Haus gekauft, Teich mit dabei - und nu'?

MarkR

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Teichvol. (l)
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eingangs erst mal das obligate "Hi, ich bin neu hier und habe keine Ahnung von Teichen".

Meine Geschichte ist die selbe wie die vieler anderer, die hier bereits gepostet haben: Anfang des Monats habe ich ein Haus samt (heftigst vernachlässigtem) Grundstück gekauft, inklusive Gartenteich. Jetzt überlege ich die ganze Zeit hin und her, ob (und was) ich mit dem Teich anstellen will. Faktoren, die dabei berücksichtigt werden müssen, sind nicht nur der geschröpfte Geldbeutel eines frisch gebackenen Hausbesitzers (minimalste "Technik", wenn überhaupt), sondern auch der Nachwuchs (1x 13 Monate, 2. Sprößling "in Vorbereitung" :D)

Erst mal die Grunddaten, die ich beim ersten Augenschein schon mal feststellen konnte:

  • Folienteich
  • rundlich, ca 3m Durchmesser
  • treppenförmig angelegt (3 Terassen, jeweils ca. 40cm breit, leicht abschüssig)
  • an der tiefsten Stelle etwa 1,50m
  • seit mind. 2 Jahren gänzlich vernachlässigt worden
  • keine sichtbaren Schäden an der Folie
  • keinerlei Technik vorhanden (war wohl nie vorgesehen)

Weiteres:

  • gänzlich ohne Bepflanzung (habe allerdings einen leeren Plastiktopf mit Erde darin gefunden, da war wohl mal Schilf drin - dazu 1 altes Trinkglas und 1 Frosch)
  • Wasserstand zum Zeitpunkt des Vorfindens etwa 30-40cm
  • direkt unter einem Apfelbaum
  • Wasser daher voll mit altem Laub, Obst (teilweise aus der letzten und vorletzten Saison - schon mal schwarze Äpfel gesehen?
    urgs.gif
    )
  • Wasser stinkt wie Gülle (nachvollziehbar, bei dem "Obstbestand" im Wasser)
  • der Teichbewohner (Frosch) scheint sich allerdings ziemlich wohl zu fühlen
  • der Mückenschwarm darüber tanzt zwar schön, ist aber nicht wirklich "Wunschbevölkerung"

Jetzt stellen sich mir die Fragen, wie ich denn nun weiter verfahren soll. Lohnt es sich, diese stinkende Katastrophe wieder auf Vordermann zu bringen? Wenn ja, wann (jetzt oder erst im Frühjahr), wie (was muß ich tun?) und - vor allem - kriege ich dieses Ding überhaupt kindersicher? Einen Zaun zu ziehen ist einerseits nicht wirklich möglich, da ich von einer Seite eine Steinumfriedung habe, und andererseits auch nicht gewünscht (hääääässlich!).

Obst und Laub habe ich schon mal abgefischt, der Blick auf die dreckig-braune Brühe ist also nun ungetrübt (zumindest bis zur Wasseroberfläche).

Tja... und nun? Wirklich zuschütten? Bei dem Gedanken blutet mir ein wenig das Herz, wollte schon immer einen Gartenteich haben und die "Grundsubstanz" - also Anlage und Folie - sind in gutem Zustand. Oder aber was damit anfangen - allerdings lediglich unter der Prämisse, dass der Teich auch wirklich kindersicher gemacht werden kann?

Eure Meinungen, Tipps und Ratschläge sind gefragt. Fotos poste ich morgen.

So long,
Mark
 
AW: Haus gekauft, Teich mit dabei - und nu'?

Hallo Mark,

Ersteinmal ein Herzliches Willkommen hier im Forum


Zu allererst mußt du dir darüber Klar werden: Teich oder Kein Teich

Das weitere verfahren wenn ja, wird mit sicherheit ein wenig arbeit mitbringen....
wie wärs mit freunde und bekannte helfen lassen???

Zur frage lohnt es sich??: da der Teich ja anscheinend nicht ganz gefüllt war; ist der über Wasser liegende teil der Folie denn auch noch dicht??? "Prüfen"

Wann?? laut mehrerer Fachzeitschriften: jetzt im Herbst

Wenn da wirklich "nur" der Frosch drinne ist; alles andere raus,dem Frosch einen Kübel mit Wasser hinstellen, damit er eventuell da bleibt. Es kann natürlich auch sein dass er sich eine andere bleibe sucht.
Aber vielleicht kommt er ja wieder wenn dann alles fertig ist.....
Und dann gehts ran; ich würde alles gründlich reinigen und mir während dessen schon mal gedanken machen wies werden soll.....

