Elfriede
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Hallo Stefan,
herzlichen Dank für deine Antwort und den Hinweis auf Werners Forum. Aus dieser Sicht war meine Wortwahl „ sozusagen nachgewandert“ sicher unpassend, aber sie war nicht so gemeint, denn ich dachte dabei vielmehr an meine Wanderung auf der Suche nach deinem Fachbeitrag über Substrate, nachdem ich Werners Forum nicht mehr finden konnte, was ich sehr bedauerte. Ich hoffe auch, dass besonders seine Kompetenz in Sachen Pflanzenfragen bald wieder hilfreich zur Verfügung stehen wird.
Wie schon gesagt, habe ich viele Fragen zu meinem Teich oder vielmehr zu meinen Vorstellungen, wie sich die Situation meines Teiches auf Paros unter den gegebenen Bedingungen verbessern und mit meinen Wünschen in Einklang bringen lässt.
Mein Teich ist durch eine geschwungene Mauer aus großen, lose geschichteten Steinen in einen Schwimmbereich und eine Regenerationszone unterteilt. Letztere ist für ihre Bestimmung völlig untauglich, sie ist viel zu tief und hat keine Pflanzstufen. Ursprünglich habe ich dort mit sehr vielen weiteren Steinen Pflanzmöglichkeiten geschaffen, die aber bereits nach kurzer Zeit verschlammten und eher Kohlehaufen glichen. Die Reinigung und Pflege war sehr mühevoll, weil teilweise nur tauchend zu bewerkstelligen. Auch der geringe Uferanteil des Teiches, sonst ist er überall von senkrechte Mauern und Felsen eingeschlossen, machte große Probleme, da das Wasser sich dort sehr stark erwärmte, besonders durch die Speicherwärme der Steine, die ich auch in diesem Bereich als Pflanzenhalter verwenden musste. Bedingt durch die Lage des Teiches in sehr steilem Gelände, gab es in der Regenzeit große Einschwemmungen in diesem Uferbereich und auch das Abrutschen der Steine und Pflanzen war unvermeidlich, was auch der Versuch mit einer Ufermatte nicht verhindern konnte. Im Sommer war der Teich über meist klarem Wasser stets mit einem Algenteppich überzogen. Außer Papyrus (wird auf Paros häufig sehr trocken als Kübelpflanze gehalten) gedieh so gut wie nichts im Teich. Diese Pflanzen aber entwickelten sich zu unerwünscht großen Stauden mit riesigen Wurzelstöcken und verkleinerten die freie Sicht auf das Wasser zunehmend.
Vor etwa zwei Jahren fing ich an, mir etwas an Teichwissen anzueignen und damit die gravierenden Probleme nach und nach zu beheben. Ich räumte, bis auf die Trennmauer zur Schwimmzone, alle Steine und Papyrusstauden aus dem Teich und der Uferzone, saugte den Faulschlamm ab und fing neu an. Die optische Gestaltung musste ich dabei häufig den Sachzwängen unterordnen, wie ganztägige Sonneneinstrahlung und extreme Erwärmung des Wassers, Einschwemmungen aus dem Steilhang, „ Kochtopfsituation“ des Teichbeckens durch die umgebenden hohen Stützmauern aus Beton, starke Verdunstung (auch im Winter, durch die heftigen Winde auf Paros) und mangelnde Wartungsmöglichkeit während der Monate meiner Abwesenheit.
