vor solchen Überraschungen kannst Du bei "deutschen" Produkten aber auch nicht sicher sein.
(siehe die Ehec-Verbreitung durch ach so gesunde deutsche Biokost)
also irgendwie kann ich nur den Kopf schütteln, bei so manchen Antworten zu Arturs Anfrage.
Hat denn schon Jemand schlechte Erfahrungen mit den Produkten von Teichpflanzenzentrale gemacht?
@Blumenelse,
kommen die Pflanzen dort wirklich aus china?
Abgesehen davon, wenn Du Deine Pflanzen ohne ausreichende Quarantäne und vorherige Desinfektion in den Teich einsetzt, spielst Du auch bei Deinen favorisierten Shops russisches Roulette
die Teichpflanzen die in den heimischen Baumärkten, A..., und sonstigen Supermärkten zu finden sind kommen zum größten Teil aus dem Nachbarland wo auch die ganzen Blumenzwiebeln her kommen (da wo die Windmühlen an den Grachten stehen).Die kaufen zwar auch die einen oder anderen asiatischen Pflanzen hinzu (Wasserhyazinten, Wassersalat, Schwimmfarne ect), doch das machen auch alle heimischen Produzenten die diese im Programm haben
eigentlich sollte das kein Tread bezüglich Shops sein. Ich wollte nur wissen welche Seerosenarten relativ groß werden und für den deutschen Teich zu gebrauchen sind. Bis jetzt ist die Sorte Pöstlingsberg genannt worden, diese hat eine weiße Blüte und ist relativ groß (Blätte ca 30cm). Hat jemand noch andere Vorschläge?
das ist so nicht richtig. Was aus den Niederlanden zu uns kommt ist ganz überwiegend aus Asien importiert worden, nur sehr wenige kleine Betriebe vermehren dort noch selbst. Die Drehscheibe dafür ist Singapur, wo es Exporteure mit Gärtnereien in China und Thailand gibt. Gehandelt werden nicht nur tropische Pflanzen, sondern in erster Linie winterharte Seerosen und auch über Rhizomteilung vermehrbare Teichpflanzen. Seerosen aus China konnte man vor kurzem auf der internationalen Pflanzenmesse in Essen bestaunen. Da gibt es chinesische Seerosenrhizome in Beutel eingeschweist, mit einem Körbchen, Instantsubstrat, Dünger und einer künstlichen Seerose um den Standort zu markieren zu einem Preis, der meiner Meinung nicht mal die Transportkosten decken kann.
Man darf bei Pflanzen nicht nur den Preis einer Einzelpflanze anschauen. Es kostet enorm viel ein großes Sortiment an Pflanzen zu bewahren und zu vermehren. Auch diese Kosten stecken in den Preisen der deutschen Staudengärtnereien drin. Wenn die Kunden nur nach möglichst billigen Produkten schauen, können wir uns den Luxus der Vielfalt bald nicht mehr leisten. Auf die 'regulierenden Kräfte des Marktes' zu hoffen wird hier nichts bringen. Falls es diese Kräfte überhaupt gibt, dann versagen sie in dem Fall wo Produkte in einem Land ohne Arbeitsschutz- und Umweltschutzauflagen zu Hungerlöhnen erzeugt werden, und dann zu uns transportiert werden wo wir zu ganz anderen Bedingungen arbeiten müssen. Das Resultat ist dann natürlich, dass in Deutschland die Produktion dieser Waren eingestellt wird. Können wir das wirklich wollen?
ja, da hast Du schon recht. Aber sich über die Kunden beschweren das die fast nur noch aufs Geld schauen und billiges wollen ist auch keine Lösunbg. Wer ist den Schuld das immer mehr der Deutschen kaum noch über die Runden zu kommen tut. Vor 15 Jahren konnte ich jedenfalls trotz Autofinanzierung nebenbei noch jeden Monat 250-300€ aufs Sparbuch legen, heute bleiben mir dank der Regierigen in Berlin nach Abzug Steuern, Miete, Versicherungen, Spritkosten, Medikamentenzuzahlungen ect geade mal 50€ pro Woche zum Leben, . Da überlegt sich natürlich jeder der von Vater Staat in einen Job gezwungen wurde der deutlichst unter Tarif bezahlt wird ob er sich eine Seerose für 30€ kauft oder eine für 5€ das Stück mitnimmt
das ist natürlich genau die andere Seite dieser absoluten Wirtschaftliberalisierung. Die Theorie war ja, dass sich die Märkte aneinander angleichen werden. Wenn wir die Grenzen für alle Waren und Dienstleistungen öffnen, dann wird es allen so gut gehen wie uns, das war der Gedanke. Klingt ja auch logisch. Wenn man zwischen einer Badewanne voll heißem Wasser und dem Ozean eine Verbindung schafft, dann wird natürlich der Ozean heiß ...
Deine Gedankengänge kann ich absolut nachvollziehen und sie treffen bei Weitem nicht nur auf die Gärtnereien zu, sondern auf sehr viele Bereiche unseres Lebens, die man gar nicht richtig im Blick hat, bis es jemand deutlich genug anspricht.
Hast Du vielleicht (um beim Thema zu bleiben) trotzdem noch ein, zwei Seerosen-Sortennamen für Artur?
Oder gibt es da einfach nicht mehr?