PeterBoden
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Die Überschrift hätte wohl auch ‚Impellerteichsauger’ lauten können, so herum trifft sie den Kern der Sache doch exakter.
Der Erste, eilends nach der Befüllung meines [thread=33275]Schwimmteiches[/thread] angeschaffte ‚Teichsauger’ aus dem Baumarkt erwies sich schnell als viel zu leistungsschwach.
Ein NoName-Produkt aus dem fernen Osten mit einer lauten Luftturbine welche durch den Ansaugschlauch seinen 15 l Tank in etwa einer halben Minute befüllt und der sich dann automatisch über eine Ablauföffnung in die Umgebung bzw. den angeschlossenen Ablaufschlauch entleert.
Eine Notlösung. Vielleicht war sie nur gewählt um auf die Schnelle überhaupt einen Teichsauger zu haben.
In den langen Wintermonaten war genug Zeit um sich über die verschiedenen Arten von Teichsaugern zu informieren. Recht schnell stößt man auf die Impellerpumpen, ein Besuch bei einem Fischteichfreund welcher so ein Exemplar seit längerem verwendet tat ein Übriges
Das Prinzip der Impellerpumpe kann man z.B. hier bei Wikipedia erkennen.
Ein elastisches Flügelrad dreht sich in einem unregelmäßig oval geformten Pumpengehäuse, es entsteht eine Unterdruck- und eine Überdruckseite welche über die dort angebrachten Rohrstutzen die Ansaugöffnung respektive die Abflussöffnung ergeben.
Es ist leicht ersichtlich, das Fremdkörper im Transportmedium kein Hindernis darstellen, jedenfalls so lange sie noch in die einzelnen Flügelradkammern im Pumpengehäuse passen.
Diese Impellerpumpen werden seit vielen Jahren produziert, sie sind keine Erfindung der Teichbranche. Hauptsächlich finden sie heute Einsatz beim Abpumpen von Maischen (Mostereien, Keltereien), Lebensmittelindustrie (Milchprodukte) und natürlich in der chemischen Industrie.
Das derartige Pumpen für die Absaugung von Teichen einen weiteren idealen Anwendungsfall darstellen liegt auf der Hand und so werden sie eben auch als Teichsauger vertrieben.
Dank einem etwas älteren Beitrag aus dem Forum bekam BoFiTec den Zuschlag und vor ein paar Tagen trudelte der Teichsauger per Spedition an.
(die 16A Verlängerung und der C-Schlauch waren nicht im Lieferumfang)
12000 l/h leistet er bei einer Förderhöhe von Null dank einem 2,2 kW Drehstrommotor und kostet momentan 965 .- €. Auf einen Steinabscheider habe ich verzichtet, ich habe keine größeren Steine bei mir. Andererseits, ein Steinabscheider ist auch nur ein stinknormaler Vorfilter mit einer Maschenweite im Millimeterbereich welcher konstruktivbedingt leicht zu reinigen ist. Er verhindert das größere Fremdkörper das Pumpengehäuse gelangen. Solch einen simplen Filter habe ich auch noch irgendwo…
Zum Zubehör braucht man nichts schreiben, Schläuche, Schellen, verschiedene Saugvorsätze. Es sind immer dieselben Produkte von den einzelnen Anbietern, selbst auf den dort oft klein gehaltenen Produktfotos ist das zu erkennen. Poolbranche, Made in Japan oder China.
Zurück zur Impellerpumpe. Ein deutscher Produzent, diese hier stammt von Theo Schneider. Sehr angenehm ist die Gewissheit dass man -sollte der Händler aus welchem Grund auch immer sein Geschäftsfeld verlassen- bei Serviceanfragen auch in Zukunft einen kompetenten Ansprechpartner hat. Selbst der GAU, wenn das Pumpengehäuse reißt oder der Motor verschmort dürfte damit kein Problem sein.
Auf folgenden Fotos ist der Pumpenkopf geöffnet, der Hersteller empfiehlt dies regelmäßig zu Reinigungszwecken durchzuführen. Der kleine Hebel ist ein Bypass, damit kann die Ansaugleistung gedrosselt werden.
Der Pumpenkopf selber ist komplett aus Edelstahl und lässt sich sehr leicht demontieren. Ein wenig muss man auf die beiden O-Ringe aufpassen, vor allen Dingen wenn man die ganze Geschichte wieder montiert. Ein paar mal geübt sollte reichen.