Mein Konzept zur Erreichung einer möglichst problemlosen, stabilen und pflegeleichten Teichanlage habe ich inzwischen umgesetzt und im Sommer fertiggestellt. Über dem Teich, gegen den Steilhang angeordnete Pflanzenfilter verhindern nunmehr den Eintrag aus dem Gelände und ersparen mir die mühsame Pflanzenpflege im tiefen Wasser. Außer einigen Seerosen und einem schwimmenden, vom Teichwasser unterspülten, bewachsenen Teichrand behindert nichts mehr meinen Wunsch nach einer großen, freien Wasserfläche. Auf ein Bodensubstrat habe ich verzichtet, was die kontrollierte, sehr moderate Absaugung des Bodenschlammes erleichtert, sofern künftig überhaupt nötig, da ein Teil davon von einem Bodenablauf mittels Schwerkraft über eine Wanddurchführung abgeleitet wird. Eine der hohen Stützmauern konnte ich durch eine Aufschüttung des Geländes als Wärmequelle ausschalten, die zweite ist inzwischen mit einem Isolierputz versehen um die Wassertemperatur im Teich abzusenken. Etwas Schatten ist zur Zeit nur mit einem Sonnensegel zu erreichen, soll aber später auch von drei Bäumen (ohne Blattabwurf im Winter) kommen. Durch den Bau einer großen Zisterne mit Verbindung zu einer sehr effizienten und verlässlichen Wasserstandregelung (sie ist natürlich nicht so elegant wie deine Lösung) ist auch der Ersatz des verdunsteten Wassers kein Problem mehr.
Wenn auch zur Zeit alles bestens läuft, - keine optisch wahrnehmbaren Algen, gute Wasserwerte, sofern man den Ergebnissen eines Testkoffers trauen kann, so bin ich dennoch skeptisch, dass mein Konzept zu dauerhafter Stabilität führen kann, da es die wichtigsten Kriterien, wie ein gutes Substrat und ausreichenden Pflanzenbewuchs nicht erfüllt. Wie sollen die höheren Pflanzen üppig wachsen können, wenn die Nährstoffe offensichtlich nicht einmal mehr für Fadenalgen reichen? Unterwasserpflanzen gedeihen überhaupt nicht und trotz meiner Maßnahmen gegen die übermäßige Wassererwärmung, sind die Temperaturen immer noch hoch und der Sauerstoffgehalt des Wassers dadurch sicher gering.
Dieser ausführliche Bericht sollte als Grundlage für meine Fragen dienen, wie und wo ich noch Verbesserungen vornehmen kann um deiner Einschätzung nach mein Ziel nach einem gesunden Teich auf Dauer zu erreichen.
Mit Dank im Voraus und lieben Grüßen
Elfriede
herzlichen Dank für deine Antwort und den Hinweis auf Werners Forum. Aus dieser Sicht war meine Wortwahl „ sozusagen nachgewandert“ sicher unpassend, aber sie war nicht so gemeint, denn ich dachte dabei vielmehr an meine Wanderung auf der Suche nach deinem Fachbeitrag über Substrate, nachdem ich Werners Forum nicht mehr finden konnte, was ich sehr bedauerte. Ich hoffe auch, dass besonders seine Kompetenz in Sachen Pflanzenfragen bald wieder hilfreich zur Verfügung stehen wird.
Wie schon gesagt, habe ich viele Fragen zu meinem Teich oder vielmehr zu meinen Vorstellungen, wie sich die Situation meines Teiches auf Paros unter den gegebenen Bedingungen verbessern und mit meinen Wünschen in Einklang bringen lässt.
Mein Teich ist durch eine geschwungene Mauer aus großen, lose geschichteten Steinen in einen Schwimmbereich und eine Regenerationszone unterteilt. Letztere ist für ihre Bestimmung völlig untauglich, sie ist viel zu tief und hat keine Pflanzstufen. Ursprünglich habe ich dort mit sehr vielen weiteren Steinen Pflanzmöglichkeiten geschaffen, die aber bereits nach kurzer Zeit verschlammten und eher Kohlehaufen glichen. Die Reinigung und Pflege war sehr mühevoll, weil teilweise nur tauchend zu bewerkstelligen. Auch der geringe Uferanteil des Teiches, sonst ist er überall von senkrechte Mauern und Felsen eingeschlossen, machte große Probleme, da das Wasser sich dort sehr stark erwärmte, besonders durch die Speicherwärme der Steine, die ich auch in diesem Bereich als Pflanzenhalter verwenden musste. Bedingt durch die Lage des Teiches in sehr steilem Gelände, gab es in der Regenzeit große Einschwemmungen in diesem Uferbereich und auch das Abrutschen der Steine und Pflanzen war unvermeidlich, was auch der Versuch mit einer Ufermatte nicht verhindern konnte. Im Sommer war der Teich über meist klarem Wasser stets mit einem Algenteppich überzogen. Außer Papyrus (wird auf Paros häufig sehr trocken als Kübelpflanze gehalten) gedieh so gut wie nichts im Teich. Diese Pflanzen aber entwickelten sich zu unerwünscht großen Stauden mit riesigen Wurzelstöcken und verkleinerten die freie Sicht auf das Wasser zunehmend.
