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Kormoran - Vogel des Jahres - eine Diskussion

AW: Kormoran

Frank... was wäre denn eine Lösung die Fischen und Vögeln gerecht werden könnte ?


Wuzzel
 
AW: Kormoran

Hi Wuzzel,

hab ich doch schon mehrfach geschrieben. Der Anteil der Beutegreifer muß an das Gewässer angepaßt sein.
Wenn ein Gewässer nur z.B nur 30kg Fisch pro Jahr/Hektar zur Verfügung stellt kann nicht mehr entnommen werden, egal von wem (egal ob nun Angler oder Vogel) - nur Angler werden wenn nicht genug Fisch aufwächst ein Fangverbot/Schonmaßnahmen einführen um gefährdete Arten - wie Äschen, Lachse, Forellen zu stützen (dafür sind die jährlich abzugebenden Fangbücher Pflicht um zu ermitteln was und wieviel gefangen wurde), woran sich Vögel natürlich nicht halten - die Kleinfischarten dürfen eh nicht gefangen werden, so weiß man da ja oft nicht mal genau was nachwächst (geht nur bei Elektrobefischungen).

Daher soll das Beispiel nur die unbewirtschafteten Fische betreffen die sich selbst erhalten müssen

Wenn mehr Kormorane einfallen als das Gewässer durch die Masse von Fisch verkraftet sieht halt schlecht aus. Kleine Flüsse/Bäche sind halt wegen Nahrungsmangel deutlichst weniger Produktiv als große Seen, Meere, Ströme (die oftmals mehrere 100kg Fisch pro Hektar/Jahr hervorbringen - und dadurch auch viel mehr Vögel ernähren können. Wenn jetzt z.B 100 Kormorane an einen 50Hektar großen Fluß auftauchen der nur 20kg Fisch Jahr/Hektar hervorbringt kann man leicht ausrechnen wieviel Kormorane der Fluß verträgt. Kormoran 300g Fisch pro Tag (sehr niedrig gegriffen manche sagen 500g) macht im Jahr schon fast 110 kg benötigten Fisch pro Vogel aus die das Gewässer verkraften muß. Das dann noch mal 100 währen ne Belastung von 10,95t Fisch. Menge die der Fluß liefert sind 1t Fisch im Jahr in dem 50ha Abschnitt also ausreichend für 10 Kormorane/Jahr (allerdings gibt es ja auch noch andere Fischfresser die eigentlich ebenfalls mit einkalkuliert werden müßten. Reiher, Taucher, Otter ect.) ohne das der Bestand Schaden nimmt. Bei 100 Vögeln wären es dann 90 zu viel.
Selbst wenn die 100 Vögel nur 3 Monate (z.B Winter) bleiben brauchen sie in der Zeit rund 2,7t Fisch fast das dreifache dessen für das Gewässer vertägliche wäre. Also dürften nur rund 25-30 Kormoran am Gewässer überwintern. Sinds es mehr geht der Fischbestand den Bach runter, im wahrsten Sinn des Wortes. Es werden zu viele gefressen, der Ertrag geht das Jahr drauf stark zurück (weniger Fische die Nachwuchs produzieren/nachwachsen) Ruckzuck sind die Fischbestände in diesem Hypothetischen Gewässer am Ende. Wie bei der Hochseefischerei wo deutlich mehr gefangen wird als nachkommt. Da hillft nur dafür zu sorgen das nicht mehr als 30 Kormorane da bleiben (durch Vergrämung, oder notfalls halt Abschuß) um weiterhin einen sich selbst erhaltenden Fischbestand zu gewährleisten. Sind die Fisch nämlich erst mal weg betrifft es auch alle anderen Tiere die von ihnen leben müssen.
Nur wird das halt wie schon geschrieben bei einer einseitigen Schutzmaßnahme so gut wie nie bedacht. Die Fische fallen da scheinbar vom Himmel oder sind immer unbegrenz vorhanden)
Mehr Entnahme als nachwächst killt nach einiger Zeit jedes Biotop
 
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AW: Kormoran

Wo hast Du die Daten her ?
Hast Du mal gelesen was der Nabu dazu schreibt ?
Was sagst Du zu der schweizer Studie ?

