Hallo Holly,
wie teichinteressent schon sagt: der Stress war einfach zu viel für die armen Goldies.
Erstens wurden sie gefangen, das ist massiver Stress, dann noch die Autofahrt in einem kleinen Eimer bei hohen Temperaturen (Wasserwerte verschlechtern sich und der Sauerstoffgehalt nimmt ab = Stress). Dann wurden sie gleich in ein neuen Teich gesetzt, ohne dass auf die Temperatur oder Wasserwerte geachtet wurde und wodurch sie zusätzlich auch noch mit ganz anderen Keimen durch den Erstbesatz und einer unbekannten Umgebung konfrontiert wurden. Mich wundert es da nicht, dass das zu viel an Stressfaktoren waren.
Also für die Zukunft bitte folgendes beachten:
1. Beim Transport bei hohen Temperaturen darauf achten, dass sich das Wasser nicht zu stark erhitzt (oder die Aktion verschieben) und gegebenenfalls Sauerstofftabletten besorgen.
2. Die Fische nicht sofort in den Teich umsiedeln, sondern eine Quarantäne in einem seperaten Becken durchführen. Das Becken mit Leitungswasser und nicht mit Teichwasser befüllen. Die Temperatur angleichen, die Fische langsam an das Wasser (wegen der eventuell abweichenden Werte) gewöhnen. Dort die Fische ohne Futter erstmal zur Ruhe kommen lassen. Teilwasserwechsel und Filterung sind wichtig.
3. Die nächsten Tage langsam anfangen zu füttern und immer mal wieder etwas Teichwasser hinzufüllen, damit die Fische sich an die Keime des Erstbesatzes gewöhnen können. Es kann nach einiger Zeit auch ein Pilotfisch zu den neuen gesetz werden (ein Fisch aus dem Teich)
4. Beobachten ob die neuen Fische gesund sind, damit der Erstbesatz nicht angesteckt wird. Das kann einige Wochen in Anspruch nehmen. Dann Wasser aus dem Quarantänebecken in den Teich geben, damit sich der Erstbesatz an die Keime der neuen Fische gewöhnen kann.
5. Neue Fische umsiedeln, dabei auf die Temperatur im Teich achten. Neue Fische beobachten (also nicht verreisen etc.)
Noch etwas zu den Wasserwerten: Wenn keine Wasserwechsel durchgeführt werden, steigt der Nitritgehalt an. Nitrit ist fischgiftig. Goldfische sind robust, steigt der Gehalt langsam an, "gewöhnen" sie sich daran und fühlen sich damit zwar nicht wohl, aber überleben im Zweifel länger, als andere Fische, die gute Werte gewohnt sind und dann in ein kontaminiertes Gewässer kommen. Das kann zu einem Schock führen. Die Fische atmen dann ganz schwer, liegen am Boden, zeigen Flossenklemmen und sind lethargisch. Habe ich leider selber schon erlebt.
Ich sage nicht, dass das bei dir der Fall war, aber es wäre eine weitere Erklärung und soll nochmal verdeutlichen, warum es wichtig ist auf die Werte zu achten, gerade wenn neue Fische einziehen sollen und ein weiterer Grund dafür, warum neue sterben und der Altbesatz nicht.
Gruß
Ansaj
Nachtrag:
Ich bin etwas verwirrt, sind die Fische gleich nach der Umsiedlung gestorben (darauf bezieht sich mein Text) oder erst Wochen später?
Muss aber auch gar keine abweichenden Gründe für das Sterben haben.
PS: Müssen es wirklich neue Goldfische sein? Wie viele leben denn in dem Teich? Goldfische vermehren sich doch eh rasant, da würde ich lieber mit einem geringen Besatz anfangen, denn irgendwann werden es eh zuviele...