Vor etwa zwei Jahren fing ich an, mir etwas an Teichwissen anzueignen und damit die gravierenden Probleme nach und nach zu beheben. Ich räumte, bis auf die Trennmauer zur Schwimmzone, alle Steine und Papyrusstauden aus dem Teich und der Uferzone, saugte den Faulschlamm ab und fing neu an. Die optische Gestaltung musste ich dabei häufig den Sachzwängen unterordnen, wie ganztägige Sonneneinstrahlung und extreme Erwärmung des Wassers, Einschwemmungen aus dem Steilhang, „ Kochtopfsituation“ des Teichbeckens durch die umgebenden hohen Stützmauern aus Beton, starke Verdunstung (auch im Winter, durch die heftigen Winde auf Paros) und mangelnde Wartungsmöglichkeit während der Monate meiner Abwesenheit.
Mein Konzept zur Erreichung einer möglichst problemlosen, stabilen und pflegeleichten Teichanlage habe ich inzwischen umgesetzt und im Sommer fertiggestellt. Über dem Teich, gegen den Steilhang angeordnete Pflanzenfilter verhindern nunmehr den Eintrag aus dem Gelände und ersparen mir die mühsame Pflanzenpflege im tiefen Wasser. Außer einigen Seerosen und einem schwimmenden, vom Teichwasser unterspülten, bewachsenen Teichrand behindert nichts mehr meinen Wunsch nach einer großen, freien Wasserfläche. Auf ein Bodensubstrat habe ich verzichtet, was die kontrollierte, sehr moderate Absaugung des Bodenschlammes erleichtert, sofern künftig überhaupt nötig, da ein Teil davon von einem Bodenablauf mittels Schwerkraft über eine Wanddurchführung abgeleitet wird. Eine der hohen Stützmauern konnte ich durch eine Aufschüttung des Geländes als Wärmequelle ausschalten, die zweite ist inzwischen mit einem Isolierputz versehen um die Wassertemperatur im Teich abzusenken. Etwas Schatten ist zur Zeit nur mit einem Sonnensegel zu erreichen, soll aber später auch von drei Bäumen (ohne Blattabwurf im Winter) kommen. Durch den Bau einer großen Zisterne mit Verbindung zu einer sehr effizienten und verlässlichen Wasserstandregelung (sie ist natürlich nicht so elegant wie deine Lösung) ist auch der Ersatz des verdunsteten Wassers kein Problem mehr.
Wenn auch zur Zeit alles bestens läuft, - keine optisch wahrnehmbaren Algen, gute Wasserwerte, sofern man den Ergebnissen eines Testkoffers trauen kann, so bin ich dennoch skeptisch, dass mein Konzept zu dauerhafter Stabilität führen kann, da es die wichtigsten Kriterien, wie ein gutes Substrat und ausreichenden Pflanzenbewuchs nicht erfüllt. Wie sollen die höheren Pflanzen üppig wachsen können, wenn die Nährstoffe offensichtlich nicht einmal mehr für Fadenalgen reichen? Unterwasserpflanzen gedeihen überhaupt nicht und trotz meiner Maßnahmen gegen die übermäßige Wassererwärmung, sind die Temperaturen immer noch hoch und der Sauerstoffgehalt des Wassers dadurch sicher gering.
Dieser ausführliche Bericht sollte als Grundlage für meine Fragen dienen, wie und wo ich noch Verbesserungen vornehmen kann um deiner Einschätzung nach mein Ziel nach einem gesunden Teich auf Dauer zu erreichen.
Mit Dank im Voraus und lieben Grüßen
Elfriede