Dies ist eine mobile optimierte Seitenansicht, die schneller lädt. Wenn Du die normale Ansicht laden möchtest, klicke auf diesen Text.

Folienstärke in diesem "besonderen" Fall

SeraLu

Mitglied
Dabei seit
8. Juni 2010
Beiträge
36
Ort
32825
Teichtiefe (cm)
1,15
Teichvol. (l)
8000
Besatz
keine Fische, ansonsten das, was von selbst kommt
Hallo ihr Teichprofis

Mein Name ist Alex (andra), und mein Mann und ich bauen grad unseren ersten richtigen Teich. Die letzten 4 Tage haben wir die Grube ausgehoben (ich hab gebuddelt, mein Mann hat die Schubkarren weggefahren und einen Riesenhügel aufgeschüttet). Nun ist das geschafft und es geht an die endgültige Entscheidung welche "Art" des Belages es sein soll. Ich schwank(t)e hin und her zwischen sandfarbiger 1mm Folie und am Rand vermörteln (überall dort, wo die Hunde mit ihren Krallen rankommen) oder Folie 0,8mm schwarz und komplett vermörteln.
Nun ok, die Entscheidung ist gefallen zugunsten des Komplett-Vermörtelns, da es meiner Meinung nach doch noch sicherer ist, wenn es keine Endkanten gibt, die möglicherweise irgendwann abbröckeln und es auch besser ist, wenn alles "natürlich" aussieht (ich will Sand und Kiesel in die noch feuchte Mörtelschicht einbringen, wie ich hier im Forum gelernt habe).

Nun endlich die eigentliche Frage

Da wir 90qm Folie brauchen, versuche ich natürlich zu sparen, aber nicht um jeden Preis. Deswegen frage ich mich, ob eine Folie, die zwischen Untergrundvlies (300gr) und Mörtelschicht (ca 2 cm) liegt, absolut keiner UV-Strahlung ausgesetzt ist vielleicht sogar in der Stärke 0,5mm ausreicht? Statt 0,8mm? Wir haben sehr festen, lehmig-tonigen Boden, Steine wurden / werden alle rausgepickt. Also eigentlich müsste die 0,5er Folie doch ausreichen, da sie ja "nur" als Wassersperre fungieren wird, aber eigentlich ja keinerlei sonstiger Belastung ausgesetzt wird?

Was meint ihr dazu?

liebe Grüße und vielen Dank schonmal fürs Lesen

Alex
 
AW: Folienstärke in diesem "besonderen" Fall

Hallo Alex,

erstmal herzlich willkommen im Forum, schön dass du dich mit der ganzen Materie so ausgiebig beschäftigst, das zahlt sich später mal aus, wenn du schon Grundkenntnisse hast (hatte ich bei meinem ersten teich nicht, da habe ich ganz schön Lehrgeld gezahlt ).

Zu deinem Problem kann ich nicht soviel sagen, aber es wird immer geraten von den Teichbauprofis (bin ja auch grad wieder an einem "Neubau" und löchere die Spezies ), eine 1mm Kautschukfolie (EPDM) zu nehmen mit dem entsprechenden Vlies (500) darunter.
Mechanische Beanspruchung gibt es schon - allein der Wasserdruck, und wie du schreibst, dass da auch die Hunde reingehen, da wär mir die dünnere Folie einfach zu gefährlich. Du gibst da vielleicht auch Steine als Deko da drauf und Pflanzen etc., so dass ich da lieber auf Nummer Sicher gehen würde. Der Spruch hat sich leider bei uns schon so oft bewahrheitet: Wer billig kauft, kauft zweimal. Im Winter das Eis hat auch einen ziemlichen Druck, vielleicht mal scharfe Kanten, also denk nochmal drüber nach. Wie tief ist denn der Teich?
Und über ein paar Bilder der "Baustelle" freuen wir uns auch immer .
 
AW: Folienstärke in diesem "besonderen" Fall

Hallo Alex

Kann mich Maja´s Ausführungen nur anschließen. Und gesamt gesehen, macht der Preis der Folie meist nur einen kleinen Teil des Gesamtpreises aus, ist aber eine der grundlegendsten Materialien bei einem Teich.
Eine Folie, speziell nachdem auch Mörtel darüber verwendet wurde, aus zu tauschen, kostet um ein Vielfaches mehr, als gleich von Beginn an eher etwas über zu dimensionieren.

LG Mario
 
AW: Folienstärke in diesem "besonderen" Fall

Vielen Dank erstmal für eure Antworten

Ich dachte, das der Mörtel die Beanspruchung abfängt? Also Hundekrallen, Steine, Kies erreicht die Folie nur als etwas höheren Druck (aber nicht wesentlich, da der Mörtel ja hart ist, nicht nachgibt und daher den Druck eigentlich nicht weitergeben sollte). Aber Kratzer etc gibt es direkt auf die Folie ja garnicht.

Hab ich da falsch gedacht?
Ich hatte halt nicht nur wegen dem Preis die 0,5er ins Auge gefasst, sondern auch vom Verarbeiten her, ist dann ja etwas einfacher zu verlegen.

Der Teich ist ca 10x5m gross, an der tiefsten Stelle 1,15m. Fast die Hälfte ist für Pflanzen eingeplant, es gibt keinen Filter, keine Fische, eine Pumpe (Solar) die etwas das Wasser umwälzt und Sauerstoff reinbringt. Mehr an Technik will ich vorerst nicht, auch keine Chemie, wenn es notwendig werden sollte, dann kommt ein Filter dazu, aber erst mal abwarten.