Auf der Druckseite ist wunschgemäß ein 2“ Gewindestutzen werksseitig verbaut, hier wird eine C-Schlauchkupplung aufgeschraubt. Der 52 mm C-Schlauch ist nicht nur preisgünstig (der Meter etwas über einem Euro) er verbraucht im eingewickelten Zustand auch sehr wenig Platz. Auf der Saugseite wird der übliche 38 mm starke Schwimmschlauch angeschlossen.
Im Betrieb ist die Pumpe relativ leise, jedenfalls leiser als ein Gardena Hauswasserwerk mit 86db. Was man sofort bemerkt ist ein verändertes Geräusch sowie die Pumpe beginnt trocken zu laufen, z.B. wenn die Ansaugöffnung der verschiedenen Saugvorsätze verstopft ist. Da hat man einen sicheren Geräuschindikator.
Zur Saugleistung.
Ich darf eine alte Automobil-Werbefloskel von einem Rolls Royce zur Stärke seiner Motorisierung verwenden: Sie ist AUSREICHEND.
Der C-Schlauch ist prall gefüllt, aus der senkrecht nach oben gerichteten Ausflusskupplung (wie gesagt, 5 cm Offendurchmesser) steigt der volle Strahl etwa 30 cm nach oben ehe die Schwerkraft ihn umkehrt. Ein 10 l Baueimer ist in ca. drei Sekunden gefüllt.
Wenn man jetzt daraus schlußfolgert das auf der Saugseite eine brachiale Gewalt alles, aber auch alles herausreisst und in die Pumpe zwängt der irrt.
Es geht zwar zielstrebig, trotzdem total gesittet zu.
Je nach angeflanschtem Saugvorsatz (kleine Bürsten, mittlere oder großflächige, Mulmglocken etc.) kann man die Saugwirkung auf verschieden große Flächen konzentrieren.
Das abgesaugte Wasservolumen wurde natürlich nicht wieder zurück geführt, eine halbe Stunde gesaugt und folgerichtig anderthalb Stunden nachgefüllt.
Wenn mich jemand nach dem ersten Einsatz fragen würde ob er überdimensioniert ist: 'Nein'.
Der Erste, eilends nach der Befüllung meines [thread=33275]Schwimmteiches[/thread] angeschaffte ‚Teichsauger’ aus dem Baumarkt erwies sich schnell als viel zu leistungsschwach.
Ein NoName-Produkt aus dem fernen Osten mit einer lauten Luftturbine welche durch den Ansaugschlauch seinen 15 l Tank in etwa einer halben Minute befüllt und der sich dann automatisch über eine Ablauföffnung in die Umgebung bzw. den angeschlossenen Ablaufschlauch entleert.
Eine Notlösung. Vielleicht war sie nur gewählt um auf die Schnelle überhaupt einen Teichsauger zu haben.
In den langen Wintermonaten war genug Zeit um sich über die verschiedenen Arten von Teichsaugern zu informieren. Recht schnell stößt man auf die Impellerpumpen, ein Besuch bei einem Fischteichfreund welcher so ein Exemplar seit längerem verwendet tat ein Übriges
Das Prinzip der Impellerpumpe kann man z.B. hier bei Wikipedia erkennen.
Ein elastisches Flügelrad dreht sich in einem unregelmäßig oval geformten Pumpengehäuse, es entsteht eine Unterdruck- und eine Überdruckseite welche über die dort angebrachten Rohrstutzen die Ansaugöffnung respektive die Abflussöffnung ergeben.
Es ist leicht ersichtlich, das Fremdkörper im Transportmedium kein Hindernis darstellen, jedenfalls so lange sie noch in die einzelnen Flügelradkammern im Pumpengehäuse passen.
Diese Impellerpumpen werden seit vielen Jahren produziert, sie sind keine Erfindung der Teichbranche. Hauptsächlich finden sie heute Einsatz beim Abpumpen von Maischen (Mostereien, Keltereien), Lebensmittelindustrie (Milchprodukte) und natürlich in der chemischen Industrie.
Das derartige Pumpen für die Absaugung von Teichen einen weiteren idealen Anwendungsfall darstellen liegt auf der Hand und so werden sie eben auch als Teichsauger vertrieben.
