BumbleBee
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Fehler wurden zu Hauf gemacht, aber wenn man eine nur weiter aufbaut und nur verändert ohne den alten Kram abzureißen, gibt es nur eine Kompromisslösung.
Hi Bert,
ich verstehe nur zu gut, dass Dich das frustriert.
Als ich damals 2018 in meinen heißgeliebten NATUR-Teich (UR-Version No.1) zwei Japan- Koi einsetzte, begannen die Probleme und der Stress. Wasservolumen 10 Kubik, ein Vliesfilter, 300 L Bio, 30 Watt UV. Pumpe versenkt an der tiefsten Stelle (1,20m) mit 42 mm Schlauch zum Filter verbunden. Eine ähnlich Kombo wie bei Dir. Davor Natur pur mit einigen Goldelritzen. Klar kam der Reiher. Und der Eisvogel. Und die Katzen. That´s life.
Aber die Koi? Die bekamen offene Stellen, magerten ab, es war Stress pur. Die für damals verhältnismäßig viel Geld angeheuerte Tierärztin (Frau Dr. Schleicher, sehr kompetent by the way!) sagte mir, dass es schwierig sei, Koi in diesem Teich vernünftig zu pflegen. Zu wenig Volumen, zu viel Bodengrund, Bakterien, keine Möglichkeit von Medikamenteneinsatz, zu wenig Duchflussrate, keine Heizung.
Ich habe hier bei mir und in umliegenden Teichen leider die Erfahrung gemacht, dass Koi in relativ flachen Naturteichen nicht besonders gut zurecht kommen. WIlli (@Knipser) und gewiss auch einige andere User hier werden nun den Kopf schütteln, weil es bei ihnen gut läuft.
Für unsere erste Version der Koiteiches hier hatten wir für die Umsetzung zu Beginn einen sogenannten KOI-Teich-FACHMANN angeheuert, der nichts als Stümperarbeit geliefert hat. Wir haben den Idioten irgendwann vom Hof gejagt und selber fertig gebaut, dennoch war es danach über zwei Jahre nichts anderes als eine ständige Anpassung von Kompromissen in andere Kompromisse.
Dennoch ging es den Fischen (in Anzahl und Größe proportional zum Volumen natürlich mit gewachsen

Nach dem durch das Hochwasser 2021 ERZWUNGENERMAßEN durchgeführem Eigen-Neubau auf Variante 3 (60 Kubik, Endlosbandfilter Edelstahl, 120 W Amalgam, 1 Kubik Bio mit 300 L HelX, 4 BA 1 Skimmer, 2 Rückläufe mit 70 Kubik/h, Wärmepumpe, KEIN Bodengrund, Pflanzen nur am Rand und auf Schwimminseln) habe ich keine Probleme mehr gehabt.
Das einzige, was jedes Jahr im Frühjahr einmal nervt, sind Haut- und Kiemenwürmer. Duch die "sterile" Bauweise des Koiteiches aber locker behandelbar ohne weitere Schäden an Flora und Fauna anzurichten.
Koi (insbesondere die Originalen aus Japan) sind auf Schönheit selektiert und leben bis zu ihrem Verkauf in Optimalbedingungen. In der Natur wären die meisten von ihnen nie so groß geworden, wenn denn überhaupt "geworden".
Wenn die dann mal durch einen kalten Winter müssen, oder im Sommer duch die Aufheizung des flachen Wassers an der Oberfläche nach Sauerstoff japsen, ist das ohnehin nicht sehr gut ausgeprägte Immunsystem schnell am Ende. Und dann werden sie den Bakterien und Keimen nichts entgegenzusetzen haben.
Daher wäre, wenn Du an Form / Größe / Aufbach Deines Teiches nichts ändern möchtest, eine Trennung von den Koi eine mit Sicherheit große Erleichterung in Sachen Teichmanagement und Zeitinvest. Regenbogenelritzen oder Goldelritzen sind sehr vermehrungsfreudig, da wird der eine Kamerad, der an den Reiher ging, nicht weh tun im Regiment. Und Du hast wesentlich weniger Stress.
Glaube mir, so schön diese großen Tanker im Teich anzuschauen sind... könnte ich alles zurückdrehen, würde ich es nicht wieder machen. Zu viel Stress, zu viel Geld, zu viel Arbeit. Und das ganze ist so volatil... Ein Stromausfall im Sommer und Muddi wird hektisch.
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