Fotos kann ich gerne machen, mal sehen, ob ich noch ein "Vorher" Foto finde

Alex
 
AW: Folienstärke in diesem "besonderen" Fall

Wenn du PVC-Folie nimmst, würde ich niemals < 1mm nehmen, da die Folie auch ohne UV-Licht altert (der Weichmacher diffundiert raus) und damit keine Sicherheitsreserve vorhanden ist. Selbst mit Vermörtelung kann immer mal noch eine Wurzel von unten kommen (oder ein Maulwurf, Wühlmaus o.ä.) und das ganze arbeitet auch mit den Temperaturverhältnissen Sommer/Winter.
Bei EPDM würde ich das etwas weniger kritisch sehen, aber die Preisunterschiede zwischen den versch. Dicken sind auch nicht so groß das ich irgendwelche Experimente wagen würde.

Gruß

Heiko
 
AW: Folienstärke in diesem "besonderen" Fall

Die EPDM-Folie ist auch trotz ihrer Dicke relativ leicht zu verlegen, da sie aus Kautschuk ist und sehr flexibel. Das sollte kein Problem sein. Bei dem Mörtel hätte ich schon noch etwas Bedenken, dass da mal was abplatzt oder die Hunde mal was rauskratzen (ich weiß noch, als meine Yenni, ihres Zeichens Leonberger, früher öfter mal im Teich war und sich dann aus dem Wasser "zog" so pitschnaß, da hat sie ganz schön auf der am Uferrand verlegten Kiesfolie rumgekratzt mit ihren Krallen und da sind etliche Kiesel abgeplatzt und es waren dicke Kratzer auf der Kiesfolie, was aber ja nicht so schlimm war, da diese Steinfolie ja relativ dick ist und über der PVC-Folie lag).
 
AW: Folienstärke in diesem "besonderen" Fall

Ich hab jetzt 0,8er Folie bestellt. Ich muss ein gesundes Mittelmaß finden zwischen "ich will das es lange hält" und "wir wohnen nur zur Miete und müssen den Teich wieder zuschütten, falls wir mal ausziehen sollten". Daher will ich nicht allzuviel Geld reinstecken. Würden wir diesen Teich in unserem eigenen Garten planen, würd ich ihn für die Ewigkeit bauen. Es ist eine Gratwanderung, da wir eigentlich hier "für immer" bleiben wollen, andererseits kann ja immer was sein, das man umziehen muss oder darf.

Alex
 
AW: Folienstärke in diesem "besonderen" Fall

Maja, die eine der beiden buddelt für ihr Leben gerne, auch unter Wasser, deswegen die Mörtelschicht. Aber ich denke bei 2cm Mörtel (über der Folie) wird sie nix ausrichten können Unter Wasser hat man (Hund) ja auch nicht dieselbe Kraft wie an Land.
 
AW: Folienstärke in diesem "besonderen" Fall

Hallo Alex,
Spar bitte nicht bei der Folie,
klar fast jeder muß aufs Geld schauen, aber lieber einmal richtig kaufen als
2 oder 3 mal.
Sehr empfehlen kann ich dir da NaturaGart, ist zwar der teuerste, aber auch der beste.
Da kannst du auch Spezialgrößen anfordern und somit wieder einiges sparen.
Mein persönlicher Rat, nicht unter 1mm und ein Vlies darunter.
Mit Mörtel das würde ich nicht unbedingt machen. Lieber mit einer Ufermatte arbeiten.
Auch ich habe einen Hund und wenn der dann wirklich mal auf die Ufermatte steigt, dann
passiert da nichts.
lg Markus
 
AW: Folienstärke in diesem "besonderen" Fall

NG kenn ich, von deren Website hab ich auch teilweise die Idee des vermörtelns. Ufermatte schön und gut, aber ich brauch ca 40-50qm davon, da ich einige Stufen eingebaut habe, die für die Hunde erreichbar sind und all diese Flächen und auch Schrägen müssen geschützt werden. Da würd ich mit der Ufermatte erstens arm und zweitens fänd ich das nicht schön, wenn da weit unter Wasser "Gras wächst", denn so ähnlich sieht die ja aus.

Warum würdst Du es nicht vermörteln? Ist meiner Ansicht nach am stabilsten und durch den "Bewurf" mit Sand/Kiesel-Gemisch auch am natürlichsten aussehend.

Unter die Folie kommt natürlich auch ein Vlies. Der Aufbau sieht folgendermaßen aus: Vlies, Folie, Vlies punktuell an die Folie geklebt um etwas Halt beim mörteln zu geben, dieses Vlies einschlämmen, den dünnflüssigen Mörtel richtig einmassieren, darauf die dickere Mörtelschicht (verstärkt durch Polypropylenfasern) und darauf dann der Sand/Kiesel-Bewurf.

Ich denke, das die meisten Leute als erstes an Folie sparen, da diese im Falle eines Umzuges nicht mitgenommen werden kann, im Gegensatz zur Technik oder den Pflanzen (wiegesagt, wenn es mein eigener Garten wäre, würd ich mind. 1er Folie nehmen und dickeres Vlies und evtl noch Nagerschutzgitter drunter)

Alex
 

Benutzer, die dieses Thema gerade betrachten

Für die Nutzung dieser Website sind Cookies erforderlich. Du musst diese akzeptieren, um die Website weiter nutzen zu können. Erfahre mehr…