Ein bisschen zum Nachdenken...
Guten Morgen Rhabanus, vielleicht ists auch mal gut, einen Schritt zurückzumachen und zu überlegen, warum das Ganze ?
Ich sehe - auch im Nachhinein - folgendes:
1. Ein
Schwimmteich ist eine echte Luxussache, zur Körperpflege haben wir ja alle schon was funktionelles.
Die meisten Familienmitglieder sollten idealerweise auch gerne Schwimmen.
2. Es gibt nach meiner persönlichen Ansicht 3 Typen von Schwimmteichbauern
2a. die Bastler, Bauer und Erfinder. Sie haben Freude Dinge neu zu Entwickeln, auch solche die schon länger Stand der Technik sind. Tragen Ihre Neuentwicklungen dann mit grossem Ernst vor, haben daran auch viel Freude. Der Weg ist das Ziel, es könnten lange Baustellen sein
2b. Der Begütete Schwimmteichinteressent, man gibt einen Auftrag und bekommt das dann alle gebaut. Ich war über mein erstes Komplettangebot soweit finanziell erschüttert, dass ich dasThema erst 2 Jahre später zufällig durch den NG-Katalog unter 2c wieder angefangen habe
2c. Das Thema Schwimmteich ist ein Projekt, es soll nach Baubeginn auch zeitnah abgeschlossen werden damit man sozusagen in der eroberten Burg auch wohnen kann.
Danach hat man Freude an der Erhaltung, macht gerne mal ein bisschen im Garten rum, hat aber auch andere Lebensaufgaben
Zu 2a un 2b gibts nichts weiter zu sagen, zu 2c............... ich Teile den Schwimmteichbau in Bereiche:
3. Die Abklärung der geometrischen Abmessungen, auch der Tiefe und des Technikeinsatzes setze ich jetzt voraus
4. Weils vom Bauablauf am Anfang steht, die Unterwasserwelt. Vermutlich die meisten Schwimmteichbauer zerbrechen sich in diesem Bereich viel den Kopf über Form, Farbe, Aussehen. Kaum ein Teich ist gleich. Vom eckigen Folienloch bis wirkliche Unterwasserwelten mit X Tonnen Stein hab ich schon viele Bilder gesehen.
Fakt ist aber, am Ende wenn das Wasser eingelaufen ist, sieht man davon nicht mehr so viel. Wichtig ist, dass es die Funktion erfüllt, dass es wenn ein natürlicher Eindruck gewünscht ist auch natürliche Formen hat. Eckig wird später auch technisch bleiben, eckige Randabschlüsse bleiben so. Zum Ende des Baus denkt man oft daran, wirds wohl dicht sein?
5. Die Uferzone ist in meinen Augen ein grossartiger und auch schwieriger, vor allem der WICHTIGSTE Bereich. Das sieht man für immer und es bestimmt den Gesamteindruck der Anlage. Fehler lassen sich später nicht so leicht berichtigen. Die Gradwanderung zwischen technischem Loch und natürlichem Ufer ist schwierig. Einen Stein oder eine Pflanze so hinzulegen, dass es wie Natur aussieht..... die Natur hat ein paar Millionen Jahre Übungsvorsprung. Ein Uferwall mit aufbetonierten Platten, absolute 2 parallel ausgerichtete Kanten, kann auch durch ein bisschen Grünzeug nicht aufgehübscht werden. Ein paar Schippen Beton mehr und eine unregelmässige Wallform kostet nicht mehr und sieht anders aus.
6. Das Umland kann man immer modifizieren, den Garten sozusagen zu verändern geht immer, aber es gehört zum Ensemble und die Baustelle soll ja mal eine Ende haben
7. Die Wasseroberfläche können wir nicht beeinflussen, wird aber viel zum Gesamteindruck beitragen. Mal glatt, mal durch Wind gekräuselt, die Farbe und Unregelmässigkeit darunter wird viel für den optischen Eindruck ausmachen
8. Die Technik zur Erhaltung der Wasserqualität ist nur mittel zum Zweck und wird kaum zum optischen Wohlbefinden beitragen
9. Sollte eigentlich bei 0. stehen, mir ist es als Maschinenbauingenieur so gegangen, dass ich vor all dem Planen erst mal nicht angefangen habe. Im Gegensatz zu den Bauingenieuren haben die Maschinenbauer berufsbedingt eine Welt, die sich im Zehntelmillimeterbereich abspielt. Dass man dann in´s Land rausgeht und sagt, schaufeln wir mal, ist erst mal ein schwieriger Umstieg, geht aber irgendwann........ Dann mit Mörtel in dem Fall
planlos was modellieren musste erst mal gelernt sein, hat aber dann viel Freud und Spass gemacht.
Und der Punkt 5 gefällt Dir vermutlich an ein
Traum ist war geworden, oder?
Viel Spass und Gruss, Lima
PS.: das Thema Steine würde ich nicht sofort aufgeben. Transportkosten werden sicher nach km berechnet aber wenn ein Schwerlaster mal unterwegs ist, für 150 km weiterfahren wirds nicht gleich so viel teurer und man muss nicht unbedingt Steine mit 15 Tonnen nehmen, es geht auch kleiner und sieht trotzdem total nett aus