Pflanzen schwächeln

steinteich

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Liebe Teichfreunde,

vorrausschicken will ich gleich ein paar Infos. Normalerweise bin ich ein geduldiger Mensch, jetzt mach ich mir aber doch ein wenig Sorgen, da meine Flachwasserpflanzen so etwas dahinkümmern. genauer gesagt handelt es sich um eine Calla, deren Blätter im keiner werden und kaum, dass sie die Oberfläche erreicht haben, schnell absterben. Darüber hinaus schwächelt mein Hechtkraut auch. Ähnliche Blätterproblematik plus blasse Blattfarbe. Geblüht hat es aber. Krebsscheeren haben lange Rhizome, liegen auf dem Boden und haben eine eher bräunliche Farbe.
Mein Bauch sagt mir, dass es sich um Nähstoffmangel handeln könnte. Auf der anderen Seite: Ich hatte zunächst auch Fadenalgen, insbesondere im Hornkraut, nun sind es eher schleimige Algenballen auf dem Boden des Teichs, der sich nicht aufwickeln lassen (Weiß jemand, was das für Algen sind?). Ansonsten ist das Wasser klar, die See- und Teichrosen wachsen, Hornkraut und Froschbiss wachsen und gedeien. Wasserminze auch, allerdings mit Ausbildung langer Wurzeln. Wasserhyazinth teilt sich gerade und blüht. Sumpfdotterblume so lala.
Als Substrat habe ich Kies, einige wenige qm Verlegesand. Die Pflanzen sind die direkt im Grobkies geplanzt. Da ich weder Pflanzkörbe mit Mutterboden noch Teicherde oder ähnlich Nährstoffreiches Substrat im Teich habe, spräche eher für Nährstoffarmut. Andererseits habe ich einige Fischen (Goldfische, Nasen. Moderlieschen), die sich reichlich vermehrt haben ohne dass ich jemals auch nur ein Pellet gefüttert hätte. Derren Ausscheidungen sollten doch genug Nährstoffe für die Pflanzen produzieren.
Und zum Schluss noch eine wichtige Info, der Teich wurde im April erweitert, dass heißt neu angelegt. Von daher bin ich mir schon bewusst, dass er sich wahrscheinlich erst nächstes Jahr richtig einstellen wird.
Gibt es noch eine Chance für meine Pflanzen? Können sie sich gegen die Schleimalgen mittel- und langfristig durchsetzen?
Eigentlich wollte ich noch ein paar Fotos einstellen, allerdings lässt der Sommer dieses Jahr die Wolken tief hängen, so dass das Foto nach 20 Uhr wie eine Nachtaufnahme daher kommt.

Ich habe deshalb noch ein anderes Foto zur Übersicht drangehängt. Das ist jetzt drei Wochen her. Neben dem Ellenbogen links im Bild ist das blühende Hechtkraut zu sehen. Die Calla, die davor zu sehen ist, hat sich in den letzten Tagen auf zwei Blätter reduziert.
Zum Schluss noch ein paar Werte (Teststreifen):
Ph = 6,8
KH = 4
GH = 7
NO2 = 0
NO3 = 0

Ich hoffe auf Tipps,

Christian
 

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AW: Pflanzen schwächeln


Hallo steinteich, oder sollte ich steinreich sagen, so schön wie's bei Dir aussieht :like:
Die "Algenballen" auf dem Boden sind vermutlich abgestorbene Fadenalgen.
Sind sie dunkelgrün bis schwarz, manchmal etwas weißlich, "glibberig" fast wie gallertartig ??? Tageslicht-Nahaufnahme-Bild wäre hilfreich.
schöne Teich - Reich - Grüße von fleur
 
AW: Pflanzen schwächeln

Hi Christian,

wg. den Algen kannst Du mal hier schauen:


Die Wachstumsprobleme der Pflanzen dürften allerdings weniger im Nährstoffmangel als im falschen Substrat zu suchen sein. In solch grobem Kies wirst Du auch in der Natur kaum irgendwelche Pflanzen finden.

