Auch Koi können einmal krank werden. Dann ist schnelles Handeln und der Rat eines Fachmannes notwendig wenn nicht sogar lebenswichtig.
Die Größe und der persönliche Wert von Koi läßt Diagnose- und Behandlungsverfahren möglich werden, wie sie auch bei Hund und Katze allgemein üblich sind.
Bei Koi allerdings können, wenn nötig, beispielsweise Blutproben entnommen, Röntgenbilder angefertigt oder eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden.Die zuweilen starke emotionale Bindung des Besitzers gegenüber seinem Pflegling verbietet das in der Nutzfischzucht übliche Einschläfern kranker Tiere zum Zwecke der Untersuchung. So wird ein Koi meist nur leicht betäubt werden müssen, um eingehende Untersuchungen durchführen zu können. Wenn allerdings ein Tier gerade frisch verstorben ist oder alle Untersuchungen nicht weiterhelfen, wird ein gründlich untersuchter toter Fisch eine wertvolle Basis für Unteruchungen zum Wohle des Restbestandes abgeben.
Probleme?
Punkt A: Immer besonnen, aber so rasch wie möglich handeln.
Punkt B: Haltungsbedingungen überprüfen!
Überwachung der wichtigsten Wasserparameter:
Temperatur (°C)
pH-Wert (gegen Abend bestimmen)
Ammonium / Ammoniak (mg/l, NH4 bzw. NH3)
Nitrit (mg/l, NO2)
Nitrat (mg/l, NO3)
Gesamthärte (°dH, GH)
Karbonathärte (°dH, KH)
Sauerstoff (mg/l, % sat., O2)
.....
Wenn keine eigene, verläßliche Wasseruntersuchung möglich ist, bitte eine Wasserprobe in ein Labor einschicken und untersuchen lassen: Eine Mineralwasserflasche (nicht Limonade etc.) mit Teichwasser spülen, unter Wasser halten, bis keine Luft mehr austritt und unter Wasser luftblasenfrei verschließen. Transport temperaturisoliert wenn innerhalb weniger Stunden möglich, bei längerem Weg besser kühlen.
Punkt C: Behandlungen
Bestimmte Veränderungen am Koi (Symptome) können einen ersten Verdacht in Richtung einer bestimmten Erkrankung lenken. Sie sind in aller Regel jedoch so unspezifisch, daß sieNICHT Anlaß für Behandlungen geben sollten. Erst nachFeststellung der genauen Ursache soll gezielt behandelt werden. Es kann nicht angehen, daß erst auf gut Glück eine Reihe von Chemikalien bzw. Medikamenten ausprobiert wird, bevor -wenn alles nicht half- nach der eigentlichen Krankheitsursache geforscht wird. Diese unnötigen, weil oft nicht effektiven Behandlungen schwächen die Fische nur zusätzlich und sind ausserdem eine Belastung für die Umwelt. Hinzu kommt, daß die unsachgemäße Anwendung bestimmter Medikamente (meist Antibiotika, aber auch bestimmte Antiparasitika) Resistenzen bei Krankheitserregern, Bakterien und Parasiten, hervorrufen kann. Dieses Problem ist heute bei bakteriellen Erkrankungen von Koi so extrem, wie bei praktisch keiner anderen Tierart sonst. Es muß also unbedingt ein Abstrich von Haut und Kiemen angefertigt und sofort mikroskopiert werden, um evtl. vorhandeneEktoparasitenerkennen zu können. Bei Geschwürbildung ist die Entnahme einesBakterientupfers angebracht, d.h. ein steriler Wattestab wird in den Randbereich des Geschwürs eingeführt und anschließend, in einem Transportmedium geschützt, in ein auf Fischproben spezialisiertes bakteriologisches Labor geschickt, wo dann ein sogenanntes Antibiogramm angefertigt wird. Dies gibt wertvolle Hinweise darauf, welches Mittel vorraussichtlich wirksam ist.
Punkt D: Was tun im Notfall ?
Fragen, die der Spezialist bei aktuellen Problemen u.a. stellen wird:
Wasserqualität?
Wann letzter Neuzugang? Wie lange beim Händler gewesen? Quarantäne?
Wieviele Fische in welcher Größe (möglichst mit Gewicht)?
Fütterung - Art und Menge?
Filterung geändert, Filter gerade erst oder schon zu lange nicht mehr gewartet?
Belüftung o.k.?
Pflanzen im und am Teich?
Tiere um den Teich?
Kinder, Nachbarn, Gärtner?
Behandlungen vorgenommen, Herbizide oder Pestizide im Garten?.
Erste Maßnahmen:
Fütterung einstellen.
Wasserqualität überprüfen.
Wasserprobe entnehmen und kühl lagern (Reserve).
Teilwasserwechsel, wenn angebracht.
Sauerstoffzusatzversorgung über extra Belüfter.
Eventuell 0,3% Kochsalz jodfrei (= 3 Gramm pro Liter oder 3 kg pro m3) zugeben.
Fachmann kontaktieren . . . .
