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Naturteich mit großem Sandstein in der Mitte

jo42

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20. Sep. 2011
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Unklar
Hallo Alle,

wir haben ein Waldstück mit einer größeren Mulde (evtl. Bombenkrater):

Größe ca. 12m x 5m, an der tiefsten Stelle ca. 1.5-2m

In der Mitte liegt ein großer Sandstein ca. 3mx2m mit ein paar kleinen Bäumen darauf.

Wir haben von Teichbau (noch) keine Ahnung, aber es wäre ein fantastischer Ort für einen Naturteich (ob mit oder ohne Besatz, mal sehen). Der Wald soll noch gelichtet werden, so dass es auch ein paar Sonnenstunden am Tag geben wird, überwiegend aber schattig bis halbschattig. Laut Bodengutachten müsste unwesentlich tiefer sich bereits Grundwasser befinden (ca. 50cm).

Hier jetzt unsere Fragen:

a) Kann man sich das mit dem (nahen) Grundwasser nicht zu Nutze machen und den Teich ohne Folie planen? Evtl. kann man eine solarbetriebene (Sonne gibt's auf der Wiese nebenan) dazu nutzen um den Teich regelmässig zu füllen. Nur so ne Idee.

b) Da a) unwahscheinlich scheint und wir eine Folie oder andere Bodenabdichtung einplanen müssen, kann man eine Folie oder Ton oder ähnliches Material um den Stein herumlegen und dicht bekommen? Dazu kommt natürlich, dass ein Sandstein nicht wirklich wasserdicht ist.

Hintergrund: wir würden gerne vermeiden, den Brocken anheben zu müssen. Wäre ein großer Aufwand, außerdem ist das Gelände für schweres Gerät nicht so einfach zugänglich und der Sandstein oder der Bewuchs könnte Schaden nehmen.

Wir freuen uns auf eure Anregungen
Jo

PS: Bilder kann ich leider erst in ein paar Wochen liefern...


*
 
AW: Naturteich mit großem Sandstein in der Mitte

Hallo Jo,

aus eigener Erfahrung weiß ich, dass ein Folienteich im Wald sehr sehr schwer, bzw. gar nicht in den Griff zu bekommen ist. (Ich habe es nie zufriedenstellend geschafft) Das Problem ist, das Dir jeder Windzug eine ordentliche Portion Laub ind den Teich weht.
Das heißt, Du kannst eigentlich nur einen natrunahen "Tümpel" ohne Fische anlegen. Dazu brauchst Du einen sehr sehr üppigen Bewuchs an Pflanzen.
Aus diesen Gründen würde ich versuchen, den Teich ohne Folie anzulegen und evtl. nur mit Lehm auskleiden.
Martin (Zander35) hat Erfahrungen damit. Ob dann eine Solarpumpe reicht das versickerte Wasser auszugleichen weiß man nicht, aber im Herbst und Winter, wenn wenig Sonne scheint wird der Teich leer sein.
Aussehen könnte das Ganze, wie ein natürlicher Waldteich mit Schilt und Rohrkolben und so weiter, also sehr sehr schön.

Grüße

Thomas
 
AW: Naturteich mit großem Sandstein in der Mitte

Hallo Jo,
ich würde doch auf jeden Fall versuchen, mal auf das Grundwasser runter zu graben.
Gruß,
Stefan
 
AW: Naturteich mit großem Sandstein in der Mitte

Hallo,
ich würde dir auch raten,den Boden mit Lehm abzudichten.
Aber erwarte kein glasklares Wasser.
Wie viel Zuflzuß hast du denn?
 
AW: Naturteich mit großem Sandstein in der Mitte

Hallo Jo,
ja, es ist eine Alternative, das Loch "irgendwie" abzudichten, und Grundwasser hineinzupumpen. Zu den Dingen, mit denen man bei einem Waldteich so kämpft, gab es ja schon mal einen Tipp. Der zweite Aspekt ist freilich der, dass die Pumpenleistung nachts und winters am schächsten ist... . Das bedeutet, dass gerade in dieser Zeit der Wasserstand besonders niedrig ist, sofern die Pumpenleistung nicht stark überdimensioniert ist.
Soweit meine Überlegungen. Da der Teich vergleichsweise groß, und auch der Eintrag an Nährstoffen (=Blätter) ist, würde ich eine solche Überlegung eher verwerfen... .
Umgekehrt könnte es für ein "Pflanzenbecken" - Moorbeet, Schilflandschaft etc. mehr als reichen... .
 
