AW: Krebse, Schnecken und Muscheln im Koi-Teich
Diese Frage kann man nicht so einfach mit ja oder nein beantworten.
Krebse sind spannende Tiere und lassens ich mit vielen Fischen vergesellschaften. Bedingung ist, dass die Krebse genügend Versteckmöglichkeiten erhalten (Höhlen, Wurzelstöcke, etc.). Jungkrebse sind bei vielen Fischarten als Beute beliebt, auch bei Karpfenartigen und damit Koi. Umgekehrt stellen erwachsene Krebse auch mal Kleinfischen nach, was zu Konflikten mit bodenlebenden Arten führen kann (ist im Aquarium aber problematischer als im Gartenteich). Ob Krebse im Teich "was hermachen", ist übrigens Ansichtsache, denn sie sind fast ausschliesslich nachtaktiv. Wenn du bereits, dich nachts mit einer Taschenlampe auf die Lauer zu leben um sie beobachten zu können, dann ist gut. Am Tag wirst du die Tiere aber nicht sehen.
Übrigens: Ich hoffe, du bist dir bewusst, dass nur einheimische Krebsarten in den Teich gehören! Fremde Arten haben in offenen Gewässern wie Teichen rein gar nichts verloren, da sie daraus problemlos entwichen und in die Wildnis gelangen können. Dazu gibts bereits mehrere Threads, schau dazu mal im Krebs-Unterforum nach.
Zu den Muscheln: Diese sind recht anspruchsvoll. Wichtig ist für sie einerseits sandiges Substrat. In einem gefilterten Teich könnte für sie allenfalls Nahrungsmangel herrschen, da sie Filtrierer sind, die ihre Nahrung aus dem Wasser aufnehmen. Muscheln lassen sich zudem nur schlecht mit Krebsen vergesellschaften, da Krebse Muscheln über alles lieben!
Zu den Schnecken: Die werden wie von meiner Vorrednerin erwähnt einerseits von den Fischen gerne verspiesen, andererseits aber ebenfalls von den Krebsen. Schnecken sind unter den Tieren die Krebsnahrung Nummer 1! Ich gebe zu meinen Krebsen deshalb sogar immer wieder Schnecken als Nahrung dazu. In ausreichend grossen Teichen mit ausreichend Schneckennahrung sollten Schnecken aber eigentlich mit Fischen und Krebsen leben können, selbst wenn sie immer wieder zur Nahrung werden.