Lars schrieb:
hm... verstehe dich nicht. eine solaranlage liefert, wenn wir hier von wärme reden, warmwasser zum duschen, etc.
und dieser bedarf ist sowohl im winter als auch im sommer nahezu gleich groß.
Warmes Wasser braucht man nicht nur zum Duschen, sondern auch zum Heizen. Thermische Solaranlagen werden deshalb häufig zur Heizungsunterstützung eingesetzt, z.B. in meinem Haus. Und selbst wenn der Bedarf konstant wäre, liefert die Solaranlage übers Jahr keine dem Bedarf entsprechende konstante Leistung, sondern in unseren Breitengraden im Sommer viel zu viel und im Winter zu wenig. Abhilfe schafft höchsten ein saisonaler Pufferspeicher, der aber sehr kostenintensiv ist.
Lars schrieb:
eine wärmepumpe ist eine elektrisch betriebene einheit die der erde wärme entzieht.
Nö, zum einen gibt es auch gasbetriebene Wärmepumpen und zum anderen entziehen Wärmepumpen Luft, Wasser oder dem Erdreich Wärme. (Ab-)Luftwärmpeumpen sind dabei aktuell relativ "beliebt", weil am einfachsten nachträglich zu installieren. Das die Lufttemperatur im Jahresverlauf stark schwankt ist bekannt. Bei Soleleitungen/Erdkollektorenm (wie bei uns in 1 bis 1,5 Meter Tiefe) schwankt die Temperatur im Erdreich auch noch leicht und hinzu kommt die zusätzliche Temperaturabsenkung im Erdreich durch den Wärmeentzug. Sprich im Oktober ist es am besten, zum Januar/Februar hin wird es immer schlechter, weil der Boden durch den Wärmeentzug immer kälter wird und es dementsprechend immer schwieriger wird, weitere Energie zu entziehen. Einzig bei einer gut dimensionierten Lösung mit einem 50 - 100 Meter tiefen Brunnen kann man von halbwegs konstanten Erträgen über das ganze Jahr ausgehen.
Lars schrieb:
dieses arbeitet im winter wie auch im sommer gleich effizient.
Das ist falsch. Ähnlich wie ein Kühlschrank mittels Druckänderung=> Temperaturänderung und dadurch Verdampfung => Kondensation die Temperaturen senkt, erhöht sie eine Wärmepumpe mit der gleichen Technik. Wenn nun weniger Wärmeenergie reinkommt, dann kommt auch weniger Energie am Ende raus, denn die Wärmpumpe kann ja keine Energie aus dem Nichts erzeugen. Die Leistungszahl der Wärmepumpe verschlechtert sich also, wenn die Temperatur des Ausgangsmedium (Luft, Wasser, Erde) sinkt.