Zur Kindersicherheit: ist überhaupt irgendein Teich kindersicher?? Ich glaube nicht! aber man kann sein bestes tun um dieses zu ziel weitestgehend zu erreichen, ist zum einen eine frage der erziehung;
zum anderen gibts noch andere bauliche maßnahmen; breiter Uferwall etc.

Dann solltest du dir überlegen: Naturteich oder Fischteich

Lies dir doch mal die Fachbeiträge hier durch; oder drucke sie dir gleich aus dann musst du nicht so lange vorm Monitor sitzen....

https://www.hobby-gartenteich.de/xf/forums/72/

Deine angekündigten Bilder wären nicht schlecht.

dann kommen sicherlich auch noch mehr Antworten; auch von den Profis hier..

So nu ist genug geschwafelt, triff doch lieber erst deine entscheidung Teich oder kein Teich ( du wirst schon deine richtige entscheidung treffen )


Liebe Grüße



Olaf
 
AW: Haus gekauft, Teich mit dabei - und nu'?

Hey Olaf,

erst Mal danke für die Begrüßung.

oleusius schrieb:
Zu allererst mußt du dir darüber Klar werden: Teich oder Kein Teich

Tjaaaaa, hier liegt der Hase im Pfeffer. Teich prinzipiell (und gerne!) ja, aber eben unter der Auflage, dass es kindersicher ist. Dass es keine 100%ige Sicherheit gibt, ist mir klar; Kleinkinder können selbst in einer wenige Zentimeter tiefen Pfütze ertrinken (Schwerpunktverlagerung, Schockverhalten bei Wasserkontakt, kein instinktives "Abwehrverhalten" demzufolge stilles, lautloses Ertrinken, etc.); wir haben nicht vor, unsere Kleine unbeaufsichtigt im Garten zu lassen, und selbstverständlich soll sie so erzogen werden, dass sie sich der Gefahren des Wassers bewußt ist - aber da gibt's dann ja auch noch die Kinder der Nachbarn, des Besuches, etc... der Teufel schläft halt nicht.

Ich habe bereits in den Fachartikeln geschmökert - vor allem StefanS's Beitrag "Der optimale naturnahe Teich/Pflanzenteich" hat mein Interesse geweckt. Pflanzenteich klingt sehr vielversprechend, ein paar Fischis wären nett (sofern ohne großartigen Technikaufwand realisierbar), tun aber nicht Not.

Ich als als Erwachsener verkleidetes Kind hätte natürlich sehr gerne einen Teich, keine Frage - aber der Verantwortung als Elternteil kann man sich trotzdem nicht entziehen, egal wie groß der Wunsch ist. Wenn ich einen Teich in meinem Garten habe, dann möchte ich dabei kein schlechtes Gewissen sondern die Gewissheit haben, dass ich "ausreichende" Maßnahmen ergriffen habe, um für Kindersicherheit zu sorgen.

Dafür muss ich aber erst mal wissen, was denn so alles möglich bzw. praktiziert wird. Von zugeschnittenen Stahlmatten knapp unter der Wasseroberfläche bis gespanntem Maschendrahtzaun habe ich bereits gelesen - klingt alles sehr abenteuerlich, aber bringt das auch was? Einer Umzäunung habe ich bereits auch ins Auge gefaßt, ist aber sehr schwer realisierbar, da der Teich von zwei Seiten her eine Steinumfriedung aufweist. Diese ist aber nicht hoch genug bzw. ist von der Terasse auch zugänglich und ist somit als Absperrung ungeeignet.

Natürlich verunsichert es mich, in diversen Elternforen Beiträge wie

Um eine 100%ige Sicherheit bei Gartenteichen zu erreichen gibt es nur eine einzige Maßnahme: Zuschütten.

zu lesen. :?
 
AW: Haus gekauft, Teich mit dabei - und nu'?