Bitte warten Sie nie zu lange schnelles Handeln rettet Leben !
Gruß
Olaf
Die Größe und der persönliche Wert von Koi läßt Diagnose- und Behandlungsverfahren möglich werden, wie sie auch bei Hund und Katze allgemein üblich sind.
Bei Koi allerdings können, wenn nötig, beispielsweise Blutproben entnommen, Röntgenbilder angefertigt oder eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden.Die zuweilen starke emotionale Bindung des Besitzers gegenüber seinem Pflegling verbietet das in der Nutzfischzucht übliche Einschläfern kranker Tiere zum Zwecke der Untersuchung. So wird ein Koi meist nur leicht betäubt werden müssen, um eingehende Untersuchungen durchführen zu können. Wenn allerdings ein Tier gerade frisch verstorben ist oder alle Untersuchungen nicht weiterhelfen, wird ein gründlich untersuchter toter Fisch eine wertvolle Basis für Unteruchungen zum Wohle des Restbestandes abgeben.
Probleme?
Punkt A: Immer besonnen, aber so rasch wie möglich handeln.
Punkt B: Haltungsbedingungen überprüfen!
Überwachung der wichtigsten Wasserparameter:
Temperatur (°C)
pH-Wert (gegen Abend bestimmen)
Ammonium / Ammoniak (mg/l, NH4 bzw. NH3)
Nitrit (mg/l, NO2)
Nitrat (mg/l, NO3)
Gesamthärte (°dH, GH)
Karbonathärte (°dH, KH)
Sauerstoff (mg/l, % sat., O2)
.....
Wenn keine eigene, verläßliche Wasseruntersuchung möglich ist, bitte eine Wasserprobe in ein Labor einschicken und untersuchen lassen: Eine Mineralwasserflasche (nicht Limonade etc.) mit Teichwasser spülen, unter Wasser halten, bis keine Luft mehr austritt und unter Wasser luftblasenfrei verschließen. Transport temperaturisoliert wenn innerhalb weniger Stunden möglich, bei längerem Weg besser kühlen.
Punkt C: Behandlungen
Bestimmte Veränderungen am Koi (Symptome) können einen ersten Verdacht in Richtung einer bestimmten Erkrankung lenken. Sie sind in aller Regel jedoch so unspezifisch, daß sieNICHT Anlaß für Behandlungen geben sollten. Erst nachFeststellung der genauen Ursache soll gezielt behandelt werden. Es kann nicht angehen, daß erst auf gut Glück eine Reihe von Chemikalien bzw. Medikamenten ausprobiert wird, bevor -wenn alles nicht half- nach der eigentlichen Krankheitsursache geforscht wird. Diese unnötigen, weil oft nicht effektiven Behandlungen schwächen die Fische nur zusätzlich und sind ausserdem eine Belastung für die Umwelt. Hinzu kommt, daß die unsachgemäße Anwendung bestimmter Medikamente (meist Antibiotika, aber auch bestimmte Antiparasitika) Resistenzen bei Krankheitserregern, Bakterien und Parasiten, hervorrufen kann. Dieses Problem ist heute bei bakteriellen Erkrankungen von Koi so extrem, wie bei praktisch keiner anderen Tierart sonst. Es muß also unbedingt ein Abstrich von Haut und Kiemen angefertigt und sofort mikroskopiert werden, um evtl. vorhandeneEktoparasitenerkennen zu können. Bei Geschwürbildung ist die Entnahme einesBakterientupfers angebracht, d.h. ein steriler Wattestab wird in den Randbereich des Geschwürs eingeführt und anschließend, in einem Transportmedium geschützt, in ein auf Fischproben spezialisiertes bakteriologisches Labor geschickt, wo dann ein sogenanntes Antibiogramm angefertigt wird. Dies gibt wertvolle Hinweise darauf, welches Mittel vorraussichtlich wirksam ist.
Punkt D: Was tun im Notfall ?
Fragen, die der Spezialist bei aktuellen Problemen u.a. stellen wird:
Wasserqualität?
Wann letzter Neuzugang? Wie lange beim Händler gewesen? Quarantäne?
Wieviele Fische in welcher Größe (möglichst mit Gewicht)?
Fütterung - Art und Menge?
Filterung geändert, Filter gerade erst oder schon zu lange nicht mehr gewartet?
Belüftung o.k.?
Pflanzen im und am Teich?
Tiere um den Teich?
Kinder, Nachbarn, Gärtner?
Behandlungen vorgenommen, Herbizide oder Pestizide im Garten?.
Erste Maßnahmen:
Fütterung einstellen.
Wasserqualität überprüfen.
Wasserprobe entnehmen und kühl lagern (Reserve).
Teilwasserwechsel, wenn angebracht.
Sauerstoffzusatzversorgung über extra Belüfter.
Eventuell 0,3% Kochsalz jodfrei (= 3 Gramm pro Liter oder 3 kg pro m3) zugeben.
Fachmann kontaktieren . . . .
Bitte warten Sie nie zu lange schnelles Handeln rettet Leben !
Gruß
Olaf