AW: Monster-Spitzschlamm frisst Seerose
Eine meiner
Seerosen dürften meine alten (kleinen) Spitzschlamms ja schon ruiniert haben
Hallo Dany,
leider kann auch ich dir nicht berichten, was du gerne lesen möchtest.
Wie die überwiegende Anzahl der Poster habe ich keinerlei negative Erfahrungen mit den sehr vielen Spitzschlammschnecken und Seerosen gemacht, die ich auf mehrere Pfützen verteilt habe.
Im Gegenteil, ich habe im Frühjahr ca. 5 Ableger von einer kleinen Seerose (mit Ananas-Rhizom?) abgeknipst, der kleinste vielleicht nur ein bis zwei Zentimeter groß. Da in den kleinen Kübeln die Fadenalgen stärker wuchsen und die Seerosenstängel einschnürten, habe ich extra ein paar dicke Spitzschlammschnecken zum Abraspeln dort noch eingesetzt:
Fraßschäden an Seerosenblättern habe ich überhaupt nicht festgestellt, auch die kleinsten Ableger sind problemlos gewachsen.
Dass Spitzschlammschnecken feste Blätter einer Seerose gefressen oder diese gar komplett gekillt haben sollen, halte ich demnach wie die überwiegende Mehrheit hier im Thread für sehr unwahrscheinlich. Wie es bei Sämlingen aussieht, weiß ich allerdings nicht - aber das ist hier ja auch nicht das Thema.
Außerdem steht das eigentlich auch in allen brauchbaren Teichbüchern (s.u.). Klar, sie fressen sicherlich auch mal
weiche frische Blätter, aber sie sind keine Seerosenkiller
Aber es steht dort auch immer, dass Form und Größe sehr variabel sind und von den äußeren Bedingungen beeinflusst werden. Die Monsterform aus dem
Schwimmteich wird sich bei dir also nicht entwickeln
So unbeliebt
Schnecken im Gemüsegarten sind - ihre Verwandschaft im Teich ist eine wertvolle Hilfe. In erster Linie sind es
Spitzschlamm- und Posthornschnecken, die mit ihrer Raspel-Zunge die Algenbestände abweiden (1)
[Familie
Schlammschnecken (Limnaeidae)]
Schlammschnecken sind Weidegänger. Daneben beißen sie mit ihren Kiefern auch Stückchen weicher und verwesender Teile Höherer Pflanzen ab [...] Außerdem werden mitunter Aas, Laich verschiedenster Wassertiere und Moostierchen gefressen. Die Tiefenformen ernähren sich vorwiegend von Detrius. (2)
Zum Nahrungsspektrum zählen in erster Linie Algen, dazu weiche und verrottende Teile anderer Wasserpflanzen, organische Schweb- und Sinkstoffe (Detritus), aber auch Aas sowie der Laich verschiedener Tiere.
(1) Nobert Jorek, Beispielhafte Gartenteiche, 5. Auflage 1987, S. 157
(2) Engelhardt, Was lebt in Tümpel, Bach und Weiher?, 16. Auflage 2008, S. 256