Hallo Mark,

ein Grundstück mit Teich sollte sowieso gegen Zutritt minderjähriger Kinder ausreichend gesichert sein.
Die Sicherheit der eigenen und Besucherkinder steht unter Eigenverantwortung höchsten Ranges, und da kann man bei Kleinkindern keinen Moment auslassen - mit und ohne Umzäunung!
Zumindest bis das eigene Kind ordentlich schwimmen kann würde ich den Teichbereich umzäunen, so etwa, wie man eine Treppe im Wohnbereich mit einer Absturzsicherung für Kleinkinder versieht und später wieder entfernt.
Wenn beim Besuch Kleinkinder dabei sind, heißt es natürlich auch für deren Eltern ordenlich aufpassen.
Manchmal genügt auch die Umzäunung des Bereiches, in dem sich das Kleinkind aufhalten 'darf'. Später muß jeder selber prüfen und entscheiden, wie 'reif' sein Kind ist und entsprechende Grenzen setzen, halt wie in anderen Bereichen auch.

Schöne Grüße vom Bodensee
Kurt
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Haus gekauft, Teich mit dabei - und nu'?

Hallo Mark,

auch von mir zunächst: Willkommen in unseren Reihen. ;)

Was die Kindersicherheit anbelangt... schau mal hier nach, da haben wir das bereits "durchgekaut".

Und was Dein Zitat aus den Elternforen angeht-ich muss ihnen zu 100% Recht geben! Leider.
Erst vor einer Woche ist in unserer Straße ein Junge (5 Jahre alt) im Pool seiner Eltern ertrunken. Trotz Umzäunung. :schreck :(
Fünfjähriger Junge im Pool ertrunken

Bei einem tragischer Unglück ist ein Kind ums Leben gekommen.
Der fünfjährige Junge war am Nachmittag im Pool im elterlichen Garten baden. Seine Mutter fand ihn laut Polizei wenig später reglos im Wasser. Alle Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.
- defekter Link entfernt -
An dem Tag war eigentlich kein Badewetter... warum er im Pool war, wird wohl der Staatsanwalt versuchen zu klären!
Die Konsequenz, auch wenn sie nichts mehr half: Pool am nächsten Tag zugeschüttet und Koniferen gepflanzt.

Das geht alles verdammt schnell... vielleicht kannst Du uns ja mal ein paar Fotos vom Gelände/Teich einstellen, damit man sich die Situation besser vorstellen kann?!
Eventuell ist ja was machbar, aber 100%ige Sicherheit wirst Du definitiv nie erreichen. Da sind halt auch immer, wie Kurt gerade schon schrieb, die Eltern als Aufpasser gefragt. :?
Mit Aufpasser wären viele solcher Todesfälle sicherlich zu verhindern gewesen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Haus gekauft, Teich mit dabei - und nu'?

Hi MarkR!
Eine ausgibige Sumpfzone bietet einen recht guten schutz. Kein Kind stapft einen Meter durch üppige Pflanzen und 20cm tiefen Matsch.
Und einen Kleinen Zaun oder eine Kniehohe Buchsbaumhecke kann obtisch sicher sehr schön integriert werden.
Aber es gibt auch eine elektrische "Kindersicherung", auch wenn es eher nur eine Warnung ist.
Ein Nylonband in 30cm höhe mit kontakt zu einem Zugschalter und Klingel kann eine gute Sicherung sein. Man sieht es kaum ( sieht aus wie ein Spinnenweben ) und die Klingel kann selbst ein ganzes Stück weiter am Haus Montiert werden und ist gut zu höhren.
Also es gibt durchaus möglichkeiten sein Kind zu schützen.

Aber was sagt dir das dein Nachbar, der vielleicht auch einen Teich hat, seinen Teich genauso Kindersicher macht wie du deinen?

Lieben Gruß Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Haus gekauft, Teich mit dabei - und nu'?

Hallo zusammen,

meiner Meinung nach wird das Thema "Teichsicherheit" etwas zu einseitig gesehen.

Dass man Kleinkinder im Garten nicht alleine lässt sollte wohl eine Selbstverständlichkeit sein - auch ohne Gartenteich.

Provokation:
Der Teich soll zugeschüttet werden, weil das Kleinkind darin ertrinken könnte - dann aber auch

Bettwäsche aus dem Haus verbannen, das Kind könnte sich darin verheddern und ersticken

alle Treppen entfernen, das Kind könnte runterfallen und sich das Genick brechen

alle Türen entfernen, das Kind könnte sich die Finger/Hand quetschen

das eigene Auto abschaffen, das Kind könnte beim Rangieren dahinter/davor laufen und überfahren werden

usw. usw.