Gruß
Rainer
 
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AW: Pflanzen schwächeln

Liebe Leute,

schönen Dank erst einmal für die ersten Reaktionen.
Um Fleurs Frage zu beantworten, die Algenballen sind eher hellgrün, aber in der Tat glibberig. Am Anfang haben sich um abgesunkene Blätter o.ä. tatsächlich Fadenalgen gebildet, die man gut aufwickeln konnte. Seit eins, zwei Wochen gibt es die Fadenalgen eher weniger sondern hauptsächlich diese glibberigen, schleimigen Ballen, die sich eben nicht mehr aufwickeln lassen. Sind es also dann absterbende Fadenalgen? Bei dem Link von Rainer bin ichnicht so richtig fündig geworden.
Zum Thema Substrat, das von Rainer angesprochen wurde: Mein Teichbauer sagte mir, dass sich durch Blätter, u.ä. im Laufe der Zeit genug organisches Substrat bilden würde, so dass auf Teicherde verzichtet wurde. Vielleicht ist es für viele im Forum ein Selbstgänger. Aber den Einwand von Rainer verstehe ich nicht ganz. Wenn es nicht am Nährstoffmangel an sich liegt, wo ist dann das Problem vom kiesigen Substrat? Oder meint er (Du), dass die Nährstoffe nicht im Substrat zur Verfügung stehen? Mein Teichbauer hatte mir bei der Bepflanzung erklärt, dass es gerade wünschenswert sei, dass die Pflanzen, die Nährstoffe direkt aus dem Wasser beziehen, um das Algenwachstum zu reduzieren. Würde es den Pflanzen besser gehen, den Wurzelbereich mit Lehm, Verlegesand o.ä. zu versehen?

Fragen über Fragen, aber wo, wenn nicht hier, kann ich auf kompetenten Rat hoffen.

Gruß,

Christian
 
AW: Pflanzen schwächeln

Hallo,

Nährstoffe sind nicht der einzige Grund für Algen. Unser Brunnenwasser ist so gut wie ohne Nährstoffe, wir erst vor kurzem eine Analyse machen lassen. Trotzdem habe ich in zwei neuen Becken Fadenalgen drin, und zwar ausgerechnet um das Hornkraut herum. Meine These: das Hornkraut verbraucht die wenigen Nährstoffe im Wasser und erzeugt einen Strom von Nährlösung zu sich hin. Die Algen sind nicht blöd und machen sich das zunutze indem sie direkt auf dem Hornkraut wachsen. Ansonsten sind unsere Becken nämlich glasklar. Glaub da gäbe es noch viel zu forschen bezüglich der Algen.
 
AW: Pflanzen schwächeln

Hallo Christian,

auch ich habe Ärger mit dem Pflanzenwuchs :boese . Seit letztem Jahr ist mein Teichwasser glasklar geworden und vorallem die Seerosen meckern seitdem. Aber ich will doch alles, gesunde Fische, ideale Wasserwerte und Pflanzen, die wachsen :beeten: .

Deine Wasserwerte, soweit ich es beurteilen kann, sind ok. Meine Wasserwerte auch, meine Fische fressen die Seerosen nicht an, für mich kann es nur an dem Substrat liegen.

Bisher habe ich die Pflanzkörbe viel mit Kies befüllt, dachte auch, der Fischkot reicht als Dünger, aber...:kopfkratz . Ich habe bezüglich des Substrats viel gelesen, nur schlauer bin ich nicht :lol . Ich möchte jetzt mal einen Versuch starten, mit verschiedenen Substratgemischen, Wasserwerte und Pflanzenwachstum über Wochen prüfen und meine eigenen Schlüsse ziehen.

viele Pflanzgrüße

Britta, die auch gerne schöne Seerosen haben möchte:motz

Hi, das ist ja Werner, der Pflanzenexperte. Gibt es Seerosen, die mit nährstoffarmen Wasser auskommen :rolleyes: ?
 
