Hallo Jürgen,
ich bezog mich mehr auf Aussagen wie diese:
Zitat:
Biologische Klär-/Filtertechnik von
Koi Teichen und allgemeines Fachwissen über Koi Haltung
Man unterscheidet die aufbereitung von Haltungswasser zwischen Intensivanlagen hoher Besatzdichte für Nutzfische, die im Kreislaufverfahren gemästet werden, oder Kreislaufanlagen von Koi Fischen in Gartenteichen. Haltungswasser, das durch Fischexkremente etc. verschmutzt ist, wird nach heutiger Methode folgendermaßen behandelt. Das Wasser durchfließt eine Vorklärstufe/ Schlammabscheider/ Absetzbecken mit Sieben aus Kunststoff oder Niro, Spaltensiebe der Industrie, Trommelfilter etc..Es folgen verschiedene grob poröse Materialien oder Formteile jeglicher Art, an deren Oberflächen sich Abbaubakterien ansiedeln, die sich in außerhalb des Teiches plazierten Behältnissen betrieben.
Das Haltungswasser wird mittels einer Pumpe, oder bei Schwerkraftanlagen ohne Höhenüberwindung mit Lufthebern betrieben und wird somit wieder fischtauglich gemacht. Rein biologischer Natur wäre, das gesamte aufzubereitende Teichwasser durch einen Pflanzenteich oder Pflanzengraben, in dem sich keine Fische befinden, zu leiten. Hier sollte eine Humusschicht eingebracht sein, die sich aber bei hoher Besatzmenge und Fütterung nach einiger Zeit von selber bildet. Diese Art ist als wartungsfrei, absolut biologisch und allen Filtertypen vorzuziehen. Dies ist langfristig die preisgünstigste Variante, da wichtige Naturnahrung mit ungesättigten Fettsäuren etc. gebildet wird. Das hat zur Folge, das die Bildung natürlich hoher Farbbrillianz und Gesundheit der Koi produziert wird und das Wasser in biologischem Gleichgewicht hält.
In der Fischwirtschaft unterscheiden wir aerob- und anaerobe Bakterien. Die erst genannten haben einen hohen Sauerstoff-bedarf, die anderen benötigen kaum Sauerstoff und bauen vorwiegend Wasserbelastende Nährstoffe wie Phosphate, Stickstoff, Nitrate etc. ab.
Eine biologische Filtereinheit dient als Pufferelement für belastetes Wasser, wenn kein Humusboden wie in einem Fluß, Graben oder Naturteich für die Ansiedlung der Abbaubakterien vorhanden ist, um dem natürlich arbeitenden Humusboden in Naturteichen mit der höchsten Reinigungsstufe, gleich gesetzt zu werden.
In künstlich angelegten Teichen, die durch Folien oder GFK-beschichtete Steckelemente gestaltet wurden, kann dagegen nichts abgebaut werden.
Koi haben, wie auch andere Süßwasserfische, freihängende Lungen, nämlich die Kiemen. Man stelle sich vor, unsere eigene Lunge wäre frei hängend, unsere Überlebenschance wäre gleich Null. Daher benötigen besonders die hochgezüchteten Koi, die in Naturarmen Gartenteichen gehalten werden, eine gleichbleibend biologische Wasserqualität, worin sie auch optisch gut zu erkennen sind. Die Koi sind Warmwasserfische und gehören zur Gruppe der Karpfenartigen Fische (Cyprinus Carpio). Die Kiemen der Fische spiegeln als Indikator die Wasserwerte und die Gesundheit dar. Die meisten Krankheiten beginnen über die Kiemen ihren Lauf, teils mit schleichenden Verlusten, teils still und ohne Vorahnung des Fischhalters. Oft ist es für eine Diagnose und anschließende Behandlung bereits zu spät.
Koiteiche sind, im Vergleich zu Nutzteichen, überbesetzt. So wird zum Beispiel ein Karpfenteich von 1 ha und ca. 1 m Tiefe folgendermaßen genutzt. Bei extensiver Ernährung max. 300 Stück 2-jährige Fische von ca. 300 g., größere Fische entsprechend weniger. Bei Zufütterung, Belüftung und Frischwasserzufuhr von mehr als 5 Ltr./Sek kann es auch mehr als das doppelte bis fünffache an Stückmasse sein. Auf steriele Koiteiche umgerechnet dürfte sich praktisch nur 1 Fisch darin befinden, Krankheiten wären dann theoretisch ausgeschlossen, leider ist oftmals die 20 fache Menge und weit mehr die Regel und das bei verminderter Reinigungskraft gegenüber Naturteichen.
