Teichsubstrat
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4. Es soll nach Möglichkeit Nährstoffe zumindest locker binden.
5. Es soll nach Möglichkeit eine möglichst grosse Besiedlungsfläche für Teichbakterien (Nitrosomas, Nitrobacter) bieten.
6. Es soll nach Möglichkeit gut und eventuell natürlich aussehen.
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4. Brauner Lehm ist wegen seines Eisenanteils geeignet, Phosphate anzulagern. Eine sehr positive Eigenschaft des braunen Lehms. Unter bestimmten Umständen werden diese nur locker angelagerten Nährstoffe jedoch auch wieder ins Wasser abgegeben, wenn z.B. der Schlamm/Bodengrund aufgewühlt oder förmlich durchgeknetet wird (Herumlaufen im Teich, Schlammsauger...). Zeolith ist bis zu seiner Erschöpfung ebenfalls geeignet, als Ionentauscher zu arbeiten. Dann müsste Zeolith in Kochsalzlösung regeneriert werden (ist ohnehin nicht unbegrenzt möglich). Das spricht dagegen, dieses eher teure Material lose als Bodengrund einzubringen.
5. Das ist nur bei Sand oder feinem Kies der Fall. Zeolith hat zwar eine wegen seiner Mikrostruktur riesige Oberfläche. Die Mikroporen sind jedoch für die vergleichsweise grossen Bakterien zu klein für deren Ansiedlung. Zeolith ist deshalb als Besiedlungsfläche für Bakterien nicht besser geeignet als z.B. Sand.
6. Ein sehr subjektives Kriterium. Ich persönlich halte einen Teichgrund aus Sand mit ggf. braunem Lehm für am natürlichsten und deshalb am besten geeignet. Andere werden dies zu Kies oder gar grossen Steinen sagen. Diese verlieren aber stark an Wirkung, wenn sie sich mit Schlick zusetzen oder von Algen besiedelt werden. Stein ist nun einmal ein ideales Substrat für haftende Algen. Viele Teichbesitzer waren schon bitter enttäuscht, als ihre Steine veralgten und nicht dauerhaft gereinigt werden konnten.
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Mein Vorschlag zum Teichsubstrat ist deshalb schnell unterbreitet:
In reine Pflanzenteiche gehört Verlegesand, also feinster Sand mit 20 bis 30 % braunem Lehmanteil. Beziehen kann man diesen Sand - ggf. unter anderem Handelsnamen - bei vielen Baustoffhändlern, aber oft auch sehr billig bei Kiesgruben und Kiesbaggereien (ist oft sogar ausgesprochen billig, da “Abfall”).
In Teiche mit Fischen gehört nicht allzu feiner Sand bis zur Körnung 2 mm. Dieser ist ebenfalls für Schwimmteiche geeignet.
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Ich kann durchaus verstehen, dass harte, UV unempfindliche Flächen gar nicht erst mit Bodensubstrat bedeckt werden. Man muss dann aber auch wissen, dass zur Teichbiologie überhaupt nichts beigetragen wird und auch für alle Pflanzen (wenn überhaupt solche im Hauptteich gewünscht sind) spezielle Lösungen gesucht werden müssen.