AW: Hätte lieber einen naturnahen Teich ....
Herzlich willkommen Conny,
für einen Naturteich habe ich vollstes Verständnis, ist mir ausgesprochen sympathisch. Meine kleine Pfütze und meine Pflanzensucht vereitelt das bei mir zwar, aber auch mit den dann notwendigen pflegerischen Eingriffen sind mir möglichst runde Abläufe schon wichtig. Beim Gartenteich dauert es sowieso schon bis sich bei einer nackten Teichfolie die Stoffkreisläufe etablieren können und wenn größere Fische rein gesetzt werden, ist schon Schluss mit Naturteich. Der kann die zum Einen nicht ernähren und zum Anderen hauen die in Flora und Fauna rein wie die Axt in den Wald.
Ich würde Deinen an deiner Stelle nicht belatschern wollen, trotzdem wäre es ein Ansatz aufzuzeigen, dass üblicherweise Teich eben mit großen Fischen zum Ansehen verbunden wird, aber dadurch dem Teich viel mehr Leben genommen wird, als dass es durch so ein paar herum schwimmende, gar noch bunte Bröckchen ersetzt werden könnte.
Da habt ihr eine Aufgabe, denn Kompromiss ist bei üblichen Gartenteichen nicht möglich. Man kann einen begrünten Fischteich machen, aber Pflanzen sind nicht alles. Gestern gab es eine nette Sendung zu
Libellen. Das evolutionäre Erfolgsmodell fliegt einigermaßen unverändert seit 320 Mio Jahren über die Erde. Alleine deren zu beobachtender Entwicklungszyklus ist schon interessanter als jeder Fisch. Ich musste wegen Meiner Bitterlinge einsetzen, man sieht sie kaum, aber sie stören auch wenig. Gefüttert werden sie übrigens nicht. An meiner kleinen Pfütze sind eindeutig die Amphibien die Attraktion. Die Erdkröten zur Saison, die Grasfrösche ganzjährig.
Noch was: Wir haben einen recht intensiven, bepflanzten Garten, mit dem Vorzug den mittels Grundwasser reichlich bewässern zu können. War mal ein Schlaraffenland für Spanische Wegschnecken, die wir zeitweise in Eimern abgesammelt haben. Seit der etablierten Grasfroschpopulation ist das rum. Es mag alles Zufall sein, ich denke nicht, aber wir haben seit dem Weinbergschnecken. Vorher hatte ich nicht eine gesehen. Eine unerwartete Geschichte, ganz was anderes als nur ein das Biotop beeinträchtigender Fisch.
Mit freundlichem Gruß, Nik