Filterkreislauf

Zeitgeist

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Hi Leute,

ich bin gerade in der Planung den "Gartenteich" meiner Familie ein bischen auf Vordermann zu bringen der in den letzten Jahren ein wenig vernachlässigt wurde. Eure Meinungen und Tipps dazu würden mich brennend interessieren. Das Kaliber liegt mit um die 800.000l vielleicht ein bischen über dem Durschnitt, aber ich hoffe ich bin hier richtig. Habe mir bereits einige sehr interessante und informative Stränge hier durchgelesen und danke erstmal allen Betreibern und Beitragsschreibern im Forum!

Also, hier die Problemstellung:
Das Hauptproblem des Teiches ist der hohe Nährstoffeintrag bei sehr geringer Umsetzung durch Pflanzen und ähnliches. Der Sauerstoffgehalt ist auch nicht besonders gut, was auch ein Grund dafür ist das kein nennenswerter Fischbestand im Teich ist. Im Sommer wuchern allerdings Wasserlinsen in einem sehr dichten Bestand die Teichoberfläche zu. All dies gilt es zu ändern, auch wenn ich gehört habe das Wasserlinsen ein anzeichen für gute Wasserqualität sind.

Der Plan:
Wie ihr auf dem anliegenden Lageplan sehen könnt gibt es neben dem großen Teich noch einen kleineren Gartenteich der etwa 3m erhöht liegt und einen Graben der entlang dieser beiden verläuft. Aus dem kleinen Teich geht ein Überlaufrohr in den Graben, der wiederum selbst ein Überlaufrohr in den großen Teich besitzt. Zwischen dem großen und dem kleinen Teich steht ein ehemaliger Entenstall, der aber seit Vogelgrippezeiten nicht mehr benutzt wird. Ich möchte nun einen Wasserkreislauf erzeugen der im wesentlichen aus 3 Schritten besteht:
1. Gepumpt vom großen Teich in eine Filteranlage die im Entenstall untergebracht ist.
2. Vom Filter per Schwerkraft in den kleinen Teich.
3. Von dort aus per Überlauf über eine Rohrverbindung entlang des Grabens zurück in den großen Teich.
Ich denke im Moment daran mir eine Filteranlage aus Regen- oder Mülltonnen selber zu bauen, wobei mir vor allem diese () Anlage sehr gut gefallen hat. Allerdings kann ich bei der Wassermenge nicht erwarten die Wasserverbesserung allein über einen Filter zu erreichen. Ausserdem liegen die Ansprüche auch nicht so hoch wie bei einem kleinen Zierteich. Der Filter soll eher dazu dienen die natürliche Regenerationsfähigkeit des Teichs zu unterstützen. Im Moment denke ich zunächst daran einen Vortex vorzuschalten. Danach habe ich gedacht eine Tonne zu bauen die als Filtermedium Kies nutzt, der von unten durchlaufen wird. Danach würde dann noch eine Tonne kommen die mit Luft angereichert wird und ein Bakterienfreundliches Material enthält. Der kleine Teich wird dann als "Nachklärbecken" dienen in dem das angereicherte Wasser nochmal arbeiten kann. Ausserdem sollten dort einige Pflanzen stehen die dem Wasser nochmals Nährstoffe entziehen. Dies fliesst dann zurück in den großen Teich.

Im Moment bin ich noch in der Phase mir Ideen und Inspiration zu besorgen. Es geht im Augenblick nur um den Wasserkreislauf, aber ich denke es wird auch nötig sein einige Starkzehrer im Hauptteich anzupflanzen. Allerdings ist das ob der steilen Wände und der relativ hohen Tiefe wohl nicht so einfach. Einige Seerosen scheinen aber wohl das richtige zu sein. Dazu aber später mehr :). Im Moment würde mich einfach brennend interessieren was ihr allgemein von der Idee haltet und was ihr so für Ideen habt.

Vielen Dank! ZG

Teich - Lageplan2.GIF 
 
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AW: Filterkreislauf

Hallo ZG,

erstmal herzlich willkommen bei den Teich :crazy :crazy

Bilder sagen mehr, als tausend Worte; also Fotos wären schon hilfreich

Entenstall, Entenstall, ich höre Entenstall. :shock :shock :shock Haben in Deinen Teich die Enten früher hineingesch.... ? Da brauchst Du Dich über einen hohen Nährstoffgehalt nicht zu wundern. Teste mal die Wasserqualität, bevor Du Pflanzen einbringst u.v.m. Vielleicht ist ja auch erstmal ein Teilwasserwechsel u/o Schlammabsaugung erforderlich.