Durch eine mehrmalige Wasserkalkung mit gemahlenem Branntkalk während der Wachstumsperiode in trüben Naturteichen und bei hohen Temperaturen über 20°C, wird einmal eine Desinfektion und Sauerstoffverbesserung, gleichzeitige aber auch eine Wasserdüngung für die Bildung von Naturplankton erzielt.
Nur Naturnahrung erbringt die exzellente Färbung in Japan, Taiwan, China und auch in Europa, die sich aus: Rädertierchen, Daphnien, Schlammröhrenwürmer,
Schnecken, Bachflohkrebsen, roten Mückenlarven usw. bestehen. Voraussetzung allerdings bei der Farbgebung sind entsprechend stabile Koi Blutlinien, die über Jahrzehnte genetisch selektiert worden sind. Verbringt man z.B. diese optimal gefärbten Koi, worauf die Masse der Kunden anspricht, in Innen-Hälterungen, Folienteichen oder sonstige Verkaufsanlagen, wird bei Fütterung mit Kunstfutter nach einigen Monaten die Farbintensität bereits nachlassen. Dem wird mit Farbstoffen jeglicher Art (z.B. Xantaxanthin, Astaxanthin u.a.) im Futter gegengesteuert. Es erreicht aber nie die Klasse der Naturfärbung über die Kette der Naturnahrung. Auch Spirulina Futter hat nach unserer Erfahrung und anderen Futterherstellern in Bayern sowie bei den dortigen Teichwirten nicht den gewünschten Farb- Erfolg gebracht. Eine Filteranlage sollte mit Füllkörpern jeglicher Art so groß sein, daß die negativen Einflüsse, die in einem
Koiteich entstehen, optimal abgepuffert werden. Dieses erreicht man mit einer Menge an porösem – oder anderer geformter Materialien von bis ca. 30 % des Koi- Teiches um Natur ähnliche Bedingungen zu erreichen und die Koi gesund zu halten. Der Einsatz einer UVC-Lampe sollte möglichst nur im Frühjahr eingesetzt werden, wenn das Wasser blüht und die Biologie noch nicht in Tätigkeit ist. Auch wenn zum Teil Klarwasser nur mit UVC.- Klärgerät erzielt wird, dieses den Wasserchemismus aber verändert und die Labilität der Fische dadurch fördert. Bei starker Sonneneinstrahlung sollte der Teich beschattet werden. Der biologische Abbauprozeß, der in einem Naturteich abläuft, wird entgegen diesen Kriterien z.B. durch die mechanische Vorreinigung von z.B. einem Vortex/Spyrex (Rundstrombehälter), Filterbürsten, Japanmatten etc. in den Standart Filteranlagen Europaweit in Koi Teichen betrieben. Durch zu häufige Reinigungsintervalle bei Kleinst- Filteranlagen, kann sich die erforderliche Biomasse nicht bilden, der eigentliche gewollte Bio-Reinigungs Zyklus wird jedesmal unterbrochen, zumal wenn nicht ausreichend Filtermaterial dahinter geschaltet ist. In Asien arbeitet man mit Muschelschalen, die in Netzen von mehren m3 in Betonbecken integriert sind und nie verstopfen. In den Hohlräumen der
Muscheln bildet sich die Biomasse. Man stelle sich vor ein Teichwirt würde alle 4 – 6 Wochen seine Mast/Zuchtteiche entschlammen in denen stark zu gefüttert wird und den vorhandenen wertvollen Humusboden/ Biomasse entfernen? Schlamm/Humusboden = Biologie und die Grundlage zur natürlichen Bildung von Nährtieren, denn Muttermilch bleibt Muttermilch, die Voraussetzung für erfolgreiche Fischwirtschaft und Farben Brillianz. Bakterien in den Filtermedien werden verhungern, wenn zu effektiv die Vorklärung betrieben wird und nicht genügend Schlammpartikel in die Medienkammern einfließen können. Um den biologischen Ablauf nicht zu stören und ein Verwirbeln der Kotpartikel zu vermeiden, empfehle ich die Belüftung ausschließlich nur vor- oder hinter der Filterstufe zu betreiben. Zu schnelles Durchströmen des Teichwasser in den Filterkammern, verwirbelt die Schlammpartikel und leistet ungenügende- bis keine Filterwirkung. Viele Kunden kaufen meist aus falscher Beratung und den weit überzogenen Angaben einiger Hersteller 2–3 Anlagen für Ihren Gartenteich und erfüllen dann meist immer noch keine Naturähnlichen Bedingungen. Es wird primär auf klares Schwimmbad Wasser Wert gelegt, daß quasi nicht Art gerecht ist und gegen die Lebend Weise der Karpfen Art