AW: Naturteich mit großem Sandstein in der Mitte

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AW: Naturteich mit großem Sandstein in der Mitte

Hallo Jo,

ich denke, mit einer eingebrachten Tonschicht dürfte das Machbar sein. Als Notbehelf würde ich eher einen Brunnen bohren und über ein Notstromaggregat nötigenfalls nachfüllen. Tiefer graben wäre sicher auch eine Alternative. Dazu müßte man aber wissen, wie weit der Pegel in trockenen Sommern fällt.
Unbedingt ist zu vermeiden, dass der Teich im Sommer komplett trocken fällt, damit für Amphibien und andere Wasserbewohner immer ein Rückzugsgebiet vorhanden bleibt.
Die Natur ist da weniger zimperlich. Seit Jahrzehnten beobachte ich ein Gewässer im Auenwald, der in den letzten trockenen Sommern völlig austrocknete. Es ist eine Tragödie mit anzusehen wie das Leben darin zugrunde geht. Aber das Wasser, wenn vorhanden ist immer sehr klar. Schnell entwickelt sich neuses Leben und selbst Wasserschnecken können die Trockenphasen überdauern.

Gruß Nikolai
 
AW: Naturteich mit großem Sandstein in der Mitte

Hallo,
das kann man so generell nicht sagen. Viele Amphibien entfernen sich außerhalb der Laichzeit vom Wasser, benötigen es nicht als Rückzugsgebiet. Manche Arten profitieren sogar von einem gelegentlichen Trockenfallen, sind darauf spezialisiert. Abgesehen davon, dass solche Teiche fischfrei sind, werden auch andere Fressfeinde und Konkurrenten abgeschreckt bzw. dezimiert, z.B. mehrjährige Großlibellenlarven, oder andere, überwinternde Larven; auch die anderer Amphibien. So werden zwar gelegentlich Laich oder Larven komplett vernichtet, bei günstiger Witterung kommen aber um so mehr Larven (mangels Konkurrenz) zur Umwandlung.

Auch trockenfallende Tümpel sind also ein Biotop, dessen ökologische Nische von Tieren einschließlich Amphibien genutzt wird.
 
AW: Naturteich mit großem Sandstein in der Mitte

Hallo Stefan,

grundsätzlich möchte ich Deinen Ausführungen nicht wiedersprechen. Ein gelegentliches Trockenfallen ist sicher förderlich, um größere Fischpopulationen gar nicht erst aufkommen zu lassen. Regelmäßiges Trockenfallen im Sommer dezimiert dagegen das Artenspektrum. Am meisten profitieren davon die Mücken.
Bei dem von mir beobachteten Biotop gab es vor ca. 30 Jahren auch im Sommer einen ausreichenden Wasserstand. Es war reich an Molchen, Fröschen, Stichlingen und Kleinstlebewesen. Selbst seltene Sumpf- und Wasserpflanzen hatten sich angesiedelt, wie ein großer Bestand an Wasserfeder, Igelkolben, Wasserfenchel und Andere. Alle mir bekannten Arten von Wasserschnecken waren in großer Zahl vertreten. Seit ca. 15 Jahren trocknet dieses Biotop regelmäßig im Sommer aus. Erstaunlicherweise findet man auch heute noch Bestände oben beschriebener Flora und Fauna, aber nur noch in geringer Zahl, oder auch gar nicht.
Meinem Empfinden nach hat es im letzten Jahrzehnt tatsächlich weniger Niederschlag gegeben, besonders im Sommer. Hinzu kommt sicher auch, dass Entwässerungsrohre verlegt wurden, die hohe Wasserstände ableiten. Leider kenne ich die Besitzverhältnisse nicht. Es erscheint mir, dass hier mit wenig Sachverstand gehandelt wurde.

Gruß Nikolai
 
AW: Naturteich mit großem Sandstein in der Mitte

Jo hat doch geschrieben, dass das Grundwasser unmittelbar in der Nähe ist. Da muss man den Teich doch eigentlich nur tief genug (zumindest an einigen Stellen) machen, dass er eben nicht vollkommen trockenfällt... wozu da die Diskussion über Lehm, Pumpen etc.?
Gruß,
Stefan
 

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