Viel Spaß im Forum
:freu :freu :freu

Carin (i.A. von fleur, der überhaupt keine Entensch... mag)
 
AW: Filterkreislauf

Hi fleur/Carin, Fotos kann ich leider im Moment nicht liefern da ich in Guatemala bin. Ab dem 20.12. könnte ich das nacholen. Die Enten werden auf jeden Fall einiges an Dreck im Teich hinterlassen haben! Allerdings hatte der dafür keinen Fischbesatz der ihn weiter belastet hätte. Das gute Stück wird denke ich zu einem großen Teil über Grund- und Regenwasser gespeisst, wordurch sicher von Zeit zu Zeit ein wenig Frischwasser eingetragen wird. Schlammabsaugung und Teilwasserwechsel sind leider nicht im Bereich des Möglichen. Was hälst Du denn ansonsten von der Idee mit dem Wasserkreislauf und der Nutzung des kleinen im Moment noch leeren Nebenteichs?

Ahoi, ZG

PS: Hab noch ein Bild online gefunden auf dem man den Teich ein bischen sieht. Wir haben übrigens nen Saal und Campingplatz falls jemand mal vorbei schauen möchte ;P.
 

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hallo
herzlich willkommen hier
na da hast du dir ja was vorgenommen:lala
also,bedenken sehe ich beim höhenunterschied.4m sind ein haufen zeug,da brauchst du ne starke pumpe.ich hatte bei mir auch 3-4m
und es kamen von meiner billig-pumpe von 25000ltr. nur noch 4000ltr oben an.das nächtse wäre dein filtervolumen.man sagt es sollten schon wenigstens 15% des teichvolumens je nach filtermaterial sein,nun rechne mal hoch:lala
es kommt dir aber auch zugute daß du keine fische hast und dein Nachklärbecken 8000ltr fast.:oki
also dann hänge dich mal rein und besorge dir als erstes ne starke pumpe und setze möglichst viele pflanzen in dein Nachklärbecken und baue dir vieeele regentonnen um:)
gruß jürgen
 
AW: Filterkreislauf

Hallo "Zeitgeist",

zunächst: Herzlich Willkommen bei uns!

Da hast Du Dir ja wirklich was vorgenommen. :staun

Die meisten Mitglieder besitzen Teiche mit ein bis zwei Nullen weniger.
Du selbst hast bereits festgestellt, dass der Nährstoffeintrag das Hauptproblem ist.
Diesen abzustellen dürfte bei einem Naturteich Deiner Größenordnung schwierig werden.
Laubnetz, Kapillarsperre usw. sind sicher nicht umsetzbar.

Also sollte man meiner Meinung nach eher bei den Nährstoffverbrauchern ansetzen. Wenn arbeitstechnisch möglich immer wieder Wasserlinsen abfischen und weiter entfernt kompostieren. Zusätzlich würde ich Nährstoffzehrer wie Wasserpest, Hornkraut, Laichkräuter etc. einsetzen (es kommt auch darauf an, was bei Deinen vorhandenen Wasserwerten wächst)und den Randbereich mit Iris, Kalmus, Seggen "aufforsten".
Schilf und Rohrkolben sind gute Nährstoffzehrer, leider aber total invasiv.... daher sind sie in einem extra Bereich, in dem man gut hantieren kann (ausdünnen) besser aufgehoben. Wir haben hier einige Dorfteiche, die Dank Schilf und Rohrkolben schnell verlanden.

Einen Filter für Deine Teichgröße zu bauen sehe ich äußerst skeptisch.
Das fängt beim prozentualen Filtervolumen an und hört bei der Pumpenleistung auf.
Die großen fertigen Behälter die ich kenne, liegen bei 1000Liter. Um eine gute Umwälzung zu bekommen und gleichzeitig den Durchfluß nicht zu stark zu gestalten müßtest Du viele Tonnen parallel laufen lassen. :?

