Düngekugeln selber herstellen

neuemmendorfer

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Moin,

habe in meiner Nähe einen Wasserpflanzenverkäufer, der sich nebenbei ein paar Euro verdient. Er hat mir einen Düngetip gegeben, den ich hier gern weitergeben möchte:

Man nehme etwas Lehm und weiche ihn ein. Mit den Händen wird er in eine Konsistenz wie Maurermörtel gebracht. Nun werden im Verhältnis von etwa 1:1 Hornspäne zugegeben.

Aus dem Brei formt man Kugeln und lässt sie so lange in der Sonne trocknen bis sie steinhart sind. Die Kugeln können danach sofort in den Wurzelbereich der nährstoffgierigen Pflanzen gedrückt werden.

Nach seiner Information, kann man sogar Sumpfpflanzen in puren Sand setzen und sie gelegentlich mit den Kugeln düngen.
 
AW: Düngekugeln selber herstellen

Hallo,

nur Hornspäne ist nicht gut, da er ein reiner Stickstoff Dünger ist. Besser man nimmt Handelüblichen Langzeit Volldünger und arbeitet ihn in den Lehm ein.

Du kannst ihn natürlich in der Sonne trocknen lassen, schneller geht es wenn du die lehmkegel in das Eisfach legst, da wird er auch Knüppelhart.
 
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Hi Jürgen,

habe gelesen: Ein Blaukorn, 30 Minuten bei 60 Grad C im Backofen und anschliessend einen Tag bei Zimmertemperatur trocknen lassen wäre optimal…

VG

Andreas
 
AW: Düngekugeln selber herstellen

Lohnt sich denn der Aufwand ? :kopfkratz
Im Handel sind Düngekegel ja schließlich für kleines Geld erhältlich.

Gruß
Wuzzel
 
AW: Düngekugeln selber herstellen

Hallo Wuzzel,
da bin ich Deiner Meinung ;)! Als einzige vernünftige Idee würde ich es finden, einen "Volldünger" mittels Kieselsol zu Kugeln zu formen. Das billigere Wasserglas ist die zweite Idee nach der ersten, macht den Dünger dann aber alkalisch.
Auf diese Weise erreicht man erst den entscheidenden Effekt, eine sich langsam auflösende Düngerkugel zu produzieren. Die thermische Behandlung von Phosphatdünger (Blaukorn) ist da nur die halbe Wahrheit.
Mir persönlich wäre die Spielerei, wie ich zu schönen Kugeln komme, und wie diese getrocknet/nachgearbeitet werden sollen zu aufwändig - testen müsste man seine Ergebnisse auch noch!
Aber ich möchte gern mal einbringen, wie es gehen sollte - da kann ich mich schlecht 'raushalten.
 
AW: Düngekugeln selber herstellen

Hallo zusammen,

ich habe mir auch Gedanken zm Thema Düngekegel gemacht und sie auch schon selbst hergestellt, weil es auf Paros keine zu kaufen gibt.

Heuer will ich es anders machen. Ich habe mir Osmocote Exact Langzeitdünger für 8 Monate gekauft (gibt es auch für 4 und 6 Monate) und will ihn an Stelle von Düngekegeln lose in "Bohrlöcher" einbringen und die Löcher mit etwas Töpferton verschließen. Dieser Volldünger (kleine Kügelchen) soll die eingeschlossenen Düngerkomponenten nur langsam abgeben und er soll alles enthalten was Pflanzen brauchen. Ich hoffe, es funktioniert auf diese Weise, andernfalls kann ich immer noch Kugeln oder Kegel daraus formen.

Mit lieben Grüßen
Elfriede
 
AW: Düngekugeln selber herstellen

Hallo,

Elfriedes Methode funktioniert natürlich. Ihr dürft hier zwei Dinge nicht durcheinander bringen: es gibt Mineraldünger und es gibt mineralische Langzeitdünger.

Blaukorn ist ein Mineraldünger und gibt seine Nährstoffe auf einen Schlag ab wenn sich der Dünger in Wasser löst. Um das zu verhindern kann man ihn in Lehm packen und der Lehm sorgt dann dafür dass die Nährstoffe über einen längeren Zeitraum abgegeben werden. Wie lange das dauert hängt natürlich vom Lehm und vom Mischungsverhältnis ab. Es wird also bei jedem ein anderes Ergebnis erzielt werden, und es ist durchaus möglich dass die Nährstoffe zu schnell (Folge: Algenblüte im Wasser) oder zu langsam (Folge: Pflanze mickert) abgegeben werden. Das kann man nur durch Versuch und Irrtum in den Griff bekommen.

Osmocote Exact ist ein mineralischer Langzeitdünger, bei dem die Nährstoffe so gebunden sind, dass sie über einen genau definierten Zeitraum freigegeben werden. Weil die losen Kügelchen schlecht zum Nachdüngen unter Wasser geeignet sind, ist es besser zu Kegeln gepresste Kügelchen zu verwenden. Wenn man die Kügelchen in Lehm packt, dauert es nochmal länger bis die Nährstoffe freigesetzt werden, da würden die Pflanzen wieder mickern. Die Kügelchen in Zeitungspapier zu wickeln und das kleine Päckchen dann in die Erde zu drücken ist die bessere Methode.

Nochmal zusammengefasst:

bei Blaukorn verwendet man Lehm um die Nährstoffabgabe zu bremsen (mit nicht exakt vorhersagbarer Wirkung)
bei Osmocote Exact werden die Kügelchen zu einer großeren Einheit verbunden um sie leichter handhabbar zu machen.
 
AW: Düngekugeln selber herstellen

Hallo Werner,

vielen Dank für Deinen Tipp mit dem Zeitungspapier, denn die Osmocote exact - Kügelchen unter Wasser einzubringen wird sich sicher schwierig gestalten, aber probiert habe ich es noch nicht, weil ich nur Pflanzen in Kübeln halte, die ich im Frühling sowieso einmal zur Kontrolle über die Wasseroberfläche hebe und sie dann gleich auch dünge.

Osmocote exact habe ich bisher allerdings noch nie verwendet. mir war bislang nur Substral Osmocote bekannt. Ob es (außer im Preis) gravierende Unterschiede zwischen diesen beiden Langzeitdüngern gibt konnte ich nicht herausfinden.

Mit lieben Grüßen
Elfriede
 
AW: Düngekugeln selber herstellen

Hi zusammen,

habe mir gestern einige "Kügelchen" gemacht (den Versuch war es mir wert!) und bin gespannt, was meine Pflänzchen dazu sagen werden. Das Osmocote Exact ist verlockend, aber die kleinste Menge, die ich „vor Ort“ bekommen kann sind 25 kg für über 100 Euronen :shock Da muss ich leider passen… :(

Viele Grüße

Andreas
 
AW: Düngekugeln selber herstellen

Hallo Elfriede,

da gibt es allerdings Unterschiede, vor allem in der Zusammensetzung. Wir arbeiten bei Seerosen und Lotosblumen nur mit Osmocote Exact, denn nicht nur die Hauptnährstoffe sind da in der richtigen Dosierung zueinander drin, sondern auch die Spurenelemente passen. Wir haben etliches ausprobiert, und gehen jetzt davon nicht mehr weg. Selbst die speziellen Seerosendünger aus den USA sind nicht besser.
 

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