also: was ist 'pikieren'?
Darunter versteht man, daß die Sämlinge aus dem Aussaatgefäß in ein größeres Gefäß oder auf ein Beet verpflanzt werden. Hobbygärtner scheuen das Pikieren meistens, weil sie glauben, daß den Pflanzen dadurch geschadet wird. Das Gegenteil ist aber der Fall. In den Aussaatgefäßen stehen die Pflanzen meistens zu dicht und treten sich gegenseitig auf die Füße, bzw. nehmen sich Licht und Nährstoffe weg. Natürlich wird beim Pikieren die Wurzel verletzt, aber sogar das hat (meistens) einen positiven Effekt. Die verletzte Wurzel verzweigt sich nämlich an der Verletzungsstelle und dadurch bekommst du schneller ein großes Wurzelwerk, und das bedeutet wieder eine kräftigere Pflanze.

Wenn Pflanzen keimen, dann erscheinen als erstes die sogenannten Keimblätter. Es gibt zweikeimblättrige Pflanzen (z.b. die Sumpfdotterblume), und es gibt einkeimblättrige Pflanzen (z.B. die Iris). Die Keimblätter sehen den späteren Blättern kaum ähnlich. Bei den zweikeimblättrigen sind sie fast immer rund, bei den einkeimblättrigen ein langer Halm. Funktion der Keimblätter ist es, den Sämling per Photosynthese mit Nährstoffen zu versorgen, bis er die ersten 'richtigen' Blätter gemacht hat. Diese 'richtigen' Blätter erscheinen auch ein paar Tage später, und wenn zwei oder drei 'richtige' Blätter da sind, dann ist der richtige Zeitpunkt zum Pikieren gekommen.

Bei Pikieren stürzest du das Aussaatgefäß und zerkrümmelst vorsichtig die Erde, damit die Sämlinge alle ohne Erde vor dir liegen. Wenn es sehr viele sind, dann kann man ein feuchtes Tuch drüber legen, damit sie nicht austrocknen während der Arbeit. Dann nimmst Du einen Pikierstab (gibts für ein oder zwei Euro im Gartenmarkt) und drückst damit ein Loch in die Erde wo der Sämling hin soll. Dann hältst Du den Sämling in das Loch, und zwar so, daß er jetzt tiefer in der Erde steht, als er vorher war. Dann noch Erde drum andrücken, gießen, und fertig ist das Pikieren.

Werner
 

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