Biko
Mitglied
- Dabei seit
- 5. Apr. 2020
- Beiträge
- 1.578
- Ort
- Niederösterreich
- Rufname
- Hans-Christian
- Teichfläche (m²)
- 32
- Teichtiefe (cm)
- 180
- Teichvol. (l)
- 30000
- Besatz
- 31 Koi, 4 Wimpelkarpfen, ca 50 Regenbogenelritzen, 5 Drachenfische, 2 Sterlet
Guten Tag, liebe Forumsgemeinde!
Jetzt hat mich der Koi-Virus möglicher Weise auch erwischt… und ich überlege, drei oder vier Koi in meinen Gartenteich zu bringen. Allerdings habe ich Bedenken 1. hinsichtlich der Vergesellschaftung mit meinen anderen Fischen und 2. hinsichtlich der Belastbarkeit meines Teiches.
Ich habe in den letzten Tagen hier schon so ziemlich alle Foren zu Koi, Besatzdichte und Vergesellschaftung gelesen und mir so einiges zusammengereimt, aber es hat mir bei meiner Entscheidung noch nicht den entscheidenden Ruck gegeben. Vielleicht habt ihr ja Erfahrungen, die ihr mir weitergeben könnt?!?
Aber der Reihe nach:
Ich habe seit 8 Jahren einen Gartenteich, der zuerst als kleiner Schwimmteich ohne Fische geplant und in Betrieb war und in einem Garten mit starker Hangneigung steht. Deshalb gemauerter Hochteich mit 32 Quadratmeter Wasseroberfläche (9x3,5m), großer Tiefwasserzone mit 180cm Tiefe und insgesamt ca. 30.000 L Volumen. Gefiltert wird mittels Druckfilter (80L Tonne), dazu ein Skimmer und mittlerweile insgesamt 3 Pumpen für Strömung und Umwälzung. In der Nacht wird Luft über einen Bodenschlauch unter dem Schotter im gesamten Teich eingeblasen. Gute Bepflanzung mit Sumpfpflanzen im Bereich 0-10cm. Von März bis November wird täglich etwa 1 Kubikmeter Frischwasser aus meinem hauseigenen Schachtbrunnen (1a Wasserqualität) in den Teich eingebracht (Überlauf in den Garten).
Nachdem in den letzten Jahren zuerst ein Sterlet und später Regenbogenelritzen eingezogen sind, habe ich heuer im April beschlossen, den Schwimmteich in einen Fischteich „umzuwidmen“ und meinen Fischbesatz aufgestockt: 8 Goldorfen, 8 Goldrotfedern, 5 Shubunkins, 10 Nasen und ein Sonnenbarsch. Die Tiere haben momentan alle eine Größe zwischen 12-18 cm. Aufgrund des großen freien & tiefen Schwimmraumes und der betonten Strömung passt dieser Besatz meiner Meinung nach ganz gut (auch wenn ich die Meinung einiger Forumsmitglieder bezüglich Nasen im Teich kenne). Mein Teich ist kein Naturteich - soll auch keiner werden und ich sehe den Fischbesatz eher ähnlich wie ein Freiluftaquarium, in dem ich möglichst gute Haltungsbedingungen bieten will.
Was ich bisher aus anderen Threads & Foren gelernt habe, ist dass zumeist "Daumen mal Pi Formeln" zur Besatzdichte herangezogen werden. Mal nach Fischgröße, mal nach Gewicht. Aber allen gemeinsam ist, dass man von der Größe/Geweicht des ausgewachsenen Tieres ausgehen muss.
Ich habe das für mich mal zusammengefügt, etliche Varianten gerechnet und komme immer wieder auf empfohlene 12-15 Liter Wasser pro Zentimeter Fisch.
Wenn ich das für meinen bestehenden Besatz durchrechne und annehme dass meine oben genannten Fische in der Zukunft im Durchschnitt 40cm groß werden komme ich auf folgendes:
33 Fische x 40cm x 15 Liter = 19.800 Liter Mindestvolumen
Dazu noch die Elritzen & Moderlieschen 100 Fische x 8cm x 12 Liter = 9.600 Liter Mindestvolumen
Ergibt in Summe 29.400 Liter Mindestteichvolumen, wenn alle Fische ausgewachsen sind. Damit hätte ich dann in der Zukunft mein tatsächliches Teichvolumen von ca. 30.000 Liter ausgeschöpft.
Soweit so gut, soweit so klar und manche werden an dieser Stelle schon sagen „damit hast du dir die Antwort schon selbst gegeben!“.
Nun kommt aber mein vielleicht kindlicher Wunsch nach ein paar (3-4) Koi. Nachdem ich diese Tiere letztens in einem Schauteich gesehen habe, bin ich ganz begeistert von ihnen.
Doch wenn ich jetzt nochmal 3 x 80cm x 15 Liter für drei Koi hinzurechne, fehlen mir in einiger Zukunft ca. 3.000 Liter man Teichvolumen, um im grünen Bereich zu bleiben.
Deshalb nochmal zurück zu meinen beiden Bedenken am Beginn dieses Textes:
1. Wird das mein Teich vertragen oder setze ich damit den Grundstein für spätere Probleme?
2. Kann ich Koi mit so lebhaften Fischen wie Orfen vergesellschaften? Ich habe hier schon manchmal gelesen, dass Koi, die mit wilderen Fischen zusammen gehalten werden, nicht so handzahm werden. Das würde mir allerdings nichts ausmachen. Aber die Frage ist, ob sie dadurch Stress haben und deshalb gar erkranken.
Hat jemand von euch Erfahrung mit solchen Vergesellschaftungen?
