Flache Seen dagegen, die oft nur wenige Meter tief sind,
haben ein vergleichsweise geringes Wasservolumen und damit auch geringere
Sauerstoffvorräte. Und wenn der Winter lange dauert, das Gewässer lange
zugefroren ist, kann schon mal der Sauerstoff knapp werden. Dazu kommt, dass
auch Kohlendioxid und andere, auch schädliche Gase, nicht entweichen können,
so dass den Fischen in doppeltem Sinne das Leben schwergemacht wird: Zum
einen leiden sie an Sauerstoffmangel, zum anderen führen schädliche Gase zu
Vergiftungserscheinungen oder verändern andere wichtige Wasserparameter,
z.B. den pH-Wert. Dazu zwei Zahlen: Unter reiner Sauerstoffatmosphäre lösen
sich gerade mal knapp 70 mg/l Sauerstoff, unter reiner Kohlendioxidatmosphäre
lösen sich aber 3.350 mg/l Kohlendioxid, und ein Teil davon liegt immer als
Kohlensäure vor. Glücklicherweise wird beim Eintrag von Sauerstoff durch
mechanische Belüftung gleichzeitig meist ein Überangebot von Kohlendioxid
ausgetrieben, so dass man zwei
Fliegen mit einer Klappe trifft.