Teichforum.info
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Hai Carsten!
Dieser Methode kann ich persönlich nichts abgewinnen und es schon gar nicht als dä***** empfinden, wenn jemand den ganzen Teich behandelt, um möglicherweise einer Karpfenlausplage Herr zu werden.
Ohne Frage ist die orale Verabreichung die wohl mit minimal invasivste Möglichkeit der Therapie im Bezug auf stark milieuschädigende Medikamente, verhindert aber leider effizient, dass der Nachwuchs frühzeitig geplättet wird. Daher kann sich auch der erst mal in Ruhe entwickeln und Deine Fische ansaugen. Bei jedem Stich steigt das Risiko einer Übertragung von Krankheiten. Insbesondere dann, wenn der Übertragungsweg nicht genau bekannt ist. Ungemütlich wird es für kleinere Fische.
Eine weitere Problematik ergibt sich für mich in der Wirkstoffaufnahme im Bezug auf das Fischgewicht. Da es keine verlässlichen Angaben zu einer Dosierung gibt, wirst Du austesten müssen, wie hoch die aufzunehmende Wirkstoffmenge sein muß, damit eine aufsitzende Karpfenlaus oder Ankerwurm ausreichend Wirkstoff aufnimmt, der dann zu einer Schädigung führt. Bei der oralen Verabreichung von Antibiotika sind klare Vorgaben vorhanden. Hier könnte das kompliziert werden. Wenn dann noch ein Fisch schon geschwächt ist, daher Nahrung nicht mehr in einem ausreichenden Maße aufnimmt, könnte es ebenfalls Probleme geben.
Weiterhin steht nicht fest, ab wann überdosiert wird. Daher fällt eine sichere Unterscheidung und Feststellung aufgenommener Wirkstoffmengen aus. Mir sind keine Anhaltspunkte bekannt, die eine sichere Unterscheidung zwischen Unter -und Überdosierung zulassen würden.
Hinzu tritt für mich weiterhin, dass die eigentlich vorgesehenen "Patienten" wie z.Bsp. Hunde einen Magen haben und das Medikament möglicherwiese eine längere Verweilzeit im Körper hat, wobei der medikamentöse Wirkstoff besser aufgenommen werden kann. Das kommt natürlich darauf an, wo das Medikament vorzugsweise verstoffwechselt wird. Hierzu habe ich aber keine weiteren Erkenntnisse. Ich wüßte auch nicht, ob Fische überhaupt in der Lage sind, Program ausreichend zu verstoffwechseln und es nicht einfach so wieder "hinten rausfliegt".
Oral verabreichte Medikamente, wie z.Bsp. Antibiotika sollten jedenfalls ohne vorherige Auflösung in ganz bestimmten "Lösungsmitteln" nicht oral verabreicht werden, zumal auch eine gleichmäßige Dosierung gar nicht möglich wäre, was mit den Hauptgrund darstellt.
Insgesamt mußt Du Dich fragen, wie Du den Parasiten und die Stärke des Befalls selbst einschätzen würdest. Ich halte mich da an die Angaben renomierter Fachtierärzte. Demnach ist gerade die Karpfenlaus als ein Parasit mit hohem Gefahrenpotential einzuschätzen, da er mögliche Krankheiten direkt über die Blutbahn von Fisch zu Fisch transportiert. Saß die Karpfenlaus vorher auf einem Frosch, oder im Gefieder einer Ente, hat sie möglicherweise Erreger "im Gepäck", die unseren Fischen gar nicht gut bekommen, da sie milieufremd sind.
Wenn Du dann bezüglich der wirksamen minimalen Wirkstoffmengen anfängst auszutesten, könnte es bereits Probleme geben.
Gerade bezüglich Program existieren von Seiten des Fischgesundheitsdienstes Hannover verlässliche Angaben zur Teichbehandlung, aber nicht zu einer oralen Verabreichung.
Für mich gilt daher, dass eine Behandlung des Teiches hier in der Regel das Mittel der Wahl ist.
Bei Verdacht würde ich einzelne Fische herausfangen, oder genau beobachten, um Klarheit über die Intensität des Befalls zu bekommen. Wenn er sehr gering ist, könnte man zunächst absammeln und abwarten, ob erneut "Fahrgäste" aufsitzen. Danach würde ich dann meine Behandlungsmethode auswählen.
