Hi Ralph,
um es kurz auf den Punkt zu bringen: Das von Dir beschriebene Gleichgewicht hätte ich sehr gern in meinem Teich, befinde mich aber noch auf dem Weg.
Die längere Version ist:
Schwebealgen habe ich in dem Maß, dass kaum 10 cm Sichttiefe bestehen. Während es aber immer heißt "Algen bedeuten Nährstoffüberschuss" geht mir alles außer der gedüngten Seerose ein. Es kann daher weder genereller Nährstoffmangel noch Nährstoffüberschuss sein...oder zumindest gibt es Argumente für beide Sachlagen.
Die bisher beste Erklärung ist ein einseitiger Nährstoffmangel bzw. Ein genereller Nährstoffmangel mit einseitigem Überschuss. Den versuche ich zu beheben.
Die Vermutung ist, dass ich durch mein Bodensubstrat (Sand und Lehm, vermutlich hauptsächlich verursacht durch den Lehm) einen sehr hohen Kaliumanteil im Wasser habe. Der wird von den Pflanzen jedoch nicht abgebaut solange sie nur vor sich hin kümmern, weil die anderen notwendigen Nährstoffe nicht in ausreichendem Maß vorhanden sind. Schwebealgen hingegen sind da recht anspruchslos, denen reicht weitestgehend scheinbar Kalium+Licht.
Die Dauer bis zum Aufklären des Teichwassers hängt nun sicherlich von der Menge des abzubauenden Kaliums ab. Bis zum nächsten Jahr gebe ich dieser Theorie noch, dann geht es notfalls an gezielte Messungen um dem Problem auf den Grund zu gehen. Da die Pflanzen inzwischen aber gut wachsen, gehe ich davon aus auf dem Richtigen Weg zu sein.
Anfangs dachte ich ja auch "Pflanzen, Wasser, einige wenige Fische (8
Moderlieschen und je 7 Regenbogel- und Goldelritzen) und dann wird das schon". Daher auch nur recht knapp dimensionierte Pumpe und Filter. Mit reichlich Pflanzen, so die Hoffnung, läuft sich das schon zurecht. Auch in größerem Format würden Pumpe und Filter den Kaliumüberschuss bzw.den sonstigen Nährstoffmangel nicht beseitigen. Läuft das ganze System erst mal, erhoffe ich mir natürlich einen ähnlich geringen Aufwand, wie Du ihn beschreibst.
Mit Deinen 50-80 cm Sichttiefe wäre ich übrigens mega-zufrieden.
