Jetzt noch Unterwasserpflanzen einsetzen?

Sambuscia

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Hallihallo!
Leider haben zwei Graskarpfen unseren kompletten neuen Bestand an Wasserpest und Co. weggefressen. Inzwischen sind Sie umgesiedelt zum Nachbarn mit sehr großem Teich, dort sind sie besser aufgehoben. Haben nun also keine Fische mehr und möchte gerne vor dem Winter einige ganzjährige Sauerstoffpflanzen/Unterwasserpflanzen setzen wie Wasserpest Sternkraut und Co.

Nur - Macht es Sinn sie jetzt in Kies / Pflanzkörbe einzusetzen oder gehen sie wahrscheinlich ein?

Freue mich über euren Rat!
 
Hallo Sambuscia,
es sieht derzeit nicht aus, als würden wir bald kalte Nächte bekommen, und damit Wassertemperaturen <10..15°C. Ich würde entweder schnell handeln, oder das nächste Jahr abwarten ;). Das trifft zumindest auf Wasserpest/ Hornkraut/ Tausendblatt zu. Manche Arten sterben zum Winter hin komplett ab, und treiben dann im Frühjahr aus Wurzelspeichern wieder aus (Krebsscheren haben einen interessanten Zyklus, Pfeilblätter u. a.). In diesem Fall benötigst Du dann eher Rhizome/Knollen etc. Warum willst Du sie in Körbe zwängen? Viele der Pflanzen wandern eh' aus, oder fühlen sich in Körbchen nicht auf Dauer wohl. Um allerdings auf einen "blanken" Boden Pflanzen zu setzen, finde ich Körbe sinnvoll, wenn man nicht großflächig Substrat einbringen will.
 
HI,

wenn Du Pflanzen aus anderen Gartenteichen bekommen kannst ist es kein Problem noch welche in den eigenen Teich einzubringen

in Baumärkten, Gartencentern ect. gibts jedenfalls kaum noch was da die "Teichpflanzensaison" dort meißt nur von April bis Juni-Juli geht und die Pflanzen die da jetzt noch rumstehen kaum ordenliche Pflege hatten (wie hier im Obi wo die Seerosen laufens so feucht standen wie Cornflaks in ner Schale ohne Milch:hangover)
Auch ist in solchen Läden eine Warnung angebraucht. Was da nämlich von den holländischen Produzenten im allgemeinen als "Sauerstoffpflanzen" in durchsichtigen Plastetöpfen mit Deckel verkauft wird sind fast alles tropische Pflanzen aus den Aquaristiksektor:hangover (z.B. das dort immer anzutreffende hellgrüne, recht licht aufgebaute Hornblatt ist ne tropische Unterart aus Kuba die hier den Winter im Freiland nicht überlebt da es keine Winterkospenbildung kennt)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja die Wasserpest soll zumindest in Körbe da ich sie in die tiefwasserzone setzen möchte und dort ist lediglich blanke Folie und Mulm. Außerdem kann ich sie so besser im Zaum halten ;)

Lasst ihr hornkraut im übrigen frei schwimmen oder kann man es doch irgendwo verankern? Ich finde es nervig wenn es schwimmt, weil es nur zwischen den Seerosen hängt oder im Kescher.

Wir haben hier vor Ort ein aquaristikgeschäft, die verkaufen auch winterharte Wasserpest ;) Mit den übrigen Teichpflanzen hast du recht, da bliebe höchstens das Internet. Ich denke ich setze erst einmal nur die Pest und den Rest doch lieber im Frühjahr ;) Danke!
 
Hi Sambuscia,

weder Wasserpest noch Hornblatt lassen sich dauerhaft an einer Stelle im Boden/Topf verankern. Beide sind wurzellos und die Stengel brechen, wenn sie irgendwo in Bodengrund reingesteckt werden, an der Übergangsstelle Wasser/Bodengrund schnell ab und suchen sie sich dann auf der Substratoberfläche liegend oder freischwimmend neue Plätze wo sie sich mitunter mit sogenannten Rhizoiden (extrem stark verkümmerte, chlorophyllfreie Stengel, die deswegen meißt für Wurzeln gehalten werden) wieder für ne Weile verankern

MfG Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Sambuscia,
Wasserpest ist sicherlich gut. Was anderes ist um diese Jahreszeit nicht gut zu bekommen.

Der eine Hornblattbusch hat sich beim herausnehmen in hunderte kleine Sücke von ca,.10-15 cm zerlegt. Das ist aber nicht weiter schlimm, da es zum gößten Teil trotzdem auf den Teichboden absinkt und dort über Winter weiter lebt. Das heißt auch, dass es weiterhin assimiliert und damit Sauerstoff produziert.
Die Wasserpest, wird ja normalerweise als lose Stengel verkauft, zusammengehalten mit einem Metallring ( Blei?).
Körbe müssen nicht sein.
Da nimmt man am besten ein oder zwei Triebe und bindet sie mit Bast oder einem anderen Naturfaserprodukt an einen kleinen Stein. Dann rein in den Teich. Dann sinkt sie zum Grund und wächst schön nach oben. Im Mulm kann sie sich dann verankern wenn alles passt. Wenn keine Duerwühler im Teich sind, entwickeln sich dann auch schöne Bestände.

Das geht aber auch mit Hornblatt und mit Ährigem Tausendblatt, womit ich selbst auch gute Erfahrungen habe. Nur eben, dass das Hornblatt nicht fest wurzelt, wie Frank schon geschrieben hat.

Teile dieser Pflanzen treiben natürlich auch frei im Wasser. Das ist normal und hilft bei der Verbreitung im Teich.

Alle diese Pflanzen können sich sehr stark vermehren. Das ist aber auch gut so, denn dann kann mann den Überschuss öfter mal herausnehmen und auf den Kompost werfen. Damit entzieht man dem Teich und damit den oft störenden Algen Nährstoffe.

Ich würde es jetzt noch versuchen. Dann ist was im Teich was über Winter Sauerstoff rein bringt.

Viele Grüße,
Robert


P.S. ich hätte noch Hornblatt. Habe gestern eine Portion an Ida geschickt. Versandkosten für ein DHL Päckchen. Weiter nichts.
 
Hallo,
an manchen Seen gibt es in Überschuß Wasserpest, die dort zur Zeit entfernt und kompostiert wird, vielleicht liegt so einer in deiner Nähe.
 
Meine Pflanzen gedeihen aktuell wie blöde, habe auch erst vor 3 Wochen gepflanzt. Gerade meine 2 Tausendblattsorten wachsen in unserem weichen Leitungswasser hervorragend. Die Wasserschraube hingegen hat Probleme.

P.S. Ich habe lehmhaltigen Sand als Substrat und die Pflanzen direkt ins Substrat gesetzt
 

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