M.M.n. bist Du mit einer natürlichen "Filterung" besser bedient....

Die vorhandenen Wasserwerte wären natürlich nicht schlecht, aber die Wasserlinsen zeigen schon einen deutlichen Nährstoffüberschuss an und keine "gute Wasserqualität", wie von Dir oben geschrieben.

Ich würde mich über ein paar aussagekräftigere Bilder freuen, damit man die äußeren Umstände/Einflüße besser erfassen kann. Denke, das geht den anderen genauso.

Ebenso freuen wir uns über einen Realnamen. :augenbraue
Wir sind hier gern ein bisschen familär unterwegs.


Ich hoffe, wir finden trotz der Teichgröße eine praktikable Lösung. :oki
 
AW: Filterkreislauf

Geister haben doch keine Namen, oder ;)? Timo wär's aber ansonsten. Photos kann ich leider gerade wie gesagt nicht liefern, aber vielleicht können wir ja erstmal so weiter reden. In einem Monat stell ich dann welche ein. Danke erstmal für die Ideen!

Ich stimme euch komplett zu, dass die Filterung eines so grossen Teiches über eine gepumpte Filteranlage extrem schwierig und vor allem auch kostspielig wäre. Daher denke ich, dass es der richtige Ansatz ist auf eine natürliche Selbstreinigung zu setzen. Da aber Pumpe, "Nachklärbecken", einige Leitungen und das Entenhaus schon vorhanden sind denke ich es wäre eine gute Idee diese zur Unterstützung mitlaufen zu lassen. Da ein so grosser Teich ja selbst auch schon einiges auf die Reihe bekommt ist das denke ich auch ausreichend - zumal ich nicht die Wasserklarheit eines kleinen Zierteiches anstrebe. Zu der Sache mit den Nullen und der Grösse der Aufgabe: Der Tümpel is nunmal da und nu muss er auch sauber sein :).Die Frage die daraus resultiert ist natürlich ob ihr es für sinnvoll haltet den oben beschriebenen Umlauf mitlaufen zu lassen, oder ob das nur ein Tropfen auf den heissen Stein wäre. Zumindest würde es dafür sorgen, dass der Nachklärteich nicht einfach nur ein leeres Loch im Boden ist wie bisher.

Scheinbar muss die Hauptarbeit aber wohl über die richtige Bepflanzung passieren um dem Teich viele Nährstoffe zu entziehen. Der Nachklärteich hat leider bisher eine für Pflanzen sehr ungünstige Form. Das ganze sieht ungefähr aus wie ein auf der Seite liegendes halbiertes Ei. In der Mitte ist dann noch eine Badewanne eingelassen, deren Ränder ein wenig höher sind als der Teichboden. War wohl ein wenig durchdachter Eigenbau aus Beton. Flach genug für Substrat ist also nur der Bereich um die Wanne herum und der Wannenboden. Auf die Wannenränder könnte man noch Kübel stellen. Vielleicht könnte ich aber noch eine oder zwei Aussenleisten verlegen um die Fläche zu vergrössern. Die Optik spielt zum Glück nicht so eine grosse Rolle, da der Bereich um den Teich nicht genutzt wird.
Was den Hauptteich angeht wird die Sache schon etwas schwieriger. Die Linsen abzufischen ist leider vom Arbeitsaufwand her fast unmoeglich. Daher wäre es gut eine Nährstoffkonkurrenz zu erzeugen die bereits früh dafür sorgt das die Dinger nicht überhand nehmen. Schilf und Rohrkolben klingt gut, Verlandung natürlich nicht so :). Insgesamt ist das Problem mit der Bepflanzung die relativ grosse Tiefe und die steile Uferbauweise. Es ist leider nur eine sehr geringe "Flachwasserzone" vohanden, die aber auch so 70cm Teife haben dürfte. Wasserpest könnte also eine Idee sein, da die ja frei schwimmen. Die Frage ist aber natürlich wieder, wie man diese hinterher einfach entfernen kann. Ich habe mir gedacht Seerosen wären gut, weil die ja auch Starkzehrer sind und bis über 1,50m Tiefe aushalten. *Grübel* Insgesamt ist das Wasser in unserer Region sehr weich, denke das ist im Teich nicht viel anders. Also, weich und Nährstoffreich mit relativ geringem Sauerstoffgehalt. So meine Einschätzung.

