AW: Panzerwelse ganzjährig im Gartenteich
Hallo,
also 4 von ursprünlich 10 Panzerwelsen leben noch. Die haben den Winter gut überstanden, auch mit zeitweiligem Heizungsausfall bei -15°. Die Ausfallrate (häßliches Wort bei Lebewesen, aber wie soll ich es sonst nehnnen?) ist damit im nomalen Rahmen für Aquariumfisch im Teich. Leider sieht es beim Rest nicht so gut aus.
Die Macropudus Ocellatus habe ich seit Herbst nicht mehr gesehen. Das ist bitter. Nicht weil sie so teuer waren, sondern weil ich mich riesig darüber gefreut habe diese Tiere aus eine östereichischen Freilandzucht überhaupt bekommen zu haben. Es kann natülich sein, dass die
Macropoden zwar kaltes Wasser recht gut vertragen, aber keine kalte Luft und dass sich meine Heizung sogar negativ ausgewirkt hat. Angeblich fallen die Tiere bei 4° Wassertemperatur in eine Art Winterstarre und atmen überhaupt keine Luft mehr an der Oberfläche. Daher können die sich dann auch bei extrmen Minus-Temperaturen nicht ihr Atmen-Labyrint erkälten. Meine Heizung lässt das Wasser aber gar nicht so kalt werden, die Tiere atmen weiter und bekommen dann fast -20° kalte Atemluft. Das ist bestimmt nicht gesund. Den Panzerwelsen mit Ihrer Darmatumng scheint das weniger auszumachen. Ist aber alles Spekulation. So richtig beantworten, ob die Macropodenatmung sich so verhält, kann mir keiner.
Xenotoca eiseni hat den Winter auch nicht überstanden. Daran war wohl wirklich die ausgefallene Heizung schuld. Die können garantiert keine 4° vertragen. Schade, die haben mir richtig Spaß gemacht und waren auch sehr vermehrungsfreudig. So 20-30 Jungfische konnte ich im Herbst noch zählen.
Von den Elastomas evergladei habe ich auch nichts mehr gesehen. Aber da wusste ich eigentlich schon lange nicht mehr, ob die noch vorhanden waren. Ich habe im vorigen Jahr die bei einem Zoohändler entdeckt und ihm den gesamten Bestand von 8 Stück abgekauft. Die sind/waren aber so klein (2 cm), dass ich die sowieso nur 2 mal danach wieder gesehen habe. Die rutschen nur ganz bedächtig über den Boden an verkrauteten Stellen und sind nie im freien Wasser zu sehen. Die könnten also noch irgendwo sein und trotzdem für immer unsichtbar bleiben.
Ich suche wieder nach Kandidaten für meinen Teich. Die sollen nicht größer als 10 cm werden und die Wintertemperatur von 10° noch gut vertragen können. Lebendgebärdende Zahnkarpfen und Killis wären meine Favoriten. Die meisten Kaltwasserkillies brauchen aber hohen Salzzusatz und hartes Wassser und genau das habe ich nicht. Mein Wasser ist extrem weich, trotz Aufhärtung mit Eierschalenstreu. Es soll auch einen Zwergbuntbarsch geben, der bis 10° problemlos haltbar ist.
Schwarmfische habe ich eigentlich mit den Notropis genug. Vielleicht noch ein paar Kardinälchen, aber dann langt es.
Außerdem ist es sehr schwer von den in Frage kommenden Arten dann auch noch Stämme zu finden, die wirklich noch teichgeeignet sind. Die meisten Nachzuchten sind seit Generationen an 25° aufwärts im Aquarium angepasst, ohne jegliche Temperaturschwankung und entsprechen nicht mehr den normalen Gattungseigenschaften. Wenn dann in der Beschreibung steht, dass die in der Natur bis 5° vorkommen und tägliche Temperaturschwankungen von 20° keine Seltenheit sind, heist das noch lange nicht, dass die Zoo-Handel-Nachzuchten das auch nur annähernd vertragen.
Vielleicht hat jemand ein paar Tipps für mich. Ich bin über jeden Tipp dankbar.
Axel