..... Ich bin immer wieder erstaunt auf welch hohem Niveau hier um die beste Meinung gekämpft wird ...... Aber eigentlich reden wir hier doch über Hobbies........
Dem unbenommen erscheint mir, dass das Thema von 2 Seiten anzusehen wäre
1. was bringen die Pumpen
2. was versteht man unter einem Motorprüfstand und wie werden die Messergebnisse verglichen
Zu 1.
Die Kennlinien und Angaben der fernöstlichen Pumpenhersteller würde ich, wenns genau sein soll, nicht glauben. Es gehört ja das Listig sein und Mogeln als positive Eigenschaft zum fernöstlichen Kulturgut. Auch direktes Kopieren, was bei uns nur versteckt gemacht wird ist dort eher eine Form der Achtung. Auch werden von Herstellern sehr fantasievolle Angaben gemacht, als Beispiel auf der BGM Homepage steht dann, dass man auch mit leicht verschlissenen Kolben noch genügend Luft hat. Wie leicht verschließen und genügend Luft definiert ist, kann man selber wählen.
Nun, egal, zum praktischen: derartige Luftmengenmessung habe ich schon öfter dienstlich gelöst, dazu beispielhaft ein Durchflussmessgerät Serie GSM
https://www.voegtlin.com/massedurch...urchflussregler/red-y-smart-series/#versionen
und von Festo ein PropVentil, z. B. VPPM.
Praktischereweise ist das ganze über einen Bus oder was auch immer zumindest an einen PC verknüpft.
Der Aufbau ist dann Luftpumpenausgang zu RedEye zu PropVentil und dazu eine Strommessung.
Ein Testlauf ist dann den Auslassdruck in Schritten von sagen wir mal 0,01 Bar auf 0,5 Bar zu erhöhen. Über das RedEye bekommt man den zugehörigen Durchfluss und über eine parallel mitlaufende Strommessung die Leistungsaufnahme.
Damit dürfte sich sehr einfach die tatsächliche Leistung einer Pumpe ermitteln und damit auch etwas Licht in die unterschiedlichen Leistungsangaben bringen lassen.
Mir erscheint das genauso wichtig wie das Kalibrieren eines Messschiebers bevor wir Wareneingangskontrolle machen.
Obige Komponenten sind nur ein Bespiel für sehr gute Industriequalität, beim Conradelektronik bekommt man das vielleicht günstiger.
Was meiner Meinung nach ungeeignet ist, sind Durchflussmesser mit Schwebekörper, diese sind nicht Linear und haben vor allem den Nachteil, dass der Schwebekörper einen Durchflusswiderstand erzeugt und wie soll man den wieder herausrechnen, schwierig.
Zu 2.
Die Förderleistung eines LH' s sollte frei von externen Verlustleistungen gemessen werden, d.h. alles, was den Zu- und Abfluss hemmt, muss weg.
Beispiel: die Leistung, und auch der Verbrauch eines PKW- Motors wird nicht auf der Straße ermittelt sondern auf einem Prüfstand mit kalibrierter Drehmomentenmesseinheit und einer präzisen Messung des Kraftstoffverbrauches.....und dazu noch 100 Sensoren.......
Den LH kann man also nur bei Freiwasseransaugung messen, die Förderleistung dadurch, dass man in Schritten, die Auslauföffnung über den Wasserspiegel erhöht, dies, während die Ansaugöffnung auf konstanter Tiefe bleibt. Dabei kann man auf eine typische Luftpumpe komplett verzichten - diese soll ja hier gar nicht getestet werden - sondern mit der Einrichtung unter 1 eine Leistungskurve von 0 bis 0,5 bar abfahren und dabei die Luftmengenmessung gemeinsam mit der Wassermenge aufzeichnen.
Das ganze müsste dann mit unterschiedlichen Eintauchtiefen des LH wiederholt werden........ Weis schon, echte Arbeit
Wenn das alles erledigt ist, kann man relativ einfach seine verbauten Rohrleitungswiderstände - was ja wenn man so will, negative Förderhöhe ist, von der tatsächlichen gemessenen Förderhöhe abziehen. Das erscheint mir insofern sehr wichtig, weil es gibt ja keine genormte Konstruktion für die Ansaugsituation, jeder baut was Anderes. Und auch auf der Auslassseite hat jeder unterschiedlich viel oder wenig an Röhren, Filtern, etc, verbaut.
Alles andere, wie verschiedene Luftpumpen in die Messung der LH einzubeziehen führt eigentlich dazu, dass man die Förderleistung des LH mit dem Glauben an die Membran oder Kolbenpumpe vermischt