Da gibts wohl verschiedene Meinungen und Statistiken zu dem Thema.
Interessant sind beide Betrachtungsweisen allemal.
Das Allheilmittel habe ich leider nicht, aber so einfach, wie manche User das immer darstellen ist es eben auch nicht.

Liebe Grüße
Wuzzel
 
AW: Kormoran

Hallo Teichianer,
bis jetzt war doch der Mensch an Überfischung schuld, Verpestung der Natur und Vernichtung der Tiere auf Grund von verkehrtem Jagdfieber.
Da musste viel nachgezüchtet und neu ausgewildert werden.
Kann mich nicht erinnern , dass mal über eine Tierart gehört zu haben.
 
AW: Kormoran

Hi Wuzzel,

welche Daten, die von der Menge Fisch die ein Kormoran frißt oder das man nicht mehr entnehmen darf als Nachwächst ohne Schaden anzurichten (oder die Grundlagen der Wasserbewirtschaftung - .... Nahrung bringt ein Gewässer hervor um max ... Fisch aufwachsen zu lassen -
das kann hier ja jeder der Fische im Teich hat selbst feststellen das das Wachstum mit der Futtergrundlage zusammenhängt - wird zugefüttert vermehren sich Goldfische wie die Karnikel - Futter nur aus dem Teich, kaum nenneswerte Vermehrung wenn der Teich nährstoffarm ist


Wenn das aber so ist, wie hier einige scheinbar befürworten das es zu unterlassen ist Tiere (ohne wieder vorhandene Freßfeine - wo sind den die Luchse, Bären, Wolfe, Adler die die Kormorane gefressen haben, bevor sie in hauptsächlich im Auftrag der Landwirte von den Jägern in Massen erlegt wurden?, eben von denen die sich jetzt z.B über die Massen von Schwarzkitteln beschweren) dort kurzzuhalten wo sie nie dauerhaft heimisch waren, darf auch kein einziges anderes Tier/Pflanze bekämpft werden was in ein Biotop eindringt/eingeschleppt wurde wo es nicht hingehört. Also willkommen Ratten, Kaninchen, Katzen in Australien, auf den Galapagosinseln, Wespen in Neuseeland, Nachtbaumnattern auf Guam ect. Die Tiere schaden dort ja keinesfalls der örtlichen Natur und passen sich an der Nahrungsmenge an - Fressfeinde brauchen sie ja keine um dezimiert zu werden (auf Guam z.B sind ja zum Glück erst 90% aller dortigen endemischen oder nur noch dort brütenden Vogelarten von den Nachtbaumnattern ausgerottet worden)

Heimisch heißt nämlich noch lange nicht das die Tiere/Pflanzen auch überall im deutschsprachigen Raum zu finden sind/sein müssen. (die Nachtbaumnatter stammt ja auch von Inseln in der Nähe, war also in dem Sinne "heimisch" trotz Verschleppung in einer Kiste) Oder kann mir einer die natürlichen Vorkommen von Edelweiß in nordeutschen Tiefland mitteilen, oder die Anzahl der Seehunde im Bodensee. Sind heimische Arten und düften dort eigentlich problemlos bleiben, aber warum das dann Faunenverfälschung heißt wenn sie dort angesiedeln würden
 
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AW: Kormoran

Wenn jetzt z.B 100 Kormorane an einen 50Hektar großen Fluß auftauchen der nur 20kg Fisch Jahr/Hektar hervorbringt kann man leicht ausrechnen wieviel Kormorane der Fluß verträgt.
... usw

Ja, genau die Zahlen meine ich, sind das aus der Luft gegriffene Daten oder real gezählte und beobachtete Fakten. Sind z.B. an der Lahn 100 Kormorane aufgetaucht, und ist das so ein Fluss der nur 20 Kg. Fisch pro Jahr und Hektar hervorbringt ?

Und trotzdem würde ich auch an dieser Stelle sagen, das z.B. für das heimisch werden in neuen Regionen auch der Mensch verantwortlich ist. Das ist eine Folge der globalen Erwärmung, die Winter sind milder, die Futtervorkommen in intensiv besetzten Teichen der Fischwirtschaft gigantisch.
Hier gilt es, ggf. wirklich lokal Einzugreifen, indem man vergrämt, Netze über die Teiche spannt etc.

In der globalen Welt, in der wir nun mal Leben, haben wir als vielleicht negativen Effekt auch mit solchen Erscheinungen zu leben.
Nichts bleibt, wie es ist, oder wie es war.

