Nicht neu für Olympus ist die LiveView-Taste unterhalb des Displays, sie lässt den Spiegel hoch klappen, den Verschluss öffnen und zeigt ein Livebild auf dem 2,5 Zoll großen Monitor an, der gute Farben und Schärfe zeigt. Er verfügt über eine Auflösung von 230.000 Bildpunkten und die Olympus HyperChrystal-Technologie, die die Ablesbarkeit im Sonnenlicht durch eine Teilreflexion des Umgebungslichts verbessert. Neu hingegen ist die Möglichkeit, den Monitor abzuklappen und frei schwenken zu können – so sind auch Selbstportraits oder ungewöhnliche Perspektiven über dem Kopf oder in Bodennähe ohne Verrenkungen realisierbar. Beim Einschalten des LiveViews erscheint sogar ein Hinweis auf dem Bildschirm, doch bitte den Sucherverschluss zu schließen, damit die Kamera hier nicht von Fremdlicht beeinflusst wird.
Das Livebild ist eine wahre Wonne. Auch an eine Lupe für manuelles Fokussieren wurde gedacht, sie vergrößert maximal 10-fach und eignet sich nicht nur für Stativverwendung. Der Ausschnitt lässt sich selbstverständlich auch frei festlegen. Es gibt weitere Annehmlichkeiten des Livebildes: Man kann ein Histogramm oder Gitterlinien einblenden, sehen, wie eine Änderung der Belichtung sich auswirkt, und schließlich beurteilen, ob der Weißabgleich stimmt. Nur eine Funktion ist nicht verfügbar – der Autofokus. Eine Kontrastmessung über den Bildsensor bietet die E-3 nicht an – das ist sehr schade, auch wenn das vielleicht eine recht langsame Messung wäre. Noch langsamer bzw. störender ist es jedoch, wenn zum Auslösen erst einmal der Spiegel runter klappen muss, die Kamera fokussiert, nur um den Spiegel anschließend für das Foto wieder hochzuklappen. Schnappschüsse sind so im LiveView-Modus nicht möglich.