Natürlich ist es schlimm, wenn man von Vorfällen wie Annett ihn hier beschrieben hat liest oder hört. Aber wie oft kommt das denn tatsächlich vor? Und wie viele Gartenteiche gibt es bei denen ohne "Kindersicherung" trotz Kleinkindern im Haus nichts passiert? Nur - hiervon wird man nie etwas hören. Also die Gefahr nicht überbewerten! Ich selbst bin in einem kleinen Dorf direkt an der Mosel aufgewachsen, unser Haus - wie viele andere auch - nur durch eine Wiese vom Ufer getrennt. Meines Wissens ist hier seit Generationen kein Kind ertrunken obwohl die Kinder ständig auf den Uferwiesen und am Ufer gespielt haben und auch heute noch spielen!!! (Zu meiner Kinderzeit gab es hier einen offiziellen, von der Gemeinde mit Geräten bestückten Spielplatz ohne jegliche Absicherung zur Mosel hin.) Und - damit nicht erst gefragt werden muss: ja, ich habe selbst drei Kinder und wohne immer noch an der Mosel und habe auch einen "ungesicherten" Gartenteich.

Ich will hier nicht bestreiten, dass ein Teich eine gewisse Gefahrenquelle für Kleinkinder darstellt. Aber das gleiche gilt für viele andere Begebenheiten des täglichen Lebens. So bin ich z.B. davon überzeugt, dass mehr Kinder in der Badewanne ertrinken als im Gartenteich - nur, wenn es im Teich passiert ist der Medienrummel bedeutend und es wird durch die ganze Republik getragen. Wenn es aber in der Badewanne passiert erfährt es - wenn überhaupt - nur die Familie - und vielleicht die direkten Nachbarn.

Für mich ist es eine Frage der Erziehung und "Gewöhnung" an die Gefahr. Wer Kinder in die Welt setzt muss sich der Gefahren, denen sie im täglichen Leben ausgesetzt sind bewußt sein. Man kann Kinder nicht "aushüten"! Die große Kunst hierbei ist die Kinder vor (unnötigen) Risiken zu schützen ohne sie zu "betüddeln", sie aber gleichzeitig eigene Erfahrungen machen zu lassen ohne dabei leichtsinnig zu sein. Das Entscheidende hierbei ist aber, das Kind in die Lage zu versetzen, selbst Gefahren zu erkennen! Was nützt es, wenn das Kind zu Hause "in Watte gepackt" wird, und dann im Teich des Nachbarn (oder Kindergarten/Schulfreund/in) ertrinkt - von einem Auto überfahren wird - eine Treppe (oder Mauer) runter fällt und sich das Genick bricht - von einem fallenden Gegenstand erschlagen wird... - nur weil es nie die Möglichkeit hatte, seine eigenen Grenzen zu erkunden, aus eigenen Erfahrungen zu lernen und Gefahren selbst als solche zu erkennen. Egal wie die Entscheidung im einzelnen ausfällt - wenn es schief geht ist es für die Betroffenen furchtbar, wenn es gut geht kann es für die weitere Entwicklung des Kindes von unschätzbarem Wert sein. Dieser Gradwanderung müssen sich alle Eltern stellen, ob sie es wollen oder nicht. Hierzu gehört irgendwo auch die Entscheidung, Gartenteich zuschütten oder nicht. Diese Entscheidung kann dir niemand abnehmen!

Klar, Wasser stellt für Kinder eine Gefahr dar, hat aber auch eine magische Anziehungskraft. Wo soll ich denn mein Kind mit der "Gefahr Wasser" besser vertraut machen als in der kontrollierten Umgebung des eigenen Gartens?

Nein - ich bilde mir nicht ein, dass meine oben gemachten Aussagen belegbar und allgemeingültig sind, aber es ist meine Einstellung zu Kindern und Leben und sie sollen hier auch nur ein Denkanstoß sein.

(Provokativen?) Gruß
Manfred
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Haus gekauft, Teich mit dabei - und nu'?

Hallo,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum.

Natürlich verunsichert es mich, in diversen Elternforen Beiträge wie


Zitat:
Um eine 100%ige Sicherheit bei Gartenteichen zu erreichen gibt es nur eine einzige Maßnahme: Zuschütten.


zu lesen.