Sind denn, die heute in Amerika lebenden Menschen dort wirklich ursprünglich heimisch ? Ist die Kartoffel eine heimische deutsche Kulturpflanze ?
Sind denn die Rinder die auf unseren Äckern stehen und der Mais auf unseren Feldern hier ursprünglich heimisch.
Sind nicht unser Gärten leer, wenn wir alle nicht ursprünglich heimischen Arten rauswerfen.
Wann willst Du den Zeitpunkt setzen, wo Du sagst, das ist eine Art die hier heimisch ist: vor 100 Jahren ? vor 1000 ? oder vor 10000 oder noch länger ?

Wo diese globale Welt letztendlich hinsteuert, ist vielen längst klar geworden.aber man kann in meinen Augen nicht das eine wollen und das andere verhindern. Jeder muss als erstes bei sich anfangen und nicht beim Kormoran.

Viele Grüße
Wuzzel
 
AW: Kormoran

Hi Wuzzel,

das war hier nur exemplarisch

jedes Gewässer hat halt seine speziefischen Faktoren und damit vollkommen unterschiedliche Wachstumsbedingen zu bieten. Ein kleiner nährstoffarmer kühler Fluß (vergleichbar mit nem extrem trockenen steinigen Acker) bildet wenig (Algen) Futter für Plankton - weniger Kerbstierchen/Insektenlarven können sich davon ernähren - noch weniger Fischmasse kommt hoch (schon mal was von Steinforellen gehört die dort mir rund 15cm ausgewachsen sind - während sie normalerweise 30-50cm (100cm) erreichen
Ein großer nährstoffreicher warmer trüber See/Strom (ein extrem nahrstoffreicher Lößacker) mit Algenmaßen bringt gewaltige Planktonmengen - sehr viel mehr Futter für die Fische (die dadurch viel besser abwachsen - zahlreicher werden und schneller in der Vermehrung sind - je größer/schwerer ein Fisch wird umso mehr Eier wird er produzieren) bzw.

Welcher der 2 Ackerbesitzer fährt mehr Getreide auf der gleiche Ackergröße ein

Es gibt übrigens eine Regel bei beim Futterbedarf fürs Wachstum: (von Biologen/Mathematikern errechnet worden)

Alle Pflanzenfresser brauchen um 1 kg Gewicht zuzulegen rund 8-10kg Pflanzenmasse als Nahrung

Bei Räubern siehts erst mal günstiger aus.

Ein Hecht z.B braucht nur rund 3kg Fischfleisch um 1kg eigene Körpermasse zu bilden

- diese brauchen aber auch wieder 3kg tierisches Futter,
haben vorher also gesamt 9kg gefressen (damit der Hecht 1 kg zunahm)
- waren also 27kg an räuberischen Insektenlarven
- bzw. rund 81kg Planktontierchen
- oder rund 800kg Algen

Das betrifft übrigens alle (uns auch) die sich ernähren und läßt sich durch nicht ändern

Fleischfresser haben einen Wachstumsfaktor von 3:1
Planzenfresser einen von ca. 8:1 - 10:1
 
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AW: Kormoran

Jaaaaa ... ok ... na dann.
Exemplarisch kann man alles belegen

nehmen wir nämlich mal an, das sich 100 Kormorane an dem von Dir beschriebenem Gewässer gar nicht niederlassen würden... was dann ?

Da es für den Kormoran detailierte Studien, Untersuchungen und Fakten gibt sollten wir uns doch lieber an die halten. Und sowohl die schweizer Studie, als auch die Studien vom Nabu kommen eben zu anderen Schlüssen.

Gruß Wuzzel
 
AW: Kormoran

Jaaaaa ... ok ... na dann.
Exemplarisch kann man alles belegen

nehmen wir nämlich mal an, das sich 100 Kormorane an dem von Dir beschriebenem Gewässer gar nicht niederlassen würden... was dann ?

Gruß Wuzzel

Dann hätte ich mir hier den ganzen Schriftkram sparen können

MfG Frank
 
AW: Kormoran

Hi,

übrigens sind aber auch manche Studien/Untersuchungen von Naturschutzbehörden fehlerhaft wie gelegentlich von "unabhängigen Wissenschaftlern" festgestellt wird
 

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