:oki Timo
 
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AW: Filterkreislauf

Ach ja, ist der Strang in dieser Unterabteilung wohl richtig aufgehoben? Wenn nicht bitte ich um Verschiebung!

-ZG
 
AW: Filterkreislauf

Hallo Timo,

ob der Strang hier nun richtig ist oder nicht, richtet sich danach, was Du möchtest... :zwinker
Ich kann Dir den Thread auch in Teichbau o.a. verschieben und Du machst einen neuen Technik-Thread auf, wenn Du weißt, was Du möchtest.
Kann gut sein, dass hier nicht alle reinschauen, die was beitragen könnten. :?

Wieviele Regentonnen/IBC a 1000Liter bekommst Du denn max. aufgestellt?
Für mich klingt das bei der Gewässergröße wirklich nach dem Tropfen auf dem heißen Stein. :kopfkratz

Wie weit ist denn der kleinere Teich vom Hauptteich entfernt?
Kannst Du mal Skizzen (1x Draufsicht, 1x Querschnitt) vom Gelände einstellen?
Wenn wir weiter schreiben sollen, aber erstmal keine Bilder bekommen, würde das sicher auch weiter helfen.

Ich könnte mir vorstellen, den kleinen Teich zum "bewachsenen Bodenfilter" (benutz mal die Suchfunktion damit!) umzugestalten und dann per mehr oder weniger bepflanzten Bachlauf mit Staustufen in den Teich zurück zu gehen.

Was hälst Du davon?
 
AW: Filterkreislauf

Hi Timo,

Herzlich Willkommen bei den Teichverrückten!

Sag mal, ist der große denn überhaupt ein Folienteich??

Ich denke mal eher nicht!

Wenn da dann ringsherum noch jede Mange Bäume stehen, na ja, ich weiß nicht ob dein vorhaben da überhaupt was bringt......:kopfkratz

Und wenn da dann noch übers Grundwasser und die Böschung, die da auf dem Bild zu sehen ist, Nährstoffe eingespült werden, wirds sicherlich verdammt schwer, das Wasser einigermaßen durchsichtig zu bekommen:engel

Aber das ist nur meine persönliche Meinung:smoki
 
AW: Filterkreislauf

Hey Annett, vielleicht bin ich bei "Teichbau" im Moment wirklich besser aufgehoben. Kannste den vielleicht auch in "Wasserverbesserung in grossem Teich" umbenennen?

Erstmal nochmal zum angestrebten Ziel: Das Wasser will ich gar nicht durchsichtig haben. Ich will nur eine Wasserqualität erreichen in der mir nicht im Sommer der ganzen Tümpel mit Wasserlinsen zuwuchert und in dem ich guten Gewissens ein paar Fische schwimmen lassen kann. An Exoten denke ich da gar nicht sondern eher an was funktionales wie vielleicht ein paar Karpfen, Schleien oder ähnliches. Graskarpfen würden mir wahrscheinlich die Linsen vom Leib halten, aber ich hab gelesen dass Linsen nicht die einzigen Opfer sind :). Insgesamt will ich einfach nur ein biologisch einigermassen im Gleichgewicht befindliches Gewässer. Der Teich ist kein Folienteich sondern eher ein "Loch im Boden" :).

Ich denke ich könnte ungefähr 3 Tonnen aufstellen. Ein Bachlauf kommt nicht in Frage, da das schon wieder zu viel Aufwand wäre. Da der Bereich zwischen kleinem und grossen Teich eh nicht genutzt wird wäre das auch verschwendete Liebesmühe denke ich. Schaut sich ja keiner an das hübsche Stück :). Die Draufsicht hast Du ja oben. Abstand zwischen kleinem und grossen Teich sind zwischen 10m und 15m. Dazwischen stehen einige Bäume. Insgesamt sind um den Teich verteilt einige Laub- und leider auch Nadelbäume. Einen Querschnitt werde ich Heute oder Morgen mal versuchen am Computer zu erzeugen. Und nun guck ich mal nach dem "bewachsenen Bodenfilter"

Bedankt! Timo

PS: Hier schon der Querschnitt (hab nur Paint ;))
 

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