Wenn ich das lese, platzt mir echt die Hutschnur. Teich zuschütten. Warum nicht gleich auch alle Seen und Biotope in der Natur zu schütten? Wenn es nach denen geht, dürfte man nicht einmal das Planschbecken aufstellen, da das Kind in 2 cm Wasser ja ertrinken könnte. Wenn man Kleinkinder hat, dann lässt man diese nicht unbeaufsichtigt im Garten spielen. Die meisten Unfälle passieren immer dann, wenn das Kind unbeaufsichtigt ist.

Wie schon Manfred richtig sagt, man kann alles übertreiben. Und eine 1000% Sicherheit wird es nie geben.

Also Mark, die Entscheidung liegt bei dir. Teich ja oder nein.

Und kleiner Tipp: Die besten Ratschläge gibt das Leben selbst. Und erinnere dich an deine Kindheit. Bis du in totaler Abschirmung vor Gefahren aufgewachsen? Ich denke nicht und du bist auch erwachsen geworden. Und mit Sicherheit werden deine Kinder das auch.

BTW. Ich weiss wovon ich rede, da ich selbst eine Tochter mit 13 Jahren habe, die auch mit einem kleinen Gartenteich aufgewachsen ist.

Kannst du mir bitte mal den Link zu diesem Internetforum geben? Danke.
 
AW: Haus gekauft, Teich mit dabei - und nu'?

Hallo erstmal,

allen vielen Dank für die Antworten. Vieles von dem Geschriebenen spiegelt auch meine eigenen Gedanken wieder. Auf einige Punkte möchte ich gerne spezifisch eingehen

Mink schrieb:
Aber was sagt dir das dein Nachbar, der vielleicht auch einen Teich hat, seinen Teich genauso Kindersicher macht wie du deinen?
In der näheren Nachbarschaft gibt es - soweit wir uns bereits umsehen konnten - keinen Teich. Unser Grundstück ist von allen Seiten her umzäunt, die Gartentür wird diese Tage aufgemöbelt und wieder eingehängt.

Selbst wenn eventuelle Teiche in der Nachbarschaft nicht kindersicher wären, wäre das für mich noch lange kein Grund, um mit meinem eigenen ebenfalls nachlässig zu verfahren. Zwei ungesicherte Teiche in unmittelbarer Nähe bedeuten auch doppeltes Risiko.

Findling schrieb:
Provokation:
Der Teich soll zugeschüttet werden, weil das Kleinkind darin ertrinken könnte - dann aber auch

Bettwäsche aus dem Haus verbannen, das Kind könnte sich darin verheddern und ersticken

alle Treppen entfernen, das Kind könnte runterfallen und sich das Genick brechen

alle Türen entfernen, das Kind könnte sich die Finger/Hand quetschen

das eigene Auto abschaffen, das Kind könnte beim Rangieren dahinter/davor laufen und überfahren werden

usw. usw.
Bis zu einem gewissen Grad kann ich dir zustimmen, allerdings kann man derlei Dinge nur schwer miteinander vergleichen. Manche von den aufgezählten Punkten sind notwendige Übel, die man schlicht und ergreifend braucht - ohne Auto kommt man nicht weit, vor allem, wenn man auf dem Dorf lebt. Ohne Treppen kommt man weder in den Keller, noch ins Obergeschoss. Gäbe es keine Türen wär's in bestimmten Jahreszeiten ziemlich frisch in der Hütte und ich persönlich friere ohne Bettwäsche.
In unserem Haushalt sind die Gefahr an vielen dieser Stellen minimiert worden: An den Treppen gibt es Schutztüren, Bettwäsche gibt's im Babybett nicht, dafür einen kuscheligen Babyschlafsack. Wenn das Kind mit dabei wird, wird erst losgefahren, wenn es im Kindersitz steckt, an den Steckdosen sind Kindersicherungen, ebenso an den Schubladen. Die Putzmittel sind unzugänglich verstaut, gewickelt (bei uns auch "Pampers-Ringkampf" genannt) wird ausschließlich auf Bodenniveau - und so weiter. Natürlich darf unsere Kleine Treppen erklimmen, Schränke ausräumen, im Elternbett toben, auf die Couch klettern - sie wird also keinesfalls in "Watte gepackt" - aber eben nur, wenn jemand dabei ist.
Doch für jene Augenblicke, in denen man mal "gerade eben" nicht hinschaut, ist es immer gut, einen Plan "B" in Form der oben genannten Sicherheitsmaßnahmen zu haben, denn das sind die Augenblicke, in denen die tragischen Unfälle passieren, die wir alle aus den Medien kennen.

