AW: Projektvorstellung und Planung
Hallo!
Ich habe mich da glaub ich falsch ausgedrückt und will das klarstellen:
Viele, die hier Teiche im Selbstbau verwirklicht haben, haben auch Systeme verwendet, die einander sehr ähnlich sind. So werden bei nicht NG Teichen sehr oft selbst gebaute Biofilter verwendet, durch die das Teichwasser in irgendeiner Form durchgepumt wird.
Ein riesen Vorteil von NG finde ich die Art und Weise, wie hier Teiche generell gebaut werden. Damit meine ich jetzt aber die Bauart und weniger die Filtertechnik.
Nachdem ich mich durch Berge von Infos und Büchern durchgearbeitet habe, versuche ich hier die Verbindung der verschiedenen Systeme herauszuarbeiten und vielleicht umzusetzen.
Ich gebe mal ein Beispiel:
RT und Schwimmteil sind getrennt. Mann könnte jetzt hergehen bzw. wird dies auch gemacht, den RT tiefer zu bauen und entsprechend zu bepflanzen. Dann Pumpe rein in den RT oder auch außerhalb und von dort das Wasser entnehmen. Statt der ZST verwendet man eine einfache Skimmerklappe bzw. einen Überlauf ähnlich als der Überlauf bei Skimmerteichen mit den diversen Systemen. Diesen Überlauf versieht man mit einem Laubfangkorb oder ähnlichem um die groben Stoffen von der Wasserfläche zu bekommen. Der PeterBoden hat das System so ähnlich beschrieben - nach dem Öffnen der Klappe wird das Oberflächenwasser in den RT gesogen und der ganze Mist dazu.
Statt der Tiefenabsaugung bzw. zur Mulmvermeidung wird Luft am Boden gepumpt bzw. freigesetzt, was zu einer starken Hebung führt und so wieder mit dem Überlauf beseitigt werden kann. Dieses System wird mittlerweile von einigen Schwimmteichbauern in irgend einer abgewandelten Form eingesetzt. Es ersetzt quasi die Bodenabsaugung und hat den Nebeneffekt, dass das Tiefenwasser immer wieder hochkommt und so zusätzlich umgewälzt wird. Ein Teichbauer aus der Gegend hat mir gesagt, dass durch diesen Effekt noch zusätzlich das Pflanzenwachstum angekurbelt wird.
Was mir an den NG Teichen wirklich gut gefällt ist die Vermörtelung der Folie. Ich habe immer geplant, dass die Folie nicht sichtbar ist - zuerst mit dem Holzkasten. Mir gefällt aber eine weniger strenge Geometrie mittlerweile besser. Auch das Argument den Teich überall verlassen zu können und so noch eine Stufe einzubauen finde ich gut und richtig.
Entscheidend halte ich für das Gelingen so eines naturnahen Projektes ist die Wasseranalyse. Hier bin ich in zahlreichen Publikationen darauf gestoßen, wie wichtig dieses Element für Naturteiche ist. Denn nach genau so einer Analyse des Füllwassers richtet sich die Pflanzauswahl, die entscheidend für das Funktionieren und die Wasserqualität ist. Dem wird meines Erachtens viel zu wenig Bedeutung beigemessen und dann wieder versucht, dies mit irgendwelchen technischen Mitteln auszugleichen. Bei einigen Postings bin ich darauf gestoßen, dass die Pflanzen im RT nicht wachsen udgl. Dies könnte eine mögliche Erklärung sein, auch das Problem mit den Wasserwerten im Betrieb.
Wie ihr seht, schwirren mir viele viele Gedanken im Kopf herum. Man baut ja so ein Ding hoffentlich nur einmal. Es ist wirklich schwierig, richtige und ehrliche Informationen zu bekommen, denn jeder komerzielle Teichbauer verteidigt sein System als das einzig richtige.
Ich hoffe, ich erhalte noch einige Rückmeldungen. Wirklich spannend aber auch schön langsam anstrengend
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Liebe Grüße
Oliver