Joachim
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So, artig wie ich bin, habe ich diese Zusammenfassung durchgelesen. Und es ist durchaus so, wie ich dachte.du solltest mal diese gut geschriebene Zusammenfassung zur Rolle von Naturnahrung in der Karpfen- (und damit auch Koi-) Teichwirtschaft durchlesen, darin beantworten sich im Wesentlichen deine Fragen
Und es ist durchaus so, wie ich dachte. Daphnien sind wichtig als Futtertiere - in erster Linie für Brutfische!
Nein, natürlich nicht.
"2.2 Bedeutung im Abwachsteich
Ist es schon im Brutteich oder Vorstreckteich für den Laien nur schwer vermittelbar, wie komplex und variantenreich sich die Vorgänge im Teichplankton abspielen, so ist es wohl noch um vieles schwieriger, im Abwachsteich, wo die Fische doch schon eine gewisse Größe erreicht haben, klar zu machen, dass die winzigen Planktonorganismen über Erfolg oder Misserfolg der Teichbewirtschaftung wesentlich mitentscheiden. Sind für die Brütlinge die allerkleinsten Zooplankter die begehrtesten Leckerbissen, so bevorzugen z.B. zwei- bis dreisömmrige Karpfen eindeutig die größeren Cladoceren.
Die Tatsache, dass auch große Karpfen Daphnienfresser sind, ist schon in Fachbüchern aus dem Ende des 19. Jahrhunderts zu lesen. ..."
Und Teichwirte kennen durchaus Giftstoffe, deshalb haben sie auch ein Auge auf den Ammonium/Ammoniak-Gehalt.
Darum geht es hier aber nicht... Meinst du das hier
"Bonitätsabhängiger Fischbesatz setzt voraus, dass man über die Beschaffenheit der Wasserqualität Bescheid weiß. Dies erreicht man durch Messung einiger wichtiger Wasserparameter. Säurebindungsvermögen, Gesamtphosphor und Ammonium sind für die Einschätzung der gegebenen Teichbonität besonders wichtig."
Bonität = Nährstoffgehalt, also das Vermögen eines Gewässers, Algen und damit Fischnahrung zu produzieren...
Ansonsten, natürlich: Jeder Stoff ist in zu hoher Konzentration giftig--- aber sind deswegen alle Stoffe "Giftstoffe" ??
Dies wird in Deiner Quelle nicht so deutlich, zumal die Autorin, das eine mit dem anderen verwechselt (was keinerlei praktische Auswirkung hat, oder? Ammoniak liegt im Gewässer per Definition nie vor, es geht immer um das Ammonium).
Auf das Thema Filterung bzw. der Wirkung von Daphnien wird gar nicht eingegangen:
"...Die Cladoceren sind sehr effektive Filtrierer und machen so kleine Algen und Detritus für die Fische nutzbar. Der Filtervorgang geht folgendermaÿen vor sich: An den Innenkanten der Stammteile der 10 Beine stehen in dichter Folge die Borsten desNahrungssieb es. Sie fungieren als Nahrungsrechen und reichen bis zur Bauchrinne. AlleBorsten der linken und rechten Seite bilden eine schmale Fang- und Filtergasse. Die Frequenz der Pumpbewegung ist sehr groß, es erfolgen bei Daphnia 200 bis 300 Schläge pro Minute, so dass im Laufe eines Tages recht erhebliche Mengen filltriert werden können... (etc. pp.)"
Wenn der Schlamm stinkt, wird das Wasser abgelassen und der Schlamm entfernt.
Sie schreibt sehr richtig, dass Faulschlamm auftreten kann, wenn der Teich zu intensiv bewirtschaftet wird (= Überbesatz, Überfütterung). Dies sollte vermieden werden bzw. sollte dann der Schlamm möglichst entfernt werden... klar. Deine Schlussfolgerung ist aber nicht zutreffend (du sagst ja in etwa "weil Wasserflöhe nicht filtern, muss Faulschlamm entfernt werden")
"Es muss auch daran gedacht werden, dass es im Laufe der Zeit in Abhängigkeit von der Intensität der Teichbewirtschaftung zu Änderungen bezüglich der
Bodenbeschaffenheit kommen kann. Deswegen ist es ratsam, stets die Entwicklung des Teichbodens (Höhe der Schlammschicht) zu beobachten. Bei stärkerer Bildung von Faulschlamm kann man bei der Abfischung im Bereich der Fischgrube oft einen üblen Geruch feststellen.
Dies kann bei jeder Bonitätsstufe auftreten. Dann ist Vorsicht angeraten! Entweder der Teich wird ohnehin für längere Zeit trockengelegt oder der Schlamm muss entfernt
werden. Stellt man so einen Teich aufgrund von Wassermangel oder wirtschaftlicher Überlegungen gleich wieder zu, kann es im Lauf der Zeit (vor allem in der Winterung)
zu Sauerstomangel und damit zusammenhängend zu Phosphorrücklösungen aus dem Sediment kommen."
Grüß Euch !
Wenn ich den Filtergraben weglasse , könnte ich jeweils an den beiden kurvigen Enden eine großzügige Pflanzenzone errichten , die mit einer Mauer abgetrennt wird , bzw. nur Kleinfisch zum Laichen durch kann , errichten.
Anhang anzeigen 151471
Kannst du näheres zu deinem Eigenbaufilter beschreiben ?...
Ich habe mich für einen Eigenbaufilter für bis zu 60.000L entschlossen , mit einer gesunden Mischung aus Pflanzenzonen und einer Muschelbank. Ein UV-Filter kommt erstmal nicht in Frage. Falls ich später doch mehr Koi´s haben möchte , kann ich das System ohne Probleme erweitern.