AW: Pflanzenfilter-welche Pumpe
Hallo!
Ich stehe vor einem ähnlichen Pumpenproblem, wenn auch kleinerer Dimension.
Bei der Recherche bin ich auf den Tschechischen
Luftheber (TLH)
http://www.tlh-info.de/start/start.html gestoßen, der eine Weiterentwicklung der Mammut-Pumpe ist.
Diese Technik hat einige Vor- und auch einige Nachteile.
Die Vorteile sind
* die recht hohe Standfestigkeit (Das Wasser muss nicht durch die Pumpe). Dei TLH ist leider nicht so standfest wie eine Mammutpumpe (Die feinen Lufteinlässe der TLH können sich zusetzen, die Mammutpumpe hat nur einen großen Lufteinlaß der sich automatisch frei pustet)
* der hohe Wirkungsgrad (1:2 bis 1:4 LuftMenge:WasserMenge). Diese Zahlen habe ich nur übernommen und nicht nachgeprüft.
* geringste Gefahr für Fische und andere kleine Lebewesen
* Einfacher Aufbau
Die Nachteile sind
* Die TLH erzeugt keinen Druck - die eingeführte Luft muss ja irgendwohin entweichen
* Es gibt so gut wie keine Standards
* Die Parameter zur Berechnung sind (weil es hier um höhere Fluiddynamik geht) nicht geschlossen darstellbar wie bei einer Kreiselpumpe - Experimentiern geht also vor Modellieren.
Ein weiterer sicher kontrovers zu diskutierender Aspekt ist, dass sich Mammutpumpen sehr gut eignet um Schlamm, Dreck, Zuckerrüben usw. zu fördern. Da kein Filter nötig ist um die Pumpe oder die Teichbewohner zu schützen kann/wird die Pumpe ungehindert Schwebstoffe, Algen, Schlamm etc. in den Filter transportieren. Zum einen kommt dies sicher dem Teich zu gute, da organisches Material im Filter entsorgt und sicher auch dort früher oder später abgebaut wird. Es kann aber auch passieren, dass die mitgeförderten Materialien den Filter überfordern. Das muss mal ausprobiert werden. Mein gerade übernommener Teich ist algig ohne Ende und an SChlamm wird es auch nicht mangeln - ein besseres Testobjekt gibt es kaum.
Ich werde den Teich also mit so einer TLH Pumpe bestücken. Angetrieben wird diese mit einer 12V Gleichstrom-Membran-Pumpe an einem 10W Solarpanel. Die Pumpe füllt ein Reservoir das über ein Fallrohr zum Boden einer 150l Filtertonne mit
Schilf entwässert, welche wiederum in den Teich überläuft.
Das ist alles recht experimentell, aber gerade das reizt mich. Ich will eine Lösung haben, die maßgeblich auf regenerativer Energie beruht. Wenn ich im Aquaristikladen die Pumpen sehe, die wie Rennwagen beworben werden - 7500GT - wird mir schlecht.
Nicht nur wegen dem Energieverbrauch - sondern wegen dem Lärm. Eine Luftpumpe mit 2-5W Leitung kann man recht leise bauen. Eine Wasserpumpe mit 50W dagegen wird nicht ohne Krach auskommen. Klar man kann sie im Teich versenken - aber was sagen dann die geliebten Teichbewohner zu der Lärmbelästigung - Wasser leitet den Schall deutlich besser als Luft?
Evtl. könnte für Dich mit moderaten Förderleistungen und geringen Förderhöhen diese Idee aus interessant sein.
Ich bin gespannt auf die sich nun entspinnenden Diskussionen
Beste Grüße
Volker