Filtergraben
Hallo Teichfans, Fischfreunde und Wasseranbeter!
Ich melde mich hiermit das erste Mal zu Wort, dafür aber gleich überaus positiv:
Kurz zu unserem Folie-Teich: angelegt im Herbst 2002, Wasserfläche ca. 5 x 3,5 qm, Tiefe 1,20 m, Volumen geschätzt 7 bis 8 cbm, erster Besatz im Spätherbst 2002 mit 10 Bitterlingen, 5 Goldorfen, 10
Giebel, 1
Schleie. Im Frühjahr sind noch dazugekommen: 2 Schleierschwänze, 9
Koi, 4 Goldfische und 3
Shubunkin.
Gut, gut, gut! Ihr habt ja Recht, für die Teichgröße eigentlich zu viele, vor allem, wenn sie noch „etwas“ größer werden. Kurz und gut; wir haben uns mittlerweile Einhalt geboten.
Bepflanzt haben wir mit allerlei Kraut und Gras in Pflanzkörbe und in der umlaufenden Uferzone platziert. Auf Technik wollte ich von vornherein weitestgehend verzichten, geht natürlich nicht ganz. Also; eine Pumpe mit 600 l/h betreibt unseren selbst gebohrten Quellstein am Ufer und eine Pumpe mit 1500 l/h einen kleinen Bachlauf (ca. 1 m lang).
Zum Thema: Im Frühjahr blieb natürlich auch unser Teich nicht von zunehmender Algenblüte verschont und demzufolge von völlig trüben, bräunlichen Wasser. Was tun???
Technik? Wie schon gesagt, war unser Ziel, nicht zuletzt wegen der Schwindel erregenden Preise, diese Schiene so schmal wie möglich zu halten.
Gut, dass es Internet und im Internet Euch gibt! Die Seite „Hobbygartenteich“ gehört seit diesem Frühjahr zum meinen Favoriten. An dieser Stelle möchte ich allen, die sich dort und auf „Tommis Page“ mit konstruktiven Fragen und vor allem mit kompetenten Antworten einbringen ein großes „Dankeschön“ aussprechen, vor allem Doogie, der, wenn ich mich recht entsinne, das Thema „Filtergraben“ publik gemacht hat.
Die Idee mit dem Filtergraben gefiel mir von Anfang an sehr gut, so dass wir uns sofort Gedanken machten, ob sie für uns umzusetzen wäre. Wir mussten schon einiges abändern, weil uns auf gleich hohem Niveau keine Fläche mehr zur Verfügung stand und weil uns auch die Idee mit dem bepflanzten Kiesbett Erfolg versprechender erschien. Nach kurzer Planung ging es auch schon los. Ich hob einen Graben (2,5 m lang, 1 m breit und 0,5 m tief) parallel zu unserem Teich aus und legte ihn mit Teichfolie (1 mm) aus. Auf der Ablaufseite hatte ich unter die Folie ein stabiles Rohr waagerecht in Höhe des geplanten Wasserspiegels verlegt, um einen Abfluss über die ganze Breite und somit eine maximale Ausnutzung des Filterkieses zu gewährleisten. Der Wasserspiegel des Grabens liegt ca. 50 cm über dem des Teiches, ich muss also Teichwasser hoch pumpen, dafür fließt das Wasser aber selbständig in den Teich zurück. Die Ablaufseite verband ich mit dem Ende des schon vorhandenen Wasserlaufes. Der Graben wurde mit gewaschenem Kies (Körnung war wohl 5-8) gefüllt. Das waren ca. 1,8 t. Auf der Einlaufseite habe ich zwei handelsübliche 20-Liter-Mörteleimer mit gut durchlöcherten Böden ineinander in den Kies eingelassen und den inneren ebenfalls mit Kies gefüllt, so dass ich bei grober Verschmutzung den inneren Eimer entnehmen kann, ohne dass mir immer der ganze Kies nachrutscht und ich jedes Mal ein neues Loch buddeln muss. Bepflanzt wurde der Graben wieder mit allerlei Kraut und Gras, von dem wir aber vor dem Einsetzen die Wurzelballen komplett von anhaftender Erde gereinigt haben. Das Gleiche haben wir auch bei unseren Teichpflanzen noch nachgeholt.
Liebe Freunde! Was soll ich Euch sagen? Der Filter ist jetzt seit ca. 3 Wochen in Betrieb.
EIN VOLLER ERFOLG!!! Ich konnte täglich beobachten, wie sich die Sichttiefe verbesserte. Mittlerweile habe ich kristallklares Wasser und kann bis auf den Boden sehen.
Sobald mir das möglich ist, werde ich Euch auch ein paar Bilder zur Verfügung stellen.
Beste Grüße! Ossi