AW: PH. KH und GH im Keller
Hallo Nik,
ich nerve ja recht ungern, aber:
GH/KH geben nur Aussagen über gelöste Anteile (s. die Aussagen zum Kalk). Mit der Zeit sammelt ein jeder Teich genug Sedimente/Schlamm, in dem weit mehr Mineralien gebunden sind, als im Wasser frei verfügbar sind. In allen Organismen (also Algen, Fische, ...) stecken nicht unerhebliche Mengen an diesen Mineralien (im Vergleich zur gleichen Menge Wasser

).
Ein reines Wasserbecken ohne "Puffer" ist halt recht empfindlich, da kleine biologische Aktivitäten frei gelöste Bestandteile schnell verbrauchen können.
Ein Atmungsprozess wird aber nur einen Teil des auf diese Weise verbrauchten Ca wieder freisetzen! Schließlich enhalten die Organsmen im Teich auch Silicium und Phosphor, woraus sich halt schwer lösliche Calciumverbindungen bilden. Entfernt man diese (Schlammabsaugung, Filterung), so hat man ein System, das ständig eine zu niedrige Härte aufweist. Mit einer großen Menge "Substrat" (Lehm, Ton) habe ich ein Material im Teich, das bei einem Absinken des pH<7 automatisch KH "produziert" (nicht so effektiv wie der Kalk, aber ebenso). Aus dem Substrat können Pflanzen (-> BF, PF, Uferbepflanzung) viele Nährstoffe beziehen. Hat man keine Pflanzen auf dem Substrat, treten halt Algen an deren Position

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Die Werte von im Wasser gelösten Bestandteilen sind daher wichtig, aber halt nur ein kleines Teil im Puzzle eines "biologischen Kreislaufs" im Teich. Will ich einen pflegearmen Teich, dann muss ich entweder viel WW machen, mit "Chemie" eingreifen, oder ein entsprechendes System schaffen, in dem sich stabile Wasserwerte ausbilden.
Weil das System teich für mich zu schwer zu durchschauen ist, habe ich mir folgenden Pragmatismus angewöhnt: ich versuche von den hier beschriebenen funktionierenden Teichen, die mir gefallen, die Gestaltung weitestgehend zu übernehmen. Mich selbst würde ich da eher am Anfang dieser Suche, als am Ende einordnen

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