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UNSER HEIMISCHER EDELKREBS- EINE GEBEUTELTE KREATUR!



Unser Edelkrebs - der größte  Flusskrebs in Europäischen

Süßgewässern -  früher war er in großen  Mengen heimisch

in unseren Fliessgewässern! Ihm heute in einem freien Ge-

wässer zu begegnen ist mittlerweile eine Seltenheit geworden.

Woran liegt es ,dass  unser heimischer „Astacus“ vom Aussterben bedroht ist?

Viele Freunde dieser Kreatur beschäftigen sich mit dem Thema. Man weiß – es gibt die

Krebspest (Aphanomyces Astaci), die aus Amerika durch  importierte oder auch zufällig eingeführte Flusskrebse ,die Überträger dieser  Pilzkrankheit sind ,eingeschleppt  wurde . Diese Tiere sind selbst resistent gegen den Erreger, übertragen aber diesen  in  ihren Lebensräumen. Da  die meisten  Krebse  sehr anpassungsfähig sind und sich äußerst  aktiv vermehren , findet auch eine entsprechend schnelle Ausbreitung in unseren Fließgewässern statt. Infolge dieser Umstände werden unsere heimischen Edelkrebse und auch Steinkrebse  vernichtet. Eine Chance zu Erhaltung  bilden unsere geeigneten Stillgewässer , solange sie nicht durch falsch verstandene Tierliebe mit fremden Flusskrebsen verseucht werden. Bereits ein einziger ausgesetzter  Fremdling ist in der Lage , eine  Population  unserer heimischen Tiere  durch die Infektion zu vernichten. Dies geschieht sehr oft durch  Exotische Flusskrebse (schön bunt und für viel Geld im Zierfischhandel zu kaufen),weil sie die Aquarien in Unordnung bringen und dann tierfreundlicherweise in der Natur ausgesetzt werden. Leider wird im Handel auf diese Gefahr keine Rücksicht genommen und auch nicht auf die Risiken hingewiesen. Eigentlich müsste der Verkauf dieser  Krankheitsüberträger untersagt werden , da die Fremdlinge über kurz oder lang doch in unseren Gewässern unter getaucht werden.

Selbst durch infiziertes Wasser oder infizierte Gerätschaften können  die Krebspestsporen  unsere heimischen Tiere infizieren.

Wie erfolgt die Infektion?

Die Krebspest ist ein vernichtender Schlauchpilz ,der nur Flusskrebse befällt. Die Verbreitung

Erfolgt durch Zoosporen ,die sich mit Geißeln im Wasser fortbewegen und dabei einen neuen Wirt (Krebs ) suchen. Sind sie fündig geworden ,so bohren sie sich in die weichen Fugen der Kutikula  des Krebses und dringen in den Körper ein. Dort verbreiten sie sich und befallen die Organe . In der unmittelbaren Folge  wird der Krebs offensichtlich von Juckreiz gequält ,denn er kratzt sich am ganzen Körper . Nach einigen Tagen sind die Sporen des Pilzes im Körper so stark verbreitet dass auch die lebenswichtigen Organe befallen werden. Sehr oft verliert er in dieser Phase der Krankheit die meisten Gliedmassen einschließlich seiner Scheren ,bis er letztendlich qualvoll verendet Nach Eintritt des Todes treten Millionenfach neue Zoosporen aus dem verendeten Krebs und suchen sich neue Opfer. Der Erreger stirbt im Wasser ,wenn er nicht innerhalb von 10-15 Tagen nach dem Tod des befallenen Krebses ein neues Opfer findet. Der Ausbruch der Krebspest vernichtet die Tiere zu fast 100 %.(Außer den resistenten Amerikanischen Krebsen) Nachdem alle Krebse verendet sind ,besteht nach einem  Sicherheitspuffer von 6 Monaten die Chance des Neubesatzes. Vorraussetzung ist jedoch , dass keine  fremden resistenten Krebspestübertragenden Flusskrebse im Wasser leben.


Es gibt einen konkreten Fall , bei dem  durch nur 3 Liter infiziertes Wasser die Krebspest in einem Gewässer ausgelöst wurde, und innerhalb  von nur 6 Wochen eine Population von mehr als 6000 Tieren dadurch vernichtet wurde. In der Natur bedeutet dies einen unbeschreiblichen Schaden, der nicht wieder gut zu machen ist.

Deshalb geht mein Appell  an alle Zierfischfreunde , Aquarianer , und Zierfischhändler:


LASSEN SIE DIE EXOTISCHEN KREBSE IN IHRER HEIMAT,IN DER SIE KEINEN SCHADEN ANRICHTEN .


Übrigens:

Unser heimischer Edelkrebs lässt ich auch bei  guter Pflege und Schaffung der erforderlichen

Vorraussetzungen  im Aquarium oder im geeigneten Gartenteich halten.


Wussten Sie schon:


Dass unser heimischer Edelkrebs noch bis vor hundert Jahren als wichtiger Eiweißträger zur Ernährung unserer Bevölkerung beitrug?

In unserem saarländischen Ort Hüttersdorf nannte man früher  die Einwohner „die Kriebser“

weil man sich als Primsanlieger von Krebsen ernähren konnte. Und offensichtlich findet man auch heute noch bei verschiedenen Vereinswappen den Edelkrebs als Wappentier.


Mit tierfreundlichen Grüßen

Winfried Langenfeld


Über tierfreundliche Edelkrebshaltung kann man sich  auch im Internet informieren unter:

www.Hochwald-Edelkrebse.de

Und kostenlose Beratung zur erfolgreichen Aufzucht von Sömmerlingen gibt es auch.


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