Wie sind eure Erfahrungen hinsichtlich der Entwicklung eines solchen Fischbestandes? Werden alle Tiere so alt & so groß, dass es in Zukunft zu Problemen führen wird? Nachwuchs sollte durch Orfen und Barsch nicht aufkommen.
Bin für Erfahrungsberichte und Tipps dankbar!
Beste Grüße,
Hans-Christian
Jetzt hat mich der Koi-Virus möglicher Weise auch erwischt… und ich überlege, drei oder vier Koi in meinen Gartenteich zu bringen. Allerdings habe ich Bedenken 1. hinsichtlich der Vergesellschaftung mit meinen anderen Fischen und 2. hinsichtlich der Belastbarkeit meines Teiches.
Ich habe in den letzten Tagen hier schon so ziemlich alle Foren zu Koi, Besatzdichte und Vergesellschaftung gelesen und mir so einiges zusammengereimt, aber es hat mir bei meiner Entscheidung noch nicht den entscheidenden Ruck gegeben. Vielleicht habt ihr ja Erfahrungen, die ihr mir weitergeben könnt?!?
Aber der Reihe nach:
Ich habe seit 8 Jahren einen Gartenteich, der zuerst als kleiner Schwimmteich ohne Fische geplant und in Betrieb war und in einem Garten mit starker Hangneigung steht. Deshalb gemauerter Hochteich mit 32 Quadratmeter Wasseroberfläche (9x3,5m), großer Tiefwasserzone mit 180cm Tiefe und insgesamt ca. 30.000 L Volumen. Gefiltert wird mittels Druckfilter (80L Tonne), dazu ein Skimmer und mittlerweile insgesamt 3 Pumpen für Strömung und Umwälzung. In der Nacht wird Luft über einen Bodenschlauch unter dem Schotter im gesamten Teich eingeblasen. Gute Bepflanzung mit Sumpfpflanzen im Bereich 0-10cm. Von März bis November wird täglich etwa 1 Kubikmeter Frischwasser aus meinem hauseigenen Schachtbrunnen (1a Wasserqualität) in den Teich eingebracht (Überlauf in den Garten).
Nachdem in den letzten Jahren zuerst ein Sterlet und später Regenbogenelritzen eingezogen sind, habe ich heuer im April beschlossen, den Schwimmteich in einen Fischteich „umzuwidmen“ und meinen Fischbesatz aufgestockt: 8 Goldorfen, 8 Goldrotfedern, 5 Shubunkins, 10 Nasen und ein Sonnenbarsch. Die Tiere haben momentan alle eine Größe zwischen 12-18 cm. Aufgrund des großen freien & tiefen Schwimmraumes und der betonten Strömung passt dieser Besatz meiner Meinung nach ganz gut (auch wenn ich die Meinung einiger Forumsmitglieder bezüglich Nasen im Teich kenne). Mein Teich ist kein Naturteich - soll auch keiner werden und ich sehe den Fischbesatz eher ähnlich wie ein Freiluftaquarium, in dem ich möglichst gute Haltungsbedingungen bieten will.
Was ich bisher aus anderen Threads & Foren gelernt habe, ist dass zumeist "Daumen mal Pi Formeln" zur Besatzdichte herangezogen werden. Mal nach Fischgröße, mal nach Gewicht. Aber allen gemeinsam ist, dass man von der Größe/Geweicht des ausgewachsenen Tieres ausgehen muss.
Ich habe das für mich mal zusammengefügt, etliche Varianten gerechnet und komme immer wieder auf empfohlene 12-15 Liter Wasser pro Zentimeter Fisch.
Wenn ich das für meinen bestehenden Besatz durchrechne und annehme dass meine oben genannten Fische in der Zukunft im Durchschnitt 40cm groß werden komme ich auf folgendes:
33 Fische x 40cm x 15 Liter = 19.800 Liter Mindestvolumen
Dazu noch die Elritzen & Moderlieschen 100 Fische x 8cm x 12 Liter = 9.600 Liter Mindestvolumen
Ergibt in Summe 29.400 Liter Mindestteichvolumen, wenn alle Fische ausgewachsen sind. Damit hätte ich dann in der Zukunft mein tatsächliches Teichvolumen von ca. 30.000 Liter ausgeschöpft.
Soweit so gut, soweit so klar und manche werden an dieser Stelle schon sagen „damit hast du dir die Antwort schon selbst gegeben!“.
Nun kommt aber mein vielleicht kindlicher Wunsch nach ein paar (3-4) Koi. Nachdem ich diese Tiere letztens in einem Schauteich gesehen habe, bin ich ganz begeistert von ihnen.
Doch wenn ich jetzt nochmal 3 x 80cm x 15 Liter für drei Koi hinzurechne, fehlen mir in einiger Zukunft ca. 3.000 Liter man Teichvolumen, um im grünen Bereich zu bleiben.
Deshalb nochmal zurück zu meinen beiden Bedenken am Beginn dieses Textes:
1. Wird das mein Teich vertragen oder setze ich damit den Grundstein für spätere Probleme?
2. Kann ich Koi mit so lebhaften Fischen wie Orfen vergesellschaften? Ich habe hier schon manchmal gelesen, dass Koi, die mit wilderen Fischen zusammen gehalten werden, nicht so handzahm werden. Das würde mir allerdings nichts ausmachen. Aber die Frage ist, ob sie dadurch Stress haben und deshalb gar erkranken.
Hat jemand von euch Erfahrung mit solchen Vergesellschaftungen?
Wie sind eure Erfahrungen hinsichtlich der Entwicklung eines solchen Fischbestandes? Werden alle Tiere so alt & so groß, dass es in Zukunft zu Problemen führen wird? Nachwuchs sollte durch Orfen und Barsch nicht aufkommen.
Bin für Erfahrungsberichte und Tipps dankbar!
Beste Grüße,
Hans-Christian