Du siehst, worauf ich hinaus will? Es geht mir um Gefahrenminimierung. So - und vor allem - auch beim Gartenteich, umso mehr, da es sich dabei (seien wir uns doch mal ehrlich) um kein "must have", sondern lediglich um ein "nice to have" handelt.

So bin ich z.B. davon überzeugt, dass mehr Kinder in der Badewanne ertrinken als im Gartenteich - nur, wenn es im Teich passiert ist der Medienrummel bedeutend und es wird durch die ganze Republik getragen. Wenn es aber in der Badewanne passiert erfährt es - wenn überhaupt - nur die Familie - und vielleicht die direkten Nachbarn.
Ich weiß ganz genau, was du meinst. Um mal kurz in ein anderes Thema abzuschweifen: Ich bin meines Zeichens Fallschirmspringer. Es gibt überraschend viele, die diesen schönen Sport ausüben, und es werden in Deutschland tausende von Fallschirmsprüngen durchgeführt, die ohne Zwischenfälle verlaufen. Wenn es allerdings mal einen von uns erwischt, dann sind sämtliche Zeitungen und Nachrichten damit voll. Ist ja auch spektakulär und lohnt eine ausführliche Berichterstattung. Dass allerdings Tag täglich um um ein Vielfaches mehr Menschen auf Straßen und Autobahnen ums Leben kommen, interessiert dabei kein Schwein. Und am Ende wird man als Fallschirmspringer von der uninformierten Masse als "lebensmüder Irrer" abgestempelt.
Aber auch hier habe ich immer meinen Plan "B" in Form des Reservefallschirms mit dabei. Mir ist bewußt, dass der unter bestimmten Umständen auch versagen kann - trotzdem möchte ich nicht auf ihn verzichten.
Ich denke mal, dass man da die eine oder andere Parallele zu meiner Einstellung einerseits und Unfällen mit Teichen andererseits kann. ;)

Das Entscheidende hierbei ist aber, das Kind in die Lage zu versetzen, selbst Gefahren zu erkennen! Was nützt es, wenn das Kind zu Hause "in Watte gepackt" wird, und dann im Teich des Nachbarn (oder Kindergarten/Schulfreund/in) ertrinkt...
Klar, Wasser stellt für Kinder eine Gefahr dar, hat aber auch eine magische Anziehungskraft. Wo soll ich denn mein Kind mit der "Gefahr Wasser" besser vertraut machen als in der kontrollierten Umgebung des eigenen Gartens?
Sehr nachvollziehbare Punkte, die mir nicht fremd sind. Momentan tendiere ich - eben aus genannten Gründen - tatsächlich dazu, den Teich wieder auf Vordermann zu bringen, eben weil es uns als Eltern die Möglichkeit gibt, unsere Kleine in puncto Gefahrenquelle "Wasser" zu sensibilisieren, und zwar in kontrollierter Umgebung. Trotzdem möchte ich nicht auf Sicherheitsvorkehrungen verzichten.

Im Zuge dessen poste ich anbei auch gleich mal die Bilder von besagter "Teich-Katastrophe". :D

Gruß,
Mark
 

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Hallo Mark,

wenn ich mir so die Bilder ansehe, kann man sich zum einen nicht wirklich gedanken um die "Kindersicherung" machen!!

Die Umgebung fehlt noch......

zum anderen gehen da sicherlich keine 20m³ Wasser rein.

hier bei mir waren waren vor der Vergrösserung gerade mal 7m³ drinne....

https://www.hobby-gartenteich.de/xf/attachments/7868&d=1157996513

kannst ja mal die ganze geschichte hier nachlesen: wenn du es nicht schon getan hast...

https://www.hobby-gartenteich.de/xf/threads/2518

Aber wie gesagt ein paar Bilder des Teichs mit dem Drumherum wären nicht schlecht...., da kann man sich dann doch besser gedanken um die Kindersicherung machen......

Ich habe übrigens 3 Kinder im Alter von 8,11 und 13 Jahren und der jüngste kann auch noch nicht richtig schwimmen.
Aber die beiden letzten lieben Wasser über alles, müsstest mal sehen wie die zum teil abends nach hause kommen:D



Gruß

Olaf
 

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