Dank einem etwas älteren Beitrag aus dem Forum bekam BoFiTec den Zuschlag und vor ein paar Tagen trudelte der Teichsauger per Spedition an.

(die 16A Verlängerung und der C-Schlauch waren nicht im Lieferumfang)
12000 l/h leistet er bei einer Förderhöhe von Null dank einem 2,2 kW Drehstrommotor und kostet momentan 965 .- €. Auf einen Steinabscheider habe ich verzichtet, ich habe keine größeren Steine bei mir. Andererseits, ein Steinabscheider ist auch nur ein stinknormaler Vorfilter mit einer Maschenweite im Millimeterbereich welcher konstruktivbedingt leicht zu reinigen ist. Er verhindert das größere Fremdkörper das Pumpengehäuse gelangen. Solch einen simplen Filter habe ich auch noch irgendwo…
Zum Zubehör braucht man nichts schreiben, Schläuche, Schellen, verschiedene Saugvorsätze. Es sind immer dieselben Produkte von den einzelnen Anbietern, selbst auf den dort oft klein gehaltenen Produktfotos ist das zu erkennen. Poolbranche, Made in Japan oder China.
Zurück zur Impellerpumpe. Ein deutscher Produzent, diese hier stammt von Theo Schneider. Sehr angenehm ist die Gewissheit dass man -sollte der Händler aus welchem Grund auch immer sein Geschäftsfeld verlassen- bei Serviceanfragen auch in Zukunft einen kompetenten Ansprechpartner hat. Selbst der GAU, wenn das Pumpengehäuse reißt oder der Motor verschmort dürfte damit kein Problem sein.
Auf folgenden Fotos ist der Pumpenkopf geöffnet, der Hersteller empfiehlt dies regelmäßig zu Reinigungszwecken durchzuführen. Der kleine Hebel ist ein Bypass, damit kann die Ansaugleistung gedrosselt werden.




Der Pumpenkopf selber ist komplett aus Edelstahl und lässt sich sehr leicht demontieren. Ein wenig muss man auf die beiden O-Ringe aufpassen, vor allen Dingen wenn man die ganze Geschichte wieder montiert. Ein paar mal geübt sollte reichen.
Auf der Druckseite ist wunschgemäß ein 2“ Gewindestutzen werksseitig verbaut, hier wird eine C-Schlauchkupplung aufgeschraubt. Der 52 mm C-Schlauch ist nicht nur preisgünstig (der Meter etwas über einem Euro) er verbraucht im eingewickelten Zustand auch sehr wenig Platz. Auf der Saugseite wird der übliche 38 mm starke Schwimmschlauch angeschlossen.
Im Betrieb ist die Pumpe relativ leise, jedenfalls leiser als ein Gardena Hauswasserwerk mit 86db. Was man sofort bemerkt ist ein verändertes Geräusch sowie die Pumpe beginnt trocken zu laufen, z.B. wenn die Ansaugöffnung der verschiedenen Saugvorsätze verstopft ist. Da hat man einen sicheren Geräuschindikator.
Zur Saugleistung.
Ich darf eine alte Automobil-Werbefloskel von einem Rolls Royce zur Stärke seiner Motorisierung verwenden: Sie ist AUSREICHEND.
Der C-Schlauch ist prall gefüllt, aus der senkrecht nach oben gerichteten Ausflusskupplung (wie gesagt, 5 cm Offendurchmesser) steigt der volle Strahl etwa 30 cm nach oben ehe die Schwerkraft ihn umkehrt. Ein 10 l Baueimer ist in ca. drei Sekunden gefüllt.
Wenn man jetzt daraus schlußfolgert das auf der Saugseite eine brachiale Gewalt alles, aber auch alles herausreisst und in die Pumpe zwängt der irrt.
Es geht zwar zielstrebig, trotzdem total gesittet zu.
Je nach angeflanschtem Saugvorsatz (kleine Bürsten, mittlere oder großflächige, Mulmglocken etc.) kann man die Saugwirkung auf verschieden große Flächen konzentrieren.
Das abgesaugte Wasservolumen wurde natürlich nicht wieder zurück geführt, eine halbe Stunde gesaugt und folgerichtig anderthalb Stunden nachgefüllt.
Wenn mich jemand nach dem ersten Einsatz fragen würde ob er überdimensioniert ist: 'Nein'.