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Geburtenkontrolle unterm Walnussbaum
Schon im 1. Jahrhundert v. Chr. erwähnte Plinius in seiner "Historia naturalis", dass Walnussbäume anscheinend eine hemmende Wirkung auf andere Pflanzen ausüben. In der Umgebung des Baumes wachsen kaum andere Pflanzen.
Der Grund für dieses Phänomen: Der Walnussbaum (Juglans regia) produziert einen Wirkstoff, das Juglon, das die Keimung anderer Pflanzen hemmt. Auf diese Weise wird verhindert, dass sich unliebsame Konkurrenten in der Nähe breit machen. Die zu Boden fallenden Blätter des Baums geben das Juglon, ein Naphtochinon, frei. Durch den Regen wird die Substanz in den Boden geschwemmt, dort nehmen keimende Pflanzen es über die Wurzeln auf.
Diese Vermeidung von Konkurrenz durch die Abgabe chemischer Verbindungen wird Allelopathie genannt. Allelopathisch wirkende Substanzen, meist sind es sekundäre Pflanzenstoffe, bildet nicht nur der Walnussbaum. Zahlreiche Pflanzen beeinflussen auf diese Weise Keimung, Wachstum und Entwicklung von Konkurrenten. Die Hemmstoffe können aber auch gegen Insekten oder Pilze eingesetzt werden.