Frank
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Beispiel Workflow der Kameraeinstellung für die Aufnamen zur Erstellung eines HDR Bildes.
Zur Erstellung eines HDR Bildes sind nicht alleine die Bearbeitungsprogramme wichtig, sondern auch die Vorbereitungen an und mit der Kamera müssen wohl bedacht sein.
Um echte HDR Bilder zu erstellen sind mehrere Belichtungen eines Objektes notwendig.
Am besten lässt sich das mit einer digitalen Spiegelreflex machen.
Diese bietet diverse „händische“ Einstellmöglichkeiten, die viele Kompakte nicht an Board haben.
Mindestens drei unterschiedlich belichtete Aufnahmen sind für ein HDR Bild notwendig. Besser sind sogar mehr Aufnahmen.
Für diese kann man aber auch an den meisten Spiegelreflex keine Belichtungsreihen mehr einstellen.
Außerdem benötigt man ein gutes Stativ (kein Wackulativ) und einen Fernauslöser.
Wenn man keinen Fernauslöser hat, kann man zur Not auch mit dem Selbstauslöser fotografieren.
Das ist aber auf Dauer Nervtötend, da vor der Aufnahme immer erst 10 sek. bis zum auslösen vergehen.
Als Motiv kann man fast alles, außer sich bewegende Objekte verwenden.
Vor allem (alte) Industrieanlagen oder die un- aufgeräumte Werkstatt haben bei entsprechender Bearbeitung durchaus ihren Reiz.
Im folgenden Workflow möchte ich speziell die Einstellungen an der Canon EOS 400D beschreiben, da ich diese besitze.
(Für die Einstellungen anderer Kamerahersteller lest bitte in der dazugehörenden Bedienungsanleitung nach. Im allgemeinen sollte es aber keine gravierenden Unterschiede geben.)
Als erstes möchte ich auf die an der Kamera eingestellte Bildqualität hinweisen. Diese sollte Minimum auf beste jpeg Qualität mit RAW stehen.
Ich fotografiere nur im RAW und konvertiere am PC zu .jpeg oder anderen entsprechenden Dateiendungen.
RAW Aufnahmen erfordern allerdings viel Speicherplatz … was sich aber im nachhinein wieder bezahlt macht.
Einzustellen ist die Bildqualität folgendermaßen:
Wahlrad auf ein Kreativprogramm P (Programm), TV (Belichtungszeit), AV (Blendenzahl), M (Manuell) oder A-Dep (Benutzerkonfig. Einstel.) drehen.
Dann links oben neben dem Monitor Menü drücken und im ersten Auswahlfeld auf mit den Pfeiltasten rechts neben dem Monitor auf Qualität gehen.
Dort auf SET drücken und wiederum mit den Pfeiltasten die gewünschte Qualität einstellen.
Erstellen einer Belichtungsreihe mit drei unterschiedlich belichteten Aufnahmen:
Kamerawahlrad auf Tv oder Av drehen.
Dann im Menü den zweiten Einstellpunkt anwählen und dort auf AEB gehen.
Mit einem Druck auf SET kommt man ins Belichtungsreihenmenü AEB.
Jetzt kann man mit dem kleinen Wahlrad am Auslöser die verschieden Belichtungsstufen einstellen.
Für ein dreiteiliges HDR würde ich immer – 2/+2 einstellen.
Mit einem leichten Druck auf den Auslöser wird das Menü verlassen und die Belichtungsreihe ist automatisch gespeichert.
Achtung:
Wenn die Kamera ausgeschaltet wird (das gilt auch wenn sie sich von selbst nach einer bestimmten Zeit abschaltet) sind die eingestellten Belichtungswerte gelöscht
und müssen beim erneuten fotografieren einer Belichtungsreihe wieder eingestellt werden!
Jetzt empfiehlt sich noch ein Druck auf die Einstellung für den Selbstauslöser/die Reihenaufnahme.
In dem Menü könnt ihr, wieder mit den Pfeiltasten, die Reihenaufnahme (wenn ihr einen Fernauslöser verwendet) anwählen.
Ansonsten müsst ihr, um nicht zu verwackeln, auf Selbstauslöser stellen.
(Dann muss dreimal ausgelöst werden, denn mit dem Selbstauslöser wird immer nur eine Aufnahme gemacht.)
Wenn ihr diese Einstellungen vorgenommen habt könnt ihr eigentlich loslegen:
Fernauslöser solange gedrückt halten, bis die dritte Aufnahme ausgelöst hat.