Eine orale Verabreichung scheidet für mich zur Zeit aus, da die erforderlichen Wirkstoffmengen pro kg Fischgewicht nicht bekannt sind und in meinem Teich getestet werden müssten. Dazu ist mir mein Fischbestand dann doch ein wenig zu schade.
Möglicherweise wird es in naher Zukunft von kompetenter Seite, wie zum Beispiel von einem Fischgesundheitsdienst, verlässliche Angaben zu einer Dosierung im Rahmen oraler Verabreichung geben. Die sind da sehr emsig, was die Forschung angeht.
Bis dahin bleibe ich bei bewährten und tierärztlich verordneten Methoden, wie der Teichbehandlung.
Das ist leider eine stark ins Milieu eingreifende Behandlung. Gerade deshalb sollte man in und am Teich immer eine ausreichende Hygiene walten lassen. Vor dem geliebten Federvieh oder Fröschen sind wir aber leider wohl nie ganz sicher
Solltest Du einen Befall mit Karpfenläusen feststellen, würde ich Dir bei Unsicherheiten in jedem Fall anraten, dich an den zuständigen Fischgesundheitsdienst oder an einen Fachtierarzt zu wenden, mit dem dann eine wirksame Therapie abgesprochen werden kann.
Das von Rainer genannte Mittel habe ich noch nie benutzt. Ich kenne es aber aus anderen Foren. Dort wurde es bislang mit großem Erfolg eingesetzt. Der Schaden für das Milieu ist relativ gering und in kurzer Zeit repariert.
Wie Du siehst, gibt es gerade im Bezug auf auftretende Krankheiten viel verschieden Meinungen und Erfahrungen. Das macht die Entscheidung nicht gerade einfach.
Zum Glück sind die Infektionen mit den wirklich gefährlichen Erregern oder Parasiten vergleichsweise selten.
Ich hatte einen Befall mit Karpfenläusen in den letzten 8 Jahren nur einmal und konnte nachvollziene, dass ich mir die Viecher mit einer geschenkten Seerose eingefangen hatte. Seitdem desinfiziere ich zugekaufte Teichpflanzen.
Hast Du denn akut einen Befall?
Dieser Methode kann ich persönlich nichts abgewinnen und es schon gar nicht als dä***** empfinden, wenn jemand den ganzen Teich behandelt, um möglicherweise einer Karpfenlausplage Herr zu werden.
Ohne Frage ist die orale Verabreichung die wohl mit minimal invasivste Möglichkeit der Therapie im Bezug auf stark milieuschädigende Medikamente, verhindert aber leider effizient, dass der Nachwuchs frühzeitig geplättet wird. Daher kann sich auch der erst mal in Ruhe entwickeln und Deine Fische ansaugen. Bei jedem Stich steigt das Risiko einer Übertragung von Krankheiten. Insbesondere dann, wenn der Übertragungsweg nicht genau bekannt ist. Ungemütlich wird es für kleinere Fische.
Eine weitere Problematik ergibt sich für mich in der Wirkstoffaufnahme im Bezug auf das Fischgewicht. Da es keine verlässlichen Angaben zu einer Dosierung gibt, wirst Du austesten müssen, wie hoch die aufzunehmende Wirkstoffmenge sein muß, damit eine aufsitzende Karpfenlaus oder Ankerwurm ausreichend Wirkstoff aufnimmt, der dann zu einer Schädigung führt. Bei der oralen Verabreichung von Antibiotika sind klare Vorgaben vorhanden. Hier könnte das kompliziert werden. Wenn dann noch ein Fisch schon geschwächt ist, daher Nahrung nicht mehr in einem ausreichenden Maße aufnimmt, könnte es ebenfalls Probleme geben.
Weiterhin steht nicht fest, ab wann überdosiert wird. Daher fällt eine sichere Unterscheidung und Feststellung aufgenommener Wirkstoffmengen aus. Mir sind keine Anhaltspunkte bekannt, die eine sichere Unterscheidung zwischen Unter -und Überdosierung zulassen würden.
