Meine erste Planung

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13. Aug. 2004
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Ich möchte hier einmal meinen ersten Entwurf für einen Gartenteich vorstellen.
Es soll ein Teich werden in Anlehnung an einen Naturteich, wenn ein Zierteich draus wird ist es auch nicht so schlimm.
Der Standort befindet sich in einer Hanglage.
(Siehe Querschnitt)

Ich beabsichtige einen geringen Fischbestand (3 Koi und einige Goldelritzen, evtl. Bitterlinge und Muscheln) zu pflegen.

Die Bepflanzung soll üppig ausfallen. Im Teich und im Bachlauf als Pflanzenfilter.
Als Substrat plane ich braunen Verlegesand.

Technik: Die 2-mot. OASE Pumpe mit Dimmer und einen Standskimmer (evtl. unter dem Steg hängend).

Ein kleiner Wasserfall für etwas geplätscher sollte am Ende des Bachlaufs entstehen.
Wenn es von Nöten sein sollte werde ich noch einen Filter, oben am Beginn des Bachlaufs vorschalten.

Ich bin für jeden Einwand/Kritik dankbar. Ich versuche mal meine 2 Zeichnungen anzuhängen.
 
Hallo Frank,

ich schluck jetzt erstmal und wenn ich wieder fitter bin, versuche ich mal, das Ganze nachzuvollziehen, bevor ich was sag ...
 
Hallo Frank,

sorry, komme jetzt erst zu einer Antwort.

Im Grunde eine sehr schöne Teichanlage. Dir ist aber bewusst, dass es bei dem Verbindungsstück (Brücke) zu Problemen beim Verlegen der Folie kommt ? Am besten einmal mit jemandem sprechen, der auch Folie auf Mass fertigt, ob das bereits beim Folienzuschnitt angepasst werden kann, oder ob man am besten zwei Teiche macht und sie dann hinterher mit weiterer Folie verbindet (verklebt).

Ich unterstelle jetzt einfach einmal, dass Deine Profile realistisch und nicht stilisiert dargestellt sind. Dann habe ich dazu einige Bemerkungen:

Eine durchgehende Schräge halte ich für nicht optimal. Besser ist es, Pflanzebenen anzulegen, also Stufen auf - 15, - 40 und -60 bis - 80 cm. Alles, was tiefer ist als die Sumpfzone braucht nicht und sollte nicht umlaufend angelegt werden. Überhaupt wirkt es interessanter, wenn Du die Pflanzebenen nicht gleichmässig breit anlegst, sondern durchaus variierend (von extrem schmal bis weit vorspringend). Man überlegt sich, welche Pflanzen wo hin sollen und plant entsprechende Podeste nur an diesen Stellen ein (evt. noch ein paar in Reserve, um später noch etwas pflanzen zu können.

Die von Dir geplanten Schrägen halte ich für zu flach. Sie ermöglichen es den Pflanzen, die freie Wasserfläche über der Schräge ruck, zuck in Beschlag zu nehmen. Schrägen sollten nicht viel mehr als 35 Prozent Gefälle aufweisen, aber auch nicht sehr viel weniger. Dafür lieber Pflanzebenen vorsehen. Die Schrägen werden auch nur extrem dünn mit Substrat bedeckt. Mindestens an einer Stelle des Teiches sollte es nach einer sehr schmalen Sumpfzone direkt auf Tiefe gehen, allerdings vielleicht auch nicht gerade senkrecht. Dort hat man einen guten Einblick in den Teich. Auch rechts und links der Brücke sollte die Bepflanzung sPârlich und niedrig bleiben.

Bei der Grösse des geplanten Teiches kannst Du die Kontur durchaus etwas buchtenreicher halten (allerdings: Bucht = keine maximale Wassertiefe, will also überlegt sein).

Du hast einen so schönen, grossen Garten und gibst dem Teich viel Platz. In einem solchen Falle schlage ich einen Ufergraben und einen Uferwall nach dem Naturagart-Prinzip vor. Sieht einfach noch viel besser aus. Gib dem Ufergraben möglichst grosszügig Ausdehnung und Tiefe - Du wirst es nicht bereuen !

Wenn Dein Teich möglichst natürlich aussehen soll, packe ihn nicht einfach mitten in den Rasen, sondern zumindest an einer Stelle über eine erhebliche Strecke angrenzend an eine passende Hintergrundbepflanzung aus Stauden, Büschen, evt. Bambus usw.

Beste Grüsse
Stefan
 
Ufergraben

UFERGRABEN ... ein Begriff der mich nicht mehr los läßt.
1) Wofür einen Ufergraben anlegen? Hat das praktische Gründe für den Teich oder soll er nur fürs Auge angelegt werden?
2) Wenn ich das richtig verstanden habe darf nur Teichwasser hinein fliessen aber nicht wieder zurück! Ist das richtig so? Dann gibt es aber auch keine pflanzliche Filterwirkung.
Für das Auge sicher sehr dekorativ so eine "isolierte" Pflanzzone im Ufergraben. Aber für mich als Verfechter des Pflanzenfilters ist jede Pflanze, die nicht im Wasserkreis steht, ein "Filter" weniger :cry:

Aber vielleicht bin ich ja auch völlig am Thema vorbei....habe alles falsch verstanden. :(

:lol Bei mir tut bestimmt Aufklärung not :lol
 
Hallo Frank,

das siehst Du schon völlig richtig: Der Ufergraben trägt nichts dazu bei, die Nährstoffe im Teich zu binden. Das muss jeder wissen, der einen Ufergraben anlegt. Der Ufergraben ersetzt deshalb auch nicht die Teichbepflanzung (entweder im Teich selbst oder in einem Pflanzenfilter), sondern ergänzt sie.

