AW: Neuer Teich -- Düngung??
Hallo,
BTW, ein Name tut nicht weh und ich kann diese mancherorts übliche anonyme Nummer nicht mehr ab.
Hartnäckige Anonymousse lasse ich eher früher als später sein.
Viel Mühe habt ihr euch gegeben! Sieht gut aus, aber diese Pflanzkörbe verwende ich nur, wenn es sich gar nicht vermeiden lässt. Insgesamt macht der ganze Teichbereich aber etwas den Eindruck vom "aus dem Baukasten zusammengestellt". Das ist keine Wertung, ich habe selbst eine GFK-Teichschale, deren Form, Rand ich bewusst betont habe, aber bei der Bachschale setzte ich Pflanzen drum herum, eher Polster bildendes, um die sehr künstlichen Ränder optisch aufzulösen.
Die Pflanzen wären direkt in den Pflanzrinnen besser untergebracht und der Wasserstand bis an die Oberkante. Dem Sand als Substrat schließe ich mich an, allerdings ist Spielkastensand meist von der Farbe gelber als es dieses Umfeld optisch verträgt Für geeigneter halte ich Quarzsand, den sollte es ausreichend hell geben. Eine sehr günstige und gute Möglichkeit sind Sandwerke in der Umgebung. In meinem Teichlein habe ich mich verführen lassen, nehme aber inzwischen den gleichen Sand, den ich in den Aquarien schon sehr lange verwende. Hätte ich gleich machen sollen. Das ist feuergebrannter, gewaschener Quarzsand. Aus langjähriger Erfahrung halte ich bei der Körnung 0,4-0,8mm für so wichtig, dass ich die explizit empfehlen möchte. Die gibt es im Baumarkt auch als "Poolfiltersand", kostet dann halt etwa das 4-fache.
Die Düngung geht sehr einfach über die bei Topfpflanzen an die Wurzeln zu drückenden Düngestäbchen, natürlich auch Osmocote.
Unterwasserpflanzen habe ich keine gesehen. Es ist auch immer die Frage, welche Pflanzen zeigen welche Mängel. Wenn du Bilder davon machen kannst,, dann stelle die doch mal ein. Meine Unterwasserpflanzen versorge ich übers Blatt, d.h. ich dünge das Wasser. Das ist ein heikles Thema und wird nicht mal kontrovers diskutiert. Es gilt einfach als gesetzt, dass Phosphat, Stickstoff im Wasser der Grund für Algen sind. Es lässt sich belegen, dass das nicht grundsätzlich so ist! So eine zum Grund abgeschlossene Teichschale ist einem Aquarium näher als einem natürlichen Teich. Das ändert allerdings nichts daran so weit wie möglich natürliche Abläufe nicht nur zuzulassen sondern so gut es geht zu fördern. Realistisch betrachtet ist ein Gartenteich ein gärtnerisch zu betreuendes Biotop. Dazu gehört auch die Düngung. Insgesamt ist (Gartenteich-)Biotop ein sehr komplexes Thema und mit einer allgemeinen Neigung zur Vereinfachung werden eher nur dem Einzelnen bekannte Dinge betrachtet, die im Regelfall aber nur ungenügende Teilaspekte sind. Es muss letztendlich jeder für sich eine passende Lösung finden. Es lässt sich in Grenzen etwas mit Technik erreichen, aber das ist keine "bit"-ige Geschichte mit den beiden Zuständen I oder O. Im Kern bleiben das natürliche Abläufe - und da braucht es auch Glück! Es kann sowohl mit viel Technik als auch ohne Technik funktionieren oder auch nicht. -Wobei "nicht funktionieren" vor allem die unerwünschten Erscheinungen irgendwelcher Vorgänge meint. Auf seine Weise funktioniert es immer! Es hat also etwas mit Biotop moderieren zu tun, den Bock mit Gewalt hinten herum zu heben, geht nicht.
Den ganzen Schmonzes habe ich nur geschrieben, weil sich (nicht nur) Düngung auf verschiedene Weisenerfolgreich angehen lässt und ich mir da schwer jetzt schwer tue. Unterwasserpflanzen lassen sich hervorragend über das Wasser düngen. Im speziellen Fall versuchte ich es erst einmal mit Düngestäbchen, -kegeln an die Wurzeln der Pflanzen. Den Kies tauschte ich in jedem Fall aus, der ist wegen einsickernder organischer Stoffe und anschließend anaerober Zersetzung (Fäulnis
) eher problemträchtig. Das passiert mit dem obig beschriebenen Sand sicher nicht. In Sand lässt sich auch viel besser pflanzen. Sand schließt auch die Nährstoffe der eingebrachten Düngestäbchen völlig ab. Kiese sind zu durchlässig.
Viel Spaß und einen freundlichen Gruß, Nik