Binsen töten Bakterien ab ???

bernhardh schrieb:

Das ist der Effekt der Klärung, hat aber nichts mit irgendwelchen, von Pflanzen erzeugten Bakterien zu tun.

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Das ist mir schon klar, dass die Wasserfarbe durch den "Pflanzenfilter" entsteht.
Aber ich bin ziemlich sicher, dass in alter Gülle auch nicht wenig Bakterien leben, von denen
sicher die eine oder andere ziemlich gefährlich sein kann.

Blutegel brauchen qualitativ hochwertiges Wasser - Pferde, die aus güllebelasteten Gräben trinken,
werden krank -
- bei mir sind die Pferde gesund und die Blutegel fühlen sich offensichtlich pudelwohl in meinen Tümpeln.

Für mich ist das einfach ein Indiz dafür, dass irgendetwas mehr als nur eine Ausfilterung von
farbverändernden Partikeln stattfindet.

Das sowohl Schilf, als auch Binsen und alle anderen Pflanzen, die typische Klärteichpflanzen
sind, sauerstoffbildende Bakterien am Wurzelballen haben, ist glaube ich auch allgemein
bekannt/anerkannt.

Dass "gute" und "böse" Bakterien einen ständigen Verdrängungswettkampf um denselben
Lebensraum ausfechten, weiss jeder, der unter chronischen Hauterkrankungen leidet und jeder, der
schonmal Magen/Darm hatte.

Dass Bakterien unterschiedlichste Überlebensstrategien entwickelt haben ist ebenfalls bekannt.
Viele Bakterien produzieren verschiedenste Antibiotika
http://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Neue-Forschung-Antibiotika-aus-Bakterien,antibiotika514.html

Wenn ich all diese Fakten zusammen nehme, dann halte ich es zumindest absolut nicht für abwegig,
dass Klärteichpflanzen genau diese Eigenschaften auch haben können.

Ob es schon mal jemand an einer Binse untersucht oder gar bewiesen hat? - Keine Ahnung.

Als "Werbeargument" um etwas zu verkaufen, würde ich darum diese Aussage sicher nicht treffen.

Aber denkbar ist es meines Erachtens durchaus.

LG
Kirstin

toschbaer schrieb:

Dass die Binse einen Ausscheidungsstoff besitzt, der antibakteriell wirkt, habe ich noch nicht gehört.

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Ich auch nicht. ..... Binsen werde ich wohl erst von dir holen wenn ich meinen Teich erweitere....scheint aber noch einige Jahre zu dauern.

Auch ich kann mir gut vorstellen das die C. Bak. abgetötet werden wenn diese mit den Binsen in Berührung kommt, so zu sagen "sensibel " auf deren "Ausscheidung" reagiert.
In der Medizin wird genau nach solche Faktoren doch gesucht. Wer weis? Vor hundert Jahren wurde Fleming/ Pasteur auch belächelt.
Gruß Susanne

Dass das Güllewasser braun in die Binsen geht (buchstäblich *g*) und klar wieder rauskommt, kann natürlich erst mal ein rein mechanischer Klärungseffekt sein.
Als Ende des 19. Jhs. die Cholera durch Hamburg tobte, war HH-Altona kaum betroffen, weil die damals schon große Teile ihres Trinkwassers mit Kies- und Sandfilterung aufbereiteten.
Dass alle möglichen Pflanzen Stoffe produzieren, mit denen sie Pilze, Bakterien, Viren abwehren oder abtöten und selbst auch "Hilfsorganismen halten" durch Symbiose z.B. die das für sie übernehmen, ist ja allgemein bekannt. Ich halte das grundsätzlich für nicht unmöglich, dass eine Wasserpflanze für nährstoffreiche Gewässer etwas "hat" in dessen Verstoffwechslungsschema entweder Colibakterien selbst oder das, was diese ihrerseits zum überleben brauchen, passen.
Und ich denke, dass da auch fleißig geforscht wird. Gerade für Gegenden, wo viele Menschen und viele Nutztiere (zu) eng zusammenleben, die technischen Standarts und Möglichkeiten aus verschiedensten Gründen aber unter aller Kanone sind, ist Wasseraufbereitung mit einfachen aber wirksamen Mitteln ja ein ganz großes Thema.

oder doch alles nur eine Binsenweisheit

Aber war das nicht so das Bakterien wenn sie ausreichend Nahrung haben sich auch entsprechend vermehren und wenn diese aufgebracht ist stagniert die Vermehrung und kehrt sich so gar um, sprich: tot . Ganz weg sterben tun sie jedoch nicht da sie auch sowas wie einen Winterschlaf halten können, teilweise sogar über tausende Jahre.
Ist ja nur so eine Idee .......

mitch schrieb:

oder doch alles nur eine Binsenweisheit

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Viel Spekulation....also hat noch keiner etwas Konkretes gefunden.

...ich auch nicht.

Moin

trefflich "streiten" kann man über ungenaue Behauptungen.
Es ist doch das ganz etablierte Wurzelraumverfahren
Wo Repopflanzen in ihrer Rhizosphäre
https://de.wikipedia.org/wiki/Rhizosphäre
das tun , was sie gut können.
wenn aus "Binsenbeeten" hinten weniger Bakterien oder "Bessere" rauskommen"
müssen die "Bösen" nicht direkt von Binsen abgetötet worden sein
sondern sind "verhungert" , verdrängt , vielleicht von Anderen gefressen oder an Einsamkeit gestorben.
( funktioniert in Wurzelraumfiltern ,Pflanzenkläranlagen , jedem Weiher, manchem... Gartenteich )

mfG

karsten. schrieb:

... müssen die "Bösen" nicht direkt von Binsen abgetötet worden sein
sondern sind "verhungert" , verdrängt , vielleicht von Anderen gefressen oder an Einsamkeit gestorben.

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Hallo Karsten,
du hast es auf den Punkt gebracht

Guten Abend,
ich empfehle folgenden wissenschaflichen Bericht eines Forschungsinstituts:

Hygienisierung - Wasserwirtschaft ... tatsächlichen Einfluss der Wurzelexsudaten (Wurzelausscheidungen) bei der. Keimreduktion ..... Einsatzbereich finden auch häufig Rohrglanzgras ( Phalaris arundinacea),Simsen...
http://www.wasserwirtschaft.steierm...a537e9f0/Bericht_ Hygienisierung_Abwasser.pdf