Hinzu tritt für mich weiterhin, dass die eigentlich vorgesehenen "Patienten" wie z.Bsp. Hunde einen Magen haben und das Medikament möglicherwiese eine längere Verweilzeit im Körper hat, wobei der medikamentöse Wirkstoff besser aufgenommen werden kann. Das kommt natürlich darauf an, wo das Medikament vorzugsweise verstoffwechselt wird. Hierzu habe ich aber keine weiteren Erkenntnisse. Ich wüßte auch nicht, ob Fische überhaupt in der Lage sind, Program ausreichend zu verstoffwechseln und es nicht einfach so wieder "hinten rausfliegt".
Oral verabreichte Medikamente, wie z.Bsp. Antibiotika sollten jedenfalls ohne vorherige Auflösung in ganz bestimmten "Lösungsmitteln" nicht oral verabreicht werden, zumal auch eine gleichmäßige Dosierung gar nicht möglich wäre, was mit den Hauptgrund darstellt.
Insgesamt mußt Du Dich fragen, wie Du den Parasiten und die Stärke des Befalls selbst einschätzen würdest. Ich halte mich da an die Angaben renomierter Fachtierärzte. Demnach ist gerade die Karpfenlaus als ein Parasit mit hohem Gefahrenpotential einzuschätzen, da er mögliche Krankheiten direkt über die Blutbahn von Fisch zu Fisch transportiert. Saß die Karpfenlaus vorher auf einem Frosch, oder im Gefieder einer Ente, hat sie möglicherweise Erreger "im Gepäck", die unseren Fischen gar nicht gut bekommen, da sie milieufremd sind.
Wenn Du dann bezüglich der wirksamen minimalen Wirkstoffmengen anfängst auszutesten, könnte es bereits Probleme geben.
Gerade bezüglich Program existieren von Seiten des Fischgesundheitsdienstes Hannover verlässliche Angaben zur Teichbehandlung, aber nicht zu einer oralen Verabreichung.
Für mich gilt daher, dass eine Behandlung des Teiches hier in der Regel das Mittel der Wahl ist.
Bei Verdacht würde ich einzelne Fische herausfangen, oder genau beobachten, um Klarheit über die Intensität des Befalls zu bekommen. Wenn er sehr gering ist, könnte man zunächst absammeln und abwarten, ob erneut "Fahrgäste" aufsitzen. Danach würde ich dann meine Behandlungsmethode auswählen.
Eine orale Verabreichung scheidet für mich zur Zeit aus, da die erforderlichen Wirkstoffmengen pro kg Fischgewicht nicht bekannt sind und in meinem Teich getestet werden müssten. Dazu ist mir mein Fischbestand dann doch ein wenig zu schade.
Möglicherweise wird es in naher Zukunft von kompetenter Seite, wie zum Beispiel von einem Fischgesundheitsdienst, verlässliche Angaben zu einer Dosierung im Rahmen oraler Verabreichung geben. Die sind da sehr emsig, was die Forschung angeht.
Bis dahin bleibe ich bei bewährten und tierärztlich verordneten Methoden, wie der Teichbehandlung.
Das ist leider eine stark ins Milieu eingreifende Behandlung. Gerade deshalb sollte man in und am Teich immer eine ausreichende Hygiene walten lassen. Vor dem geliebten Federvieh oder Fröschen sind wir aber leider wohl nie ganz sicher
Solltest Du einen Befall mit Karpfenläusen feststellen, würde ich Dir bei Unsicherheiten in jedem Fall anraten, dich an den zuständigen Fischgesundheitsdienst oder an einen Fachtierarzt zu wenden, mit dem dann eine wirksame Therapie abgesprochen werden kann.
Das von Rainer genannte Mittel habe ich noch nie benutzt. Ich kenne es aber aus anderen Foren. Dort wurde es bislang mit großem Erfolg eingesetzt. Der Schaden für das Milieu ist relativ gering und in kurzer Zeit repariert.
Wie Du siehst, gibt es gerade im Bezug auf auftretende Krankheiten viel verschieden Meinungen und Erfahrungen. Das macht die Entscheidung nicht gerade einfach.
Zum Glück sind die Infektionen mit den wirklich gefährlichen Erregern oder Parasiten vergleichsweise selten.
Ich hatte einen Befall mit Karpfenläusen in den letzten 8 Jahren nur einmal und konnte nachvollziene, dass ich mir die Viecher mit einer geschenkten Seerose eingefangen hatte. Seitdem desinfiziere ich zugekaufte Teichpflanzen.
Hast Du denn akut einen Befall?