Koi, verstößt. Der Mensch möchte aber die edlen Fische sehen. Der Wasserdurchsatz in einer Filteranlage soll je nach Größe ca.2,5- 4 Stunden sein. Höherer Wasserdurchsatz mindert den Abbauprozeß der Nitrifizierenden Bakterien und erreicht keine 100%ige Wasserklärung, sondern erreicht nur eine Verwirbelung der Schlammpartikel. Dieser Vorgang muß ggf. durch Drosseln der Umwälzpumpe, in jedem Fall für die eigene Anlage, selbst die effektive Filterleistung heraus finden. Der Koi benötigt bei Temperaturen von ca. 20°-25°C in unseren Breiten 2 –3 % Futteraufnahme seines Körpergewichtes täglich, um sich die nötigen Fett Reserven anfressen zu können um den langen Winter bei uns zu überstehen, darüber hinaus erreichen sie die gewünschte Größe. Die Abenteuerlichen Aussagen die mir von Kunden zugetragen werden, die Koi nur ein- bis zweimal die Woche zu füttern, bezieht sich auf den Mißstand der Kleinstfilteranlagen wie oben beschrieben, welche die vorgeschriebene Futtermenge von 2 – 3 % täglich nicht verkraften und verarbeiten können. Durch den Vertrieb von Klein- Filteranlagen, die den oben beschriebenen Fischereilichen Anforderungen keineswegs gerecht werden, sind Koi zu "schleichenden Sterberaten", verurteilt. Andererseits Koi aus gesundem Bestand an Kunden geliefert werden, die dann wegen negativem Wasser Management neigen krank zu werden, dem Lieferanten der Koi dann die Schuld zu weisen er hätte kranke Fische geliefert, oder selbst vor riesigen Algen Problemen steht. Als langjähriger Fischzuchtbetrieb kann man daher die Angebotspalette auf dem Koi Sektor von Filteranlagen, die bereits der Schwimmbadtechnik zuzuordnen sind, nicht befürworten. Man möchte zwar klares Wasser haben um die Edelfische zu bewundern, man beachtet aber nicht dabei, daß es sich um die Population der Karpfenartigen Fische handelt die am liebsten im Schlamm gründeln würden. Es erstaunt immer wieder, wie doch der Abverkauf von Koi Filteranlagen manipuliert wird, die Koi benötigen Kristall klares Wasser. Wenn Fische in einem geschlossenen Milieu gefüttert werden, kann sich ein Laie nicht vorstellen, wie schnell und wie stark ein Haltungswasser in kurzer Zeit verschmutzt ist, die Bildung und den nicht vollständigen Abbau von giftigem Ammoniak und Nitrit den Fischorganismus kurz- oder langfristig, schädigen wird. Das Hämoglobin in der Blutbahn verhindert durch überdurchschnittlich hohe Nitritbelastung im Wasser den Sauerstofftransport etc., der Fisch erstickt bei lebendigem Leibe kurz- oder langfristig. Weitere Fachfragen beantworten wir Ihnen gerne vor Ort und zeigen Ihnen unseren wartungsfreien Koi Teich mit dem patentierten "doppelstöckigen Bachlauf" einer sogenannten "Teichleber" mit einem natürlichem Humusboden, ergänzend mit einem vorgeschalteten Schwimmpflanzen Absetzbecken der die oben geschilderten Natur Kriterien voll erfüllt und einen Überbesatz von ca. 200 Koi voll verkraftet mit Natur klarem Wasser und ohne UVC- Lampe. Die Kotfracht bleibt sämtlich über den Sommer im Absetzbecken liegen, abgedeckt mit der Schwimmpflanze Eichornia und dieses ist Natur pur. Vergleiche die 1. Kammer einer 3 stufigen Hauskläranlage, die jährlich oder später allenfalls zu zwei drittel entleert wird. Diese Klärmethode ist mir in Taiwan von einem Professor dort bestätigt worden, der Biologie studiert hat und Koi Teich Klärtechnik lehrt. Bestätigung des Dr. Tsai, Taipeh in Taiwan, der als Koi Züchter und Preisrichter weltweit agiert und mit seinen Japanischen Kollegen nicht begeistert war, was man ihnen in Europa an Klärtechnik gezeigt hat. Darüber hinaus stehen Ihnen im Koi-Centrum-Nord aber auch 3 Kammer Standart Filter aus GFK bis max. 30 m? Teiche zur Verfügung, bei entsprechendem Fischbesatz für kleinere Grundstücke, ab ca. 600,00 € bis 1250,00 €. o. Pumpe, ohne oder mit UVC-Lampe- Pumpenunabhängig- für die zeitweise Bestrahlung bei extremen Temperaturen wie im Sommer 2003 oder im Frühjahr. Beratung nur vor Ort.