Der Teich ist, optimal angelegt, sehr nährstoffarm. Auch bei Fischbesatz. Das bedeutet, dass sich die Teichpflanzen in Substrat ohne jeden Dünger und ohne z.B. braunen Lehm nicht optimal entwickeln. Wenn zahlreiche Pflanzen leicht zu kümmern scheinen (aber sonst natürlich alles stimmt), dann ist der Teich gut gebaut. Für den Ufergraben sprechen optische Gründe (wer will schon einen Teich, erst recht eine grosse Teichanlage bauen, die zwar hervorragend konzeptioniert ist, aber für das Auge immer etwas vermissen lässt ?): Einmal wirkt ein Teich in einer grossen Rasenfläche wie der Deinen mit einer "harten" Trennung Rasen/Wasser als Fremdkörper, das lässt sich eben nicht schön reden (schau einfach einmal durch die Alben, was bestimmten, durchaus schön angelegten Teichen, fehlt...). Es bedarf zumindest einer Umpflanzung mit Stauden, Gräsern usw., um einen Teich natürlich wirken zu lassen. An Stelle dieser Staudenbeete lassen sich die natürlicher wirkenden Ufergräben anlegen, am besten mit dann noch einmal vorgelagerten Beeten, durch die es ja durchaus Pfade geben kann: So lässt sich der Uferwall sehr schön mit ein Pfad aus Trittsteinen nochmals aufwerten.Bei Naturteichen findest Du immer die Reihenfolge trockene Wiese - feuchte Wiese - nasse Wiese - Teich. Mit einem Ufergraben und vorgelagerten Grünflächen hast Du (mit Ausnahme der feuchten Wiese, aber selbst die liesse sich bei Deiner Planung an Stelle der nassen wiese anlegen) alle Bereiche, der Teich wirkt natürlich. Als zweites Argument lässt sich anführen, dass die Sumpfpflanzen in nährstoffreichem Substrat üppig gedeihen und blühen. Das wirkt schon alleine für sich, die im Teich dann spärlicher werdende Bepflanzung ist dann nochmals natürlicher. Als drittes Argument kann man ergänzen, dass sich die freie Wasserfläche durch eine geschickte Pflanzenauswahl grösser gestalten lässt, ohne die Nährstoffbindung durch die Pflanzen zu vernachlässigen.

Schliesslich noch der Hinweis: Es gibt nichts langweiligeres als einen Teich, der von jeder Stelle aus vollständig einsehbar ist. Ist die Uferzone hingegen vollständig und hoch bewachsen, hat man zu wenig Einblick in den Teich, und die Pflege wird erschwert.

Aus meiner Sicht alles Gründe, die für einen Ufergraben sprechen - vor allem, wenn man einen grossen Garten hat wie Du und für den Teich Fläche zu opfern bereit ist (wobei das aus meiner Sicht nicht viel mit "opfern" zu tun hat: Noch langweiliger als ein vollständig einsehbarer Teich ist eigentlich nur noch die kahle Rasenfläche :) ).

Mit besten Grüssen
Stefan
 
Hallo Stefan,
vielen Dank für Deine ausführlichen Kommentare.
Ich stimme Dir zu betr. der kahlen Rasenflächen. Das einzige Vergnügen was man mit Ihnen hat, ist das Rasenmähen.
Ich habe meine Frau vor die Wahl gestellt, entweder grüner Beton (den braucht man nicht zu mähen, nur etwas fegen....) :D ( :abgelehnt: )
oder aber ein Teich :bindafür:

Das Argument, das es naturnaher aussieht mit dem Ufergraben lasse ich gelten. Ich versuche in meinem Kopf immer noch in den Spagat Zierteich/Naturteich. Aber ich denke intensiv über Deinen Vorschlag nach.

Man muß ja den Ufergraben ja nicht 100 % umlaufend bauen.
Ich habe schon vor die Ansichten zu unterbrechen um nicht gleich alles einzusehen.
 
Gibt es hier einen "FOLIEN-GURU"
den ich vielleicht bezüglich des komplizierten Grundriß mal fragen kann, ob es in einem Stück machbar ist.
Oder ob zumindest ohne Gefahr 3 Folienteile miteinander zu verkleben sind.
 
Hallo Frank,

frage wegen der Machbarkeit doch einfach einmal bei Naturagart (http://www.naturagart.de) nach. Denn auf jeden Fall müsste es jemand sein, der auch Folien nach Mass fertigt, und nicht nur rechteckige Stücke fertigt. Wegen der geringeren Fläche gegenüber dem Rechteck könnte sich der Mehrpreis pro m² sogar rechnen.

Alles in allem bin ich aber allein schon wegen der Machbarkeit eher skeptisch.

Beste Grüsse
Stefan

P.S.: Werde über das Wochenende (wenn es nicht zu heiss wird) mal wieder einen Fachbeitrag schreiben: Ufergraben...
 

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