Hoi GS,
erst mal herzlich willkomen bei uns im Forum!
Sehe ich das richtig, dass das Feuchtbiotop nicht mit dem Teich verbunden ist? In diesem Fall könntest Du mit zwei Folien arbeiten und damit zwei ganz verschiedene Pflanzbereiche schaffen. Die erste Folie müsste dann eine 'richtige' Teichfolie sein, und mit der legst Du praktisch einen vollkommen wieder aufgefüllten flachen Teich an. In diesem Bereich wachsen dann
Sumpfpflanzen und Bewohner der nassen Wiese. Zeitweilige und/oder dauerhafte Überflutung stellt für diese Pflanzen kein Problem dar. Die zweite Folie darf billig sein, in die musst Du sowieso Löcher stechen damit es keine Staunässe gibt. Damit legst Du ebenso einen flachen aufgefüllten Teich an. In diesem Bereich bleibt es länger feucht als in der Umgebung, aber es entsteht keine dauerhafte Staunässe. Hier leben Bewohner der feuchten Wiese.
Wenn Dein Feuchtbiotop mit dem Teich verbunden ist (sie sich also die gleiche Folie teilen), dann kannst Du es nur als nasse Wiese anlegen. Du kannst zwar höhere Stellen schaffen, aber die werden im Laufe der Jahre absinken und vernässen.
Die Anlage von feuchter und nasser Wiese habe ich auf meiner Homepage genauer erklärt:
www.nymphaion.de
Was die Proportionen von Feuchtbiotop und Teich angeht, wirst Du ein kleines Problem haben. Sobald die Pflanzen die Höhe von
Wiesenpflanzen erreicht haben, wird die Wasserfläche daneben recht klein ausschauen. Man kann zwar nach der Blüte die Pflanzen abschneiden, aber das ist keine so tolle Lösung. Besser Du beschränkst Dich auf niedrige Arten, bis ca. 30 cm Höhe.
Pflanzen kriegst Du natürlich bei naturagart - aber deren Auswahl hab ich auch, und sogar mehr! Schau mal vorbei, bei mir im Shop sind die Pflanzen nach Lebensbereichen (Sumpf, nasse Wiese, feuchte Wiese, etc.) geordnet.
Die von Dir aufgezählten Pflanzen sind problematisch im Folienteich, weil viele davon starke Pfahlwurzeln haben, die sich senkrecht nach unten durch die Folie bohren. Rohr,
Schilf, Bambus und Weiden solltest Du besser nicht nehmen. Miniaturformen aus Japan sind auch schwierig. Erstens sind viele davon so winzig, dass sie keinerlei Konkurrenz durch größere Pflanzen überleben und daher in Töpfen (wie Bonsai) gehalten werden müssen, und zweitens bekommt man die meisten bei uns nicht. Japanische Gärtnereien verkaufen ungern ihre Raritäten ins Ausland. Ich habe Freunde in Japan, und selbst über die ist es sehr schwer an Pflanzen zu kommen.
Werner