AW: Pflanzen schwächeln

Hallo
manche Teichrosen erhalten Ihre Blühwilligkeit :cool:

nur mit Dünger .
Mit dem Richtigen in der richtigen Form eingebracht
ist es für das Teichwasser kein Problem.

entweder die Düngerkegel tief ins Substrat eingedrückt
(deshalb stehen Teichrosen m.M.n. besser in Körben)

oder beim Umpflanzen mit Hornspänen gedopt
oder Langzeitdüger in Töpferton versteckt und an die Würzeln gebracht.


https://www.hobby-gartenteich.de/xf/threads/4228/?q=d%FCngen


mfG
 
AW: Pflanzen schwächeln

Moin,

vielleicht hilft auch das hier weiter.... https://www.hobby-gartenteich.de/xf/threads/5937/?q=ton*

Die losen Kugeln sollten um einiges günstiger sein als die vorgepreßten Kegel.

@Britta
Wenn Du mit Substrat Experimente starten möchtest, dann kann ich nur empfehlen, mal ein paar Brocken (je nach Pflanzengröße - Frau hat das ja "im Gefühl" :lol) Lehm in den Kies zu drücken. Natürlich nah an den Wurzeln und das Ganze wieder mit Kies/Sand abdecken.
Das könnte ihnen schon reichen. :D

Seerosen sind Starkzehrer - irgendwann ist das Futter einfach alle.
 
AW: Pflanzen schwächeln

chromis schrieb:
Hi Christian,

wg. den Algen kannst Du mal hier schauen:


Die Wachstumsprobleme der Pflanzen dürften allerdings weniger im Nährstoffmangel als im falschen Substrat zu suchen sein. In solch grobem Kies wirst Du auch in der Natur kaum irgendwelche Pflanzen finden.

Gruß
Rainer

Hallo Rainer!

Natürlich wachsen in der Natur dort Pflanzen, es sind nur nicht die die wir versuchen anzupflanzen. Auch in der Natur findest du keinen Teich und keinen See der als Substrat nur lehmigen Sand hat. An den Badestränden der Seen wächst nichts, in den Schongebieten oder Angelecken siehts da schon ganz anders aus...

Probleme mit dem Pflanzenwuchs sind bei Kies denke ich nur in der Anfangszeit gegeben. Bisher habe ich drei Teiche gesehen die mich eines besseren belehrt haben. Darunter ist auch einer eines Bekannten der gänzlich ohne Substrat auskommt und einen total zugewucherten Naturteich hat. Um die neu eingesetzten Pflanzen, ne Hand voll Kies das sie nicht auftreiben, das wars... Schlamm kommt von ganz alleine. Durch die vielen Pflanzen glasklares Wasser, der Teich ist zu 3/4 zugewachsen... Ich denke das man beim Thema Substrat nicht päpstlicher sein sollte als der Papst, auch in einer monotonen Kiesgrube haben sich nach 2 Jahren allerlei Pflanzen eingefunden, ohne das künstlich nachgeholfen wird...

Die anderen beiden Teiche sind ebenfalls Naturteiche und sind von einem Bekannten (nein, nicht DER Landschaftsgärtner... ;) ) bzw. in meiner Hausgärtnerei mit Kiessubstrat angelegt worden. Zum Einpflanzen gab es noch ne Schaufel Teicherde dazu... Und beide Teiche sind mittlerweile echte Naturschauspiele, alle Pflanzen haben sich innerhalb von 1-2 Jahren extrem ausgebreitet, beide haben glasklares Wasser wobei einer (dieser hat auch keinen Fischbesatz) ohne Teichtechnik auskommt.

Irgendwie entsprechen keine der Teiche der Empfehlungen, und trotzdem funktioniert es... Weil nicht sein kann was nicht sein darf?
Es scheint nicht immer nur einen richtigen Weg zu geben...
Jeder Teich unterscheidet sich von anderen, und schon gar nicht zu vergleichen sind Koi mit Naturteichen, da prallen Welten aufeinander, und ich denke das man oft, mich eingeschlossen, einfach zu ungeduldig ist mit dem was am und im Teich passiert, ob es Algen sind oder die Pflanzen mickern usw.

Ich hab gut reden, ist mein Teich ja noch nichtmal fertiggestellt...:D

Gruß
Steffen
 
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