Wenn die Reihe aufgenommen ist, empfiehlt sich ein Blick auf diese Fotos, um zu kontrollieren ob alles geklappt hat.
Erstellen einer Belichtungsreihe mit sieben unterschiedlich belichteten Aufnahmen:
Wenn man mehr als drei unterschiedliche Belichtungen machen möchte, wird die Sache etwas komplizierter.
Am besten macht ihr vorab eine korrekt belichtete Aufnahme. Diese könnt ihr auch mit dem Automatikprogramm aufnehmen.
!Merkt euch von dieser Aufnahme die Blendenzahl und die Belichtungszeit!
Jetzt stellt ihr der Handrad auf M. Wie weiter oben erwähnt ist die Kamera dann im manuellen Modus und ihr könnt Blendenzahl und Belichtungszeit händisch einstellen.
Zuerst stellt ihr den Wert für die Blendenzahl von der zuvor gemerkten
Rechts oben neben dem Monitor befindet sich der Knopf Av +/- für die Blendensteuerung.
Diesen müsst ihr drücken und gedrückt halten.
Mit dem kleinen Wahlrad neben dem Auslöser die gewünschte Blende einstellen.
Danach könnt ihr den Knopf wieder loslassen und euch an die Einstellung der Belichtungszeit machen.
Wenn ihr das kleine Wahlrad jetzt wieder dreht, werdet ihr beim Blick auf den Monitor feststellen, das sich die Belichtungszeit ändert.
Außerdem wandert ein kleiner schwarzer Balken unter der Anzeige für die Unter-/Überbelichtung hin und her, je nachdem in welche Richtung ihr das Wahlrad dreht.
Dreht das Wahlrad jetzt solange, bis der schwarze Balken in der Mitte auf dem nach unten zeigenden Pfeil mit der „0“ steht.
Ich bin immer mit einer kurzen Belichtungszeit, sprich Unterbelichtung angefangen.
Dazu das Wahlrad nach rechts drehen (Balken wandert nach links). Beim drehen werdet ihr merken, das das Wahlrad „einrastet“.
In den meisten Fällen sind drei „Raster“ entsprechend einer Belichtungsstufe (das müsst ihr aber selbst beobachten, da es variieren kann).
Um sieben Belichtungen mit einer Belichtungsstufe unterschied aufzunehmen, reicht es also nicht aus, den unteren Balken bis auf -2 zu stellen, sondern darüber hinaus.
Wenn ihr also auf -2 steht, noch drei weitere (oder soviel Raster wie einer Belichtungsstufe entsprechen) weiter drehen.
Der Balken unter -2 muss jetzt blinken.
Jetzt könnt ihr eure erste Aufnahme machen. Danach wieder soweit das Wahlrad zurückdrehen bis der Balken unter -2 nicht mehr blinkt --> nächste Aufnahme.
Das Spielchen setzt ihr jetzt solange fort, bis ihr bei +2 angekommen seit.
Wenn der Balken unter +2 steht müsste es euere sechste Aufnahme sein.
Für das siebte und am stärksten belichtete Bild das Wahlrad ebenfalls um die vorher definierten Raster für eine Belichtungsstufe weiterdrehen.
Auch jetzt muss der Balken wieder blinken. Diesmal allerdings auf der rechten Seiten unter +2.
Achtung:
Dadurch, das das Wahlrad immer „hart einrastet“, dieses ganz vorsichtig bedienen.
Denn schon minimale Verstellungen der Kamera auf dem Stativ können eine Belichtungsreihe nutzlos machen.
Das Bild wird dann als fertiges HDR nicht mehr scharf, oder sogar mit Schatten dargestellt.
Seit nicht enttäuscht, wenn die ersten Ergebnisse vielleicht nicht zu gebrauchen sind.
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Mit der Zeit bekommt man ein Gefühl für die Einstellungen an der Kamera.
Ich hoffe ich habe alles einigermaßen Verständlich erklärt und ihr könnt ein wenig mit dieser Beschreibung anfangen.
Im nächsten Beitrag möchte ich euch versuchen zu erklären wie man anhand von Photomatix Pro 2.5.2 und PS CS3 HDR Bilder erstellt.
Aber jetzt wünsche ich euch erstmal viel Spaß beim ausprobieren!
Für die Richtigkeit der angebebenen Daten übernehme ich keine Gewähr.
Falls ich etwas nicht falsch oder unverständlich beschrieben habe, bitte ich um eine Mitteilung.
Weitere Anregungen, konstruktive Kritik und Berichtigungen sind hier immer willkommen.