Teichforum.info
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Hallo zusammen,
nachdem mein Teich jetzt schon einige Jahre besteht und ich nicht warten wollte, bis er vollständig zugewuchert ist, habe ich jetzt eine sehr weitgehende Auslichtungs- und Ausdünnungsaktion vorgenommen. Dabei wurde das Wasser nicht abgelassen, noch nicht einmal abgesenkt. Da die Aktion so einige Stunden Aufenthalt im Teich erfordert hat, kam nur der jetzige Zeitpunkt in Betracht.
Einige Beobachtungen vorab: Hilfreich war ein billiges, aufblasbares Plastikboot, das ich als Lastkahn für die abgeschnittenen Pflanzen verwendet habe. Insgesamt kamen rd. 5 m3 Pflanzenmasse zusammen. Durch die Reinigungsaktion war der gesamte Teich schlammig-trüb. Das hat sich binnen drei Tagen wieder gelegt, das Wasser ist jetzt wieder absolut klar. Im Wasser habe ich dann jede Menge Egel, einige Stabwanzen und jede Menge Wasserskorpione gefunden, die ich zwangsläufig masslos ärgern musste. Kein einziges dieser Tiere hat mir irgend etwas zu Leide getan (gestochen oder festgesaugt).
Zur Teichreinigung selbst: Ich habe sämtliche Unterwasserplanzen radikal mit einer Harke eingekürzt. Die verbliebenen Reste reichen für das kommende Jahr ganz sicher aus. Alle - zumeist frei ausgesetzten - Teichpflanzen wurden auf ca. 1/3 bis 1/2 ihrer Grösse eingekürzt. Das war die mit Abstand härteste Arbeit, da ich auch für die Wurzeln kein Werkzeug verwendet habe. Bei der grossen Seerose ( Gonnere) half aber alles nichts: Da musste ich mit der Eisensäge heran. Zuerst das Rhizom frei zerren und etwas von der Folie abheben, dann mit der Säge munter drauflos gesägt (man muss das Rhizom im trüben Wasser ertasten). Wenn man erst einmal den Anfang hat, geht der Rest fast von allein. Und im Wasser wiegen die grossen Rhizomstücke ja fast nichts.Ich habe drei Rhizomstücke à 50 cm Kantenlänge entfernt, wobei immer noch rd. 1/3 der Seerose bestehen blieben. Bei dem Lotos, der sich über den gesamten Teich ausgebreitet hat, handelt es sich nicht etwa um Sämlinge, sondern um bis zu 7 Meter (!) lange Ausläufer der Pflanzen aus dem Kübel. Die Kindel der tropischen Seerose, die bei mir den Winter nicht im Gewächshaus überlebten, haben es problemlos im Teich geschafft - und blühen ohne Pause. Die afrikanische Wasserähre hat sich überall im Teich ausgesät und treibt jetzt, da die kühlere Jahreszeit wieder naht, kräftig aus.
Alles in allem empfinde ich eine solche Aktion alle paar Jahre als lohnend, da sie den Zeitpunkt, an dem der Teich einmal völlig entleert und neu aufgebaut werden muss, (hoffentlich) weit hinausschiebt. Der aufgewühlte Bodengrund hat nicht zu einer Algenplage geführt. Die gerupften Pflanzen haben die Aktion offenbar gut überstanden: Die Gonnere treibt neue Blüten und Blätter, allen anderen Pflanzen sieht man schon fast nicht mehr an, was ich da veranstaltet habe. Alles, was ich an Lebewesen aus dem Wasser geholt haben mag, hat sich hoffentlich wieder ins Wasser gerettet: Die Pflanzenreste lagen viele Stunden bis einige Tage am Teichrand.
Beste Grüsse
Stefan
nachdem mein Teich jetzt schon einige Jahre besteht und ich nicht warten wollte, bis er vollständig zugewuchert ist, habe ich jetzt eine sehr weitgehende Auslichtungs- und Ausdünnungsaktion vorgenommen. Dabei wurde das Wasser nicht abgelassen, noch nicht einmal abgesenkt. Da die Aktion so einige Stunden Aufenthalt im Teich erfordert hat, kam nur der jetzige Zeitpunkt in Betracht.
Einige Beobachtungen vorab: Hilfreich war ein billiges, aufblasbares Plastikboot, das ich als Lastkahn für die abgeschnittenen Pflanzen verwendet habe. Insgesamt kamen rd. 5 m3 Pflanzenmasse zusammen. Durch die Reinigungsaktion war der gesamte Teich schlammig-trüb. Das hat sich binnen drei Tagen wieder gelegt, das Wasser ist jetzt wieder absolut klar. Im Wasser habe ich dann jede Menge Egel, einige Stabwanzen und jede Menge Wasserskorpione gefunden, die ich zwangsläufig masslos ärgern musste. Kein einziges dieser Tiere hat mir irgend etwas zu Leide getan (gestochen oder festgesaugt).
Zur Teichreinigung selbst: Ich habe sämtliche Unterwasserplanzen radikal mit einer Harke eingekürzt. Die verbliebenen Reste reichen für das kommende Jahr ganz sicher aus. Alle - zumeist frei ausgesetzten - Teichpflanzen wurden auf ca. 1/3 bis 1/2 ihrer Grösse eingekürzt. Das war die mit Abstand härteste Arbeit, da ich auch für die Wurzeln kein Werkzeug verwendet habe. Bei der grossen Seerose ( Gonnere) half aber alles nichts: Da musste ich mit der Eisensäge heran. Zuerst das Rhizom frei zerren und etwas von der Folie abheben, dann mit der Säge munter drauflos gesägt (man muss das Rhizom im trüben Wasser ertasten). Wenn man erst einmal den Anfang hat, geht der Rest fast von allein. Und im Wasser wiegen die grossen Rhizomstücke ja fast nichts.Ich habe drei Rhizomstücke à 50 cm Kantenlänge entfernt, wobei immer noch rd. 1/3 der Seerose bestehen blieben. Bei dem Lotos, der sich über den gesamten Teich ausgebreitet hat, handelt es sich nicht etwa um Sämlinge, sondern um bis zu 7 Meter (!) lange Ausläufer der Pflanzen aus dem Kübel. Die Kindel der tropischen Seerose, die bei mir den Winter nicht im Gewächshaus überlebten, haben es problemlos im Teich geschafft - und blühen ohne Pause. Die afrikanische Wasserähre hat sich überall im Teich ausgesät und treibt jetzt, da die kühlere Jahreszeit wieder naht, kräftig aus.
Alles in allem empfinde ich eine solche Aktion alle paar Jahre als lohnend, da sie den Zeitpunkt, an dem der Teich einmal völlig entleert und neu aufgebaut werden muss, (hoffentlich) weit hinausschiebt. Der aufgewühlte Bodengrund hat nicht zu einer Algenplage geführt. Die gerupften Pflanzen haben die Aktion offenbar gut überstanden: Die Gonnere treibt neue Blüten und Blätter, allen anderen Pflanzen sieht man schon fast nicht mehr an, was ich da veranstaltet habe. Alles, was ich an Lebewesen aus dem Wasser geholt haben mag, hat sich hoffentlich wieder ins Wasser gerettet: Die Pflanzenreste lagen viele Stunden bis einige Tage am Teichrand.
Beste Grüsse
Stefan