AW: ein Jahr ohne Kaulquappen
Hallo,
gab es 2013 keine Kaulquappen oder erst gar keinen Laich?
Erdkrötenlarven werden aufgrund körpereigener Abwehrkräfte nicht von allen Fischarten gefressen und profitieren somit als einzige einheimische Amphibienart manchmal sogar von Fischbesatz.
Goldfische sind sehr gefräßig in Bezug auf Laich und Kleinlebewesen sowie sämtlichen Nachwuchs und beeinträchtigen in der Regel bei künstlichem Besatz in kleinen Gewässern das Ökosystem extrem negativ (s.u.). Es wird zwar sicherlich weiterhin Zuwanderer (und Berichte über den vorhanden Artenreichtum
) geben, aber kaum noch zur Arterhaltung und -Vermehrung ausreichenden Nachwuchs, der selber Nachwuchs erzeugen könnte.
Rückenschwimmer sind auch recht gefräßig, sollten ihren Bestand und ihre Auswirkung auf andere Arten in einem sich selbst überlassenen Teich aber von alleine regeln. Wenn es zu einer Massenvermehrung kommt, findet diese in der Folge nicht genügend Nahrung ...
Zum Thema "Goldfische entfernen" wirst du sicherlich noch Tipps bekommen.
Ansonsten noch ein paar Grundaussagen:
Fische sind in kleinen Teichen immer ein "Problem" bezüglich der Artenvielfalt und insbesondere deren Vermehrungsfähigkeit. Als "klein" werden Gewässer bis ca. 500 qm bezeichnet.
Gartenteiche sind in der Regel noch viel (viel) kleiner und bieten kaum "getrennte" Lebensräume. Andererseits kann man dem natürlich durch die bewusste Gestaltung und Abtrennung von für die Fische nicht oder schlecht erreichbaren Zonen abhelfen.
Auf das Vorhandensein von erwachsenen und zuwandernden Amphibien und deren Laichverhalten müssen Fische nicht negativ wirken. Insbesondere viele Froschlurche (z.B. Erdkröten, Grasfrösche) produzieren massenhaft Nachkommen und "versuchen" es in fast jedem Gewässer. In den Millionen Jahren ihrer Existenz hat es auch gereicht, sich auf kleine Gewässer zu konzentrieren, da diese natürlicherweise fischfrei sind (ökologische Nische). Aber es gibt nur wenige Berichte und noch weniger Fotos über den das Wasser verlassenden Amphibien- und Libellennachwuchs in Fischteichen
Auch ist es eine ökologische Grundregel, dass um so mehr Arten sich in einem Biotop erfolgreich vermehren können, je größer es ist. Für kleine Gewässer wie Gartenteiche heisst das, dass manche Arten nur noch als Futter für andere Arten dienen und deren Fortbestand ermöglichen. Das gilt schon für die natürlicherweise vorkommenden Arten (Amphibien,
Libellen usw.) Fische können in kleinen Gewässern